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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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sagte Oplain.
    Ich grinste.
    »Vorhin sagten Sie doch, McLean hätte nicht zu Marry Woucester, sondern zu einer anderen Frau gehen sollen? Oplain, warum widersprechen Sie sich selbst?«
    Er sagte etwas, was wenig salonfähig war. Ich grinste nur.
    »Wie ist das eigentlich, Oplain? Sie sagten doch uns gegenüber, dass Sie das Syndikat darstellten. Wollen Sie diese Behauptung eigentlich noch aufrecht erhalten?«
    »Ach, das, das war doch nur ein Witz!«, sagte er.
    »So, ein Witz. Na ja. Wir werden auf diesen Witz noch zu sprechen kommen. Mit dem Mordanschlag, der vor unserem Hotel gegen uns ausgeführt wurde, haben Sie natürlich nichts zu tun, he?«
    Er hob entrüstet seinen Kopf.
    »Man hat Sie umlegen wollen?, G-man, das tut mir aber leid!«
    Seine Stimme troff von Ironie. Ich blieb trotzdem freundlich: »Merkwürdig, Oplain. Einer der beiden gedungenen Mörder war ein Bekannter von McLean. Was für Zufälle es gibt, nicht wahr?«
    »Tatsächlich!«, gab er mit einer Miene zu, die nur halbwegs ehrenhaft aussah, auch wenn sie ganz und gar so aussehen sollte.
    »Warum McLean in New York sofort in der Gegend herumschoss, als er in Marry Woucesters Wohnung ertappt wurde, dafür können Sie uns sicher auch keinen Grund angeben, wie?«
    »Doch!«, griente er. »McLean war furchtbar nervös. Wenn er mal erschrak, mussten Sie mit jeder Panikhandlung rechnen. Reine Nervosität.«
    »Denken Sie mal an! Oplain, dann seien Sie vorsichtig! Ich verhafte manchmal aus reiner Nervosität Leute, die hinterher das Pech haben, dass sie von einem Gericht für ein Dutzend Jahre in Staatspension geschickt werden.«
    »Sie sind heute ausgesprochen witzig«, sagte er. »Kann ich jetzt gehen? Oder haben Sie noch mehr Fragen auf dem Herzen?«
    Ich dachte einen Augenblick nach, dann schüttelte ich den Kopf.
    »Nein, für heute genügt es mir. Sie haben uns ja schon so viele interessante Neuigkeiten erzählt, dass wir Ihnen direkt dankbar sein müssen.«
    Er sah mich unsicher an. Mein Gesicht war die freundlichste Maske der Weltgeschichte. Ich kam mir bald selbst wie eine lebende Sphinx vor.
    Oplain marschierte zur Tür. Als er die Hand auf die Klinke legte, sagte ich: »Den Kram, den McLean bei Marry Woucester aus der Wohnung holen sollte, Oplain, den hat jetzt wahrscheinlich Crew. Seine Leute waren nämlich ein bisschen früher da als McLean. Dies nur nebenbei. Auf Wiedersehen, Oplain! Wir werden uns Wiedersehen, glauben Sie mir!«
    Das hatte ihn getroffen. Gegen seinen Willen war er blass geworden. Mit einem Fluch verdrückte er sich. Kaum hatte er die Tür geschlossen, grinste Phil zufrieden.
    »Jetzt wissen wir ganz genau, dass es bei Marry Woucester etwas zu holen gibt, was für Oplain enorm wichtig sein muss. Dass Gangster aber auch immer am meisten verraten, wenn sie gar nichts sagen wollen!«
    ***
    Ich nahm den Telefonhörer und wartete, bis sich die Zentrale meldete.
    »Polizei-Blitzgespräch mit FBI New York, Distriktchef High, bitte!«, verlangte ich.
    Wenige Minuten später hatte ich den Chef schon an der Strippe. Ich gab ihm einen kurz gefassten Bericht über den Stand der Dinge.
    »In Ordnung«, erwiderte der Chef. »Wir werden die Wohnung von Marry Woucester auseinandernehmen. Wenn es irgendetwas Interessantes dort gibt, werden es unsere Durchsuchungsspezialisten bestimmt finden. Ich gebe Ihnen dann sofort nach Denver Bescheid, Jerry.«
    »Gut. Hat sich sonst irgendetwas getan?«
    »Ja. Ein Mann vom Flugplatz ist bei uns gewesen. In der Maschine, die nach Denver startete und dann abstürzte, saß ursprünglich ein Mann, der seinen Flugschein in New York gebucht hatte. Kurz vor dem Abflug kam er aufgeregt aus der Maschine wieder heraus, lief zurück zur Halle und sagte dem Beamten an der Sperre, er hätte etwas vergessen und wäre sofort wieder da. Die Maschine verzögerte den Start um drei oder vier Minuten, aber'der Bursche kam auch später nicht wieder. Das ist natürlich sehr verdächtig.«
    »Gibt es eine brauchbare Beschreibung des Burschen?«
    »Der Mann von der Sperre gab uns eine, mit der aber nicht viel anzufangen ist. Trotzdem wird natürlich gefahndet.«
    »Das sieht fast so aus, als ob das der Mann war, der die Höllenmaschine in das Flugzeug praktizierte. Er kann als gewöhnlicher Passagier mit einer Aktentasche eingestiegen sein, die Aktentasche mit der Höllenmaschine auf diese Weise in die Maschine gebracht haben, und dann stieg er unter dem Vorwand, dass er etwas vergessen hätte, wieder aus.«
    »Ja, diese

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