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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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stürmten sie mit uns den Flur entlang bis zum Kühlschrank. Der Schrank stand schon ein Stück von der aufgöstoßenen Tür entfernt, aber noch nicht weit genug, als dass jemand hindurch gekonnt hätte. Und zum Glück war er so hoch, dass niemand über ihn hinwegklettern konnte.
    »Ihr da hinten!«, brüllte ich. »Gebt auf! Hier sind ebenfalls G-men! Ihr habt keine Chance! Sagt Oplain, er soll aufgeben!«
    »Sag dem G-man«, brüllte Oplains Stimme zurück, »dass ich eher mit allen zur Hölle fahre! Euch inbegriffen!«
    Sie wuchteten weiter an dem Kühlschrank herum. Ich sah mich rasch um. Der Flur verlief nach beiden Seiten.
    Rechts gab es eine Tür, die wir noch nicht untersucht hatten. Ich zog sie auf. Sie war aus irgendeinem Kunststoff und führte in ein kleines Büro. Ich winkte zwei Kollegen heran.
    »Den Schreibtisch hinaus in den Flur!«
    Wir packten an und zerrten das Ding durch die Tür.
    Ich lief mit ihnen zurück zum Kühlschrank. Drei Kollegen lehnten mit dem Rücken gegen den Schrank und hatten grinsend die Füße gegenüber an die Wand gestemmt. Da konnte Oplain wuchten.
    »Ich gehe mit Phil hinter dem Schreibtisch in Deckung«, sagte ich leise zu den Kollegen. »Baut euch schnell dort an der Ecke eine Deckung auf, dann haben wir sie in der Zange, wenn sie hier herauskommen.«
    Die Kollegen kapierten bemerkenswert schnell. Sie liefen den Flur in die entgegengesetzte Richtung hinab, während Phil und ich uns gegen den Kühlschrank stemmten. Belustigt sahen wir, wie sich in Windeseile eine Barriere aus Whiskykisten aufbaute. Dann winkte auch schon einer.
    »Wir geben Feuerschutz!«, rief er.
    »Okay!«, brüllte ich zurück.
    Phil zählte leise bis drei. Dann sprangen wir beiseite und jagten den Flur hinunter bis zu unserem Schreibtisch. Hinter uns gab es einen riesigen Lärm, als der Kühlschrank umflog. In die Decke krachten die Kugeln unserer Kollegen.
    Dann lagen wir in Deckung. Phil peilte zwischen den beiden Schreibtischladen hindurch, ich blickte vorsichtig rechts um die Ecke. Aus der Tür zum Lokal drängten vier Männer heraus. Alle maskiert.
    »Stehen bleiben!«, rief einer der Kollegen von der anderen Ecke des Flurs her. »Hände hoch! Waffen fallen lassen!«
    Sie warfen sich ruckartig in die Richtung, aus der sie angerufen worden waren. Eine Maschinenpistole mähte los. Sie wandten uns den Rücken zu, und es widerstrebte mir immer, von hinten auf jemand zu schießen. Aber sie bedrohten unsere Kollegen mit ihren Maschinenpistolen. Da gab es kein Überlegen.
    Ich zielte. Der Kerl mit der Tommy-Gun stieß einen gellenden Schrei aus, als ihm meine Kugel von hinten in die rechte Schulter fuhr. Er ließ die Tommy-Gun fallen.
    Ein anderer bückte sich danach, während zwei wieder ins Lokal zurückdrängten. Er riss die Waffe hoch und zog durch. Aber in unsere Richtung. Wir zogen die Köpfe hinter dem Schreibtisch zurück und hörten, wie die Kugeln die Vorderfront des Möbels zersiebten. Zum Glück war das Holz stark genug, dass es die Kugeln nicht auch noch auf unserer Seite wieder herausließ.
    Zwischen dem Rattern der Tommy-Gun krachten drei oder vier hellere Schüsse aus den Pistolen, die das FBI verwendet. Schlagartig hörte die Maschinenpistole auf, und als ich vorsichtig um die Ecke peilte, sah ich, wie der Schütze beide Hände gegen seine Brust krallte, die Augen verdrehte und langsam zu Boden ging.
    Wir warteten. Der mit der verletzten Schulter ließ den rechten Arm hängen, hob den linken hoch und ging langsam auf die Kollegen auf der anderen Seite zu. Dabei rief er unaufhörlich: »Nicht schießen! Ich ergebe mich! Nicht schießen! Ich…«
    Er rief' es vielleicht drei- oder viermal, und er war kurz vor den Kollegen, als in der Tür zum Lokal eine dieser verdammten Masken auftauchte, eine Maschinenpistole hochriss und einen kurzen Feuerstoß herausjagte. Ich sah es, schoss, aber es war schon zu spät.
    Der Verwundete brach mitten in seinem Geschrei ab, knickte links ein und sackte, sich spiralenförmig drehend, nach unten weg.
    »Los, Phil!«, sagte ich. »Jetzt bin ieh es leid. Machen wir einen Frontalangriff! Okay?«
    »Meinst du, ich will hier übernachten?«
    Wir luden unsere Magazine nach, peilten noch einmal die Lage und liefen zur Tür. Ich sprang mit einem Satz an ihr vorbei, über den Kühlschrank hinweg, der mitten im Flur lag, und drückte mich auf der anderen Seite gegen die Wand.
    Im Lokal ratterten noch immer zwei Maschinenpistolen. Aber es hörte sich so an, als

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