Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
Vom Netzwerk:
Theorie haben wir uns auch schon zurechtgelegt. Sollten wir den Burschen kriegen, verständige ich Sie. Wie geht es Phil?«
    »Danke, Chef. Uns geht es beiden gut. Hinsichtlich Oplain und Crew sind wir anscheinend auf einer sehr verheißungsvollen Spur. Vielleicht haben beide nichts mit dem Absturz der Maschine zu tun, aber Dreck am Stecken haben sie genügend.«
    »Viel Erfolg!«
    »Danke, Chef. Ende.«
    ***
    Wir hatten unseren Kaffee gerade ausgetrunken, als das Telefon in dem Zimmer klingelte, in dem wir Oplain vernommen hatten. Wir gingen hinüber und Phil nahm den Hörer.
    Ich hörte, wie er einen Augenblick lauschte und dann sagte: »Okay, stellen Sie das Gespräch durch.«
    Er deckte die Hand über die Sprechmuschel und brummte: »Oplain! Bin gespannt, was er will.«
    Ich war es nicht minder. Es musste etwas Ernstes sein, das sah ich an Phils Gesicht, als er den Hörer auflegte.
    »Die beiden Gorillas in Oplains Apartment im Hotel sind umgelegt worden, während wir uns mit ihrem Herrn und Meister unterhielten. Ich denke, wir sehen uns die Sache einmal an.«
    »Vielleicht will er uns nur eine Falle stellen?«, fragte ich.
    Phil zuckte die Achseln. »Möglich. Wir müssen eben aufpassen.«
    Also fuhren wir der Abwechslung halber mal wieder zu Oplain. Als wir an seine Tür klopften, polterte drin etwas, und danach rief Oplain: »Wer ist da?«
    »Machen Sie schon auf! Sie haben uns schließlich angerufen«, sagte Phil dicht an der Tür.
    »Schieben Sie Ihren Ausweis unter der Tür durch!«
    Phil grinste: »Keine Falle, Jerry! Der Kerl zittert vor Angst, dass die Mörder seiner Leibwache zurückkommen könnten.«
    Wir schoben unsere Ausweise unter der Tür hindurch. Ein paar Sekunden später öffnete Oplain. Wir traten ein.
    Er zeigte nur nach rechts, wo sein Schreibtisch stand.
    Die beiden Gorillas lagen in friedlicher Eintracht nebeneinander. Tote sind immer friedlich, und die beiden Burschen waren so mausetot, wie einer nur sein kann. Jeder von ihnen hatte mehrere Einschusslöcher. Der eine in der Brust, der andere im Kopf.
    Kommentarlos rief ich die Mordkommission des FBI an. Als ich den Hörer wieder auflegte, sagte Oplain ängstlich: »Sie bleiben doch hier, bis die Mordkommission eingetroffen ist, nicht wahr? Sie können mich doch jetzt nicht allein lassen!«
    »Warum nicht?«, fragte ich.
    Er wurde blass wie eine Kalkwand.
    »Das waren Crews Leute!«, rief er und zeigte auf die beiden Leichen. »Das galt eigentlich mir! Bestimmt! Sie können wiederkommen! Sie können doch nicht zulassen, dass er mich so einfach umlegt?«
    Ich packte den Burschen an der Krawatte und zog ihn dicht zu mir heran.
    »Oplain! Wie oft haben Sie eigentlich nicht nur zugelassen, sondern sogar den Auftrag dafür gegeben, dass andere Leute umgebracht wurden? Haben Sie nicht kaltblütig ein paar Morde befohlen, organisiert, vorbereitet und dann ausführen lassen? Konnten Sie kaltblütig zusehen? Well, Oplain, wir können’s auch!«
    Ich tat, als wollte ich zur Tür. Er lief mir nach und krampfte sich an meinem Ärmel fest.
    »Das dürfen Sie nicht! Ich verlange Polizeischutz! Sie können mich jetzt nicht allein lassen! Ich bin bedroht! Crew lässt mich umlegen!«
    »Na und? Er nimmt dem Henker nur die Arbeit ab, Oplain.«
    Er stellte sich mit dem Rücken gegen die Tür und wimmerte immer wieder, dass er Polizeischutz verlange.
    »Sie können gar nichts verlangen, Oplain! Allenfalls können Sie um etwas bitten, kapiert?«
    Er schluckte und nickte heftig.
    »Natürlich, ja, entschuldigen Sie! Bitte, geben Sie mir Polizeischutz!«
    Ich blieb scheinbar hart.
    »Abgelehnt. Ich habe keinen Grund, einen Mann zu beschützen, der uns ununterbrochen belügt, Oplain. Mein Freund und ich sind müde. Wir möchten endlich mal eine Nacht erleben, wo wir ausschlafen können. Rufen Sie uns morgen noch einmal an. Vielleicht überlegen wir uns die Sache mit dem Schutz während der Nacht.«
    Oplain lief auf und ab. Manchmal blieb er stehen, sah uns wütend an und nahm dann seine Wanderung wieder auf.
    »Überlegen Sie nicht zu lange, Oplain. Wir haben wenig Zeit.«
    »Dann fahren Sie zum Teufel!«, brüllte er. »Ich werde ja wohl auch ohne Sie fertig werden können!«
    »Warum haben Sie das nicht gleich gesagt? Machen Sie’s gut, Oplain! Wenn es ans Sterben gehen sollte: Denken Sie an die Leute, die Sie umgelegt haben oder umlegen ließen. Denen war auch nicht besser zumute, als Ihnen in der letzten Minute zumute sein wird. Gute Nacht!«
    Phil und ich

Weitere Kostenlose Bücher