Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
Vom Netzwerk:
Gangstergruppe vertreten. Dann trennten Sie sich aus irgendeinem Grund, den wir auch noch herausfinden werden. Jetzt möchte Crew Sie, und Sie möchten Crew umlegen! Stimmt das?«
    Er wiegte den Kopf hin und her und wollte wieder mit Ausflüchten kommen. Ich schnitt ihm das Wort ab: »Kennen Sie McLean?«
    »Ja, er…«
    »Was wollte McLean in New York? Er war doch in Ihrem Auftrag da?«
    »Er sollte ein paar Briefe holen.«
    »Von wem?«
    »Von einer früheren Bekannten.«
    »Heißt diese Bekannte zufällig Marry Woucester?«
    Mit gesenktem Kopf sagte er: »Nein.«
    »Wie sonst?«
    »Darüber verweigere ich die Aussage.«
    »Haben Sie gelesen, dass Marry Woucester unter den Leuten war, die mit dem Flugzeug abgestürzt sind?«
    »Ja.«
    »Haben Sie gelesen, dass auch Robson J. Crew dabei ist?«
    »Sicher.«
    »Wie können Sie denn dann dauernd so tun, als säße Crew noch immer in New York und versuchte, Gangster gegen Sie loszujagen?«
    »Himmel noch mal!«, röhrte er. »Schließlich gibt es zwei Crews! JDas wissen Sie doch so gut wie ich! Wenn der eine abstürzt, lebt doch der Bruder deshalb noch immer!«
    Ich verzog nicht die leiseste Miene, als ich diese überraschende Neuigkeit erfuhr. Meine Absicht, aus Oplain einfach durch Bluff und einen gewissen Druck, dass wir ihm den Flugzeugabsturz anhängen würden, verschiedene Dinge herauszuholen, hatte sich schon zum Teil erfüllt. Aber vielleicht konnte man noch mehr erfahren?
    »Woher wollen Sie denn wissen, welcher Crew abgestürzt ist?«, fragte ich, als wäre uns die Existenz eines Bruderpaares längst bekannt gewesen.
    Oplain grinste schwach. »Wenn Sie diese beiden Strolche so kennen würden wie ich, dann würden Sie diese Frage nicht stellen, G-man! Die beiden sehen sich sehr ähnlich. Beide sind auch nach ihrem Vater mit dem gleichen Vornamen versehen worden, nämlich Robson. Damit man sie überhaupt auseinanderhalten konnte, bekamen sie noch einen zweiten Vornamen, der eine Jack, der andere Johnny. Aber die beiden Halunken machten sich ewig einen Spaß daraus, ihre Umwelt durcheinanderzubringen. Sie kürzten ihren zweiten Vornamen ab, und jetzt heißt jeder Robson J. Crew. Derjenige aber, dem nie etwas passieren wird, weil er immer andere Leute ins Feuer schickt, das ist Johnny. Wenn einer der beiden Crews abgestürzt ist, wette ich meinen Kopf gegen eine leere Patronenhülse, dass es nicht Johnny war. Der Kerl hat immer Glück, dem passiert nie etwas.«
    »Sie halten es nicht für möglich, dass dieser Johnny Crew die Bombe in das Flugzeug einschmuggeln ließ?«
    »Nein. Er sprengt doch nicht seinen Bruder in die Luft. Und außerdem…«
    Er vollendete seinen Satz nicht. Ich schlug einfach probehalber ins Blaue hinein, als ich sagte: »Und außerdem war ja Marry Woucester in der Maschine, nicht wahr?«
    Oplain presste die Lippen aufeinander und knurrte: »Ihr habt wieder mal verdammt gut geschnüffelt. Also gut, ich 30 gebe es zu. Das ist der entscheidende Grund, warum Crew für die Höllenmaschine nicht infrage kommen kann. Er liebt Marry Woucester. Schon seit Jahren. Und das ist auch der Grund, weshalb er mich hasst. Ich hatte bei Marry mehr Glück als er.«
    »Trotzdem arbeitete sie aber für ihn?«, fragte ich wieder ins Blaue hinein.
    »Meine Güte«, seufzte er. »Was wollen Sie? Ich saß in Frisco im Zuchthaus, das wissen Sie. Sollte Marry aus lauter Liebeskummer sieben Jahre fasten? Irgendwo musste sie ja ihre Brötchen verdienen.«
    »Mit einer Mikrokamera«, sagte ich. Und wieder einmal war ich gespannt auf seine Antwort. Hätte er gewusst, wie wenig wir in Wahrheit wussten, er hätte vermutlich den Mund überhaupt nicht aufgemacht. Aber aufgrund meiner Andeutung hielt er uns wohl für bestens informiert.
    »Marry ist tot«, sagte er. »Deshalb können wir über diesen Kram ruhig reden. Sie können ihr ja nichts mehr anhängen. Jawohl, Marry arbeitete mit einer Mikrokamera. Sie war, G-man, das können Sie glauben, sie war die beste Modespionin, die es je in der Welt gab. Einen Tag, nachdem in Paris und Rom die Vorhänge vor den neuen Frühjahrs- und Herbstkollektionen aufgezogen wurden, einen Tag später hatte bereits Crews Modesalon die Modelle kopiert. Mit kleinen Veränderungen vielleicht, aber durchaus Modell Paris oder Rom. Was glauben Sie, was Marry damit für Geld gemacht hat?«
    »Und McLean sollte ihre letzten Aufnahmen schnell aus Marry Woucesters Wohnung holen, bevor Crew sie bekam, was?«
    »Ich wollte nur die Mikrokamera haben«,

Weitere Kostenlose Bücher