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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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brachte aus einem Gebüsch ein Tonbandgerät mit Batteriebetrieb hervor. Ronners stand schon bei ihm, als der Mann gerade das Band zurücklaufen ließ.
    Obgleich es vielleicht nur eine Minute dauerte, stand Ronners in dieser kurzen Zeit wie auf glühenden Kohlen.
    Der Techniker stoppte das Band und drückte dann die Wiedergabetaste.
    Man hörte die Geräusche von Autotüren. Und dann war ganz deutlich Oplains Stimme auf dem Band.
    »Bleibt im Wagen! Folgt mir! Zieht schon die Masken über. Ich sage euch kurz vor der Bude Bescheid!«
    Wieder krachten Autotüren, und Motoren heulten auf.
    »Verdammter Dreck!«, fluchte Ronners. »Dafür hätten wir nicht zu warten brauchen. Los, in die Wagen! Bill, geben Sie den Streifenwagen und der Zentrale Bescheid. Alle verfügbaren Fahrzeuge zum Yellow Peaks. In der Zentrale soll man sich den Kopf darüber zerbrechen, welche Wagen wohin dirigiert werden müssen, damit das ganze Lokal hermetisch abgeriegelt ist!«
    »Okay, Chef!«
    Wieder heulten Motoren auf. Ronners jagte mit seinen Leuten los.
    ***
    »Crew«, raunte ich zwischen den Zähnen hervor, ohne die Lippen zu bewegen. »Wir haben nur eine Chance. Mit einer Flanke über die Theke hinweg. Dort sind wir in Deckung. Schaffen Sie’s?«
    »Klar«, sagte er ebenso leise zurück.
    Inzwischen waren sämtliche Männer durch die Schwingtür ins Lokal gedrängt. Ich weiß bis heute nicht, woran es lag, dass Oplain Crew nicht sofort sah. Vielleicht wurde Crew durch Phil so weit verdeckt, dass ihn Oplain zunächst nicht sehen konnte. Jedenfalls hatten wir zwanzig Sekunden Zeit, um unser geschildertes Gespräch hastig abzuwickeln. Dabei kam es uns zugute, dass die kreischenden Bardamen für eine Geräuschkulisse sorgten.
    »Also los!«, zischte ich.
    Im gleichen Augenblick sprangen wir hoch und flankten über die Theke hinweg. Phil, Crew und ich stürzten hinter der Theke durcheinander, während vorn Schüsse krachten.
    Der Barkeeper wies uns den Weg. Als wir sprangen, stieß er eine Tür auf, die sich in der linken Ecke hinter der Theke befand. Crew stürzte ihm als erster nach. Danach kam Phil, als letzter lief ich geduckt hindurch und trat die Tür mit einem festen Tritt hinter mir zu.
    Ein Flur öffnete sich vor uns. Phil rückte bereits an einem großen Kühlschrank. Crew jagte den Flur hinunter. Mochte er sehen, dass er seine Haut in Sicherheit brachte. Wir bekamen ihn schon noch.
    Ich half Phil. Wir wuchteten den großen Kühlschrank vor die Tür. Das Holz splitterte schon von den Schüssen, die sie abgaben. Als die Kugeln die Rückwand des Kühlschrankes trafen, gab es helle, klirrende Geräusche.
    »Wo Ronners nur bleibt?«, stieß Phil hervor, während er seine Pistole aus dem Schulterhalfter holte.
    »Da ist er schon!«, rief ich.
    Wirklich war im Augenblick die Luft erfüllt von unzähligen Polizeisirenen. Sie vollführten so ein Spektakel, dass man es bis mitten in das Gebäude hinein so gellend hörte, dass es in den Ohren klang.
    Von drinnen wurde gegen die Tür getreten. Ich winkte Phil. Den Kühlschrank traten sie nicht so einfach beiseite. Wir hatten zu zweit alle Kraft gebraucht, um ihn vor die Tür zu kriegen.
    Wir liefen den Flur hinunter. Ein paar Türen führten irgendwohin. Wir rissen sie der Reihe nach auf. Eine Küche. Vorratsräume. Eine ganze Kammer voll von Whiskykisten.
    Eine Tür, die in einen Hof ging. Wir liefen hinaus. Als wir in die Dunkelheit des Hofs traten, rief uns jemand entgegen: »Hände hoch, Boys! Keine Bewegung! Wir sind G-men!«
    »Das wurde auch Zeit, dass ihr kommt!«, knurrte Phil. »Zufällig gehören wir nämlich zu eurem Verein.«
    Schritte trampelten aus der Dunkelheit heran und auf uns zu. Wir hüteten uns, unsere Hände zu früh herabsinken zu lassen. G-men sind verdammt schnell mit ihren Kanonen, wenn sie sich bedroht fühlen. Wir kennen das.
    Ein paar Gesichter tauchten vor uns auf. Eines nahm uns genau in Augenschein und sagte dann grinsend: »Okay, Boys, es stimmt. Das sind die New Yorker Kollegen.«
    Erleichtert ließen wir die Hände sinken. In derselben Sekunde hörten wir im Haus das Rattern von Maschinenpistolen.
    »Oplain muss verrückt geworden sein!«, rief Phil. »Jetzt fängt er eine Schießerei mit dem FBI an, obgleich zwanzig unschuldige Leute im Lokal sitzen!«
    »Los, kommt!«, rief ich den Kollegen zu. »Wir wollen versuchen, von hinten in die Sache einzugreifen!«
    Es waren ungefähr fünf oder sechs Mann; ich hatte keine Zeit, sie zu zählen. Jedenfalls

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