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0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder

Titel: 0159 - Wir und die Konkurrenz der Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wir und die Konkurrenz der Mörder
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eine leise Stimme: »Hallo, mit wem spreche ich?«
    »FBI-Chef von Denver, Ronners. Und wer sind Sie?«
    »Robson J. Crew. Sie werden mich vielleicht nicht kennen, aber unter Ihren G-men muss einer sein, der mich kennt. Wenn er mit seinem Kollegen nicht gewesen wäre, läge ich jetzt als Leiche in der Bar Yellow Peaks.«
    »Der G-man, von dem Sie reden, steht neben mir und hört das Gespräch mit.«
    »Schön, ich möchte mich bei ihm und seinem Kollegen bedanken. Es ist das erste Mal, dass ich einen G-man sympathisch finde.«
    »Ist das alles, weshalb Sie anrufen?«, raunzte Ronners. »Dann sparen Sie sich die schönen Worte. Die G-men, die Sie heute Nacht davor bewahrt haben, von einem Konkurrenzgangster umgelegt zu werden, werden nicht einen Augenblick zögern, Sie auf den Stuhl oder in eine Gaskammer zu bringen, wenn wir erst genügend Material gegen Sie haben, Crew. Und ich möchte Ihnen fast versprechen, dass es gar nicht mehr lange dauern wird, bis es soweit ist.«
    »Jetzt sollten Sie sich die schönen Worte sparen, FBI-Boss. Ich will Ihnen einen bildschönen Tipp geben.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Bis vor ein paar Stunden war ich ein Mann des Syndikats. Das Wort werden Sie vielleicht schon mal gehört haben. Oplain wollte mich herausdrängen und sich selbst an meine Stelle setzen. Allein hätte er das nie geschafft. Aber er scheint das Syndikat endlich auf seine Seite bekommen zu haben.«
    »Wie kommen Sie denn auf den Gedanken?«, fragte Ronners schlau.
    »Weil er sonst nicht gewagt hätte, mich in der Bar zu überfallen. Okay, wenn mich das Syndikat nicht mehr haben will, dann will auch ich das Syndikat nicht mehr haben. Ich sage Ihnen jetzt die Namen der Leute, die die großen Chefs des Syndikats sind. Nehmen Sie einen Bleistift und eine Liste und notieren Sie sich die Namen!«
    »Was sollen wir ohne Beweise gegen die Halunken machen?«, fragte Ronners. Dabei kniff er ein Auge ein und blinzelte mir zu. Er war wirklich mit allen Wassern gewaschen und dachte im richtigen Augenblick immer an die wichtigste Sache.
    »Das Material gegen die Burschen liefere ich Ihnen kostenlos dabei. Also schreiben Sie erst einmal: Anthony Brooks, gibt sich gewöhnlich als Buchmacher aus, an die vierzig Jahre alt, Spezialist mit dem Messer. Haben Sie?«
    »Habe ich. Weiter!«
    »Marlow Staines, verzichtet auf jeden Beruf, Mitte der Dreißiger, stark wie ein Bulle und verschlagen…«
    So ging es weiter. Crew, im irrtümlichen Glauben befangen, das Syndikat habe ihn durch Oplain umlegen lassen wollen, verriet aus Wut alle seine ehemaligen Komplizen. Wir erhielten die Namen von sechs Männern. Vier davon waren uns dem Namen nach schon geläufig. Zum Schluss fragte Ronners: »Und wo können unsere Kollegen in Chicago die Burschen hochnehmen?«
    Crew lachte.
    »In Chicago? Mann, die Leute sind doch vor ein paar Wochen extra aus Chicago abgehauen, weil ihnen dort der Boden zu heiß geworden war! Die sitzen alle miteinander in Denver!«
    Mir verschlug es die Sprache und Ronners auch. Also deshalb hatten alle Fäden in diesem Fall immer wieder nach Denver geführt!
    Als Ronners sich von dieser Überraschung erholt hatte, fragte er, und seine Stimme klang vor Aufregung leicht belegt: »In Denver? Mann, wissen Sie das genau?«
    »Vergessen Sie nicht, dass ich mal einer vom Syndikat war!«
    »Also gut, ich glaub’s Ihnen ja. Wo sitzen die Halunken?«
    »Kennen Sie die Methodistenkirche in der Nähe des Rathauses?«
    »Klar, Mann!«
    »Rechts von der Kirche steht eine Art Gemeindehaus. Das nächste Gebäude ist ein Parkhaus. Bekannt?«
    »Und wie! Mein Wagen steht dort jedes Mal, wenn ich im Rathaus etwas zu erledigen habe.«
    »In dem Gebäude werden Sie die ganze Korona antreffen. Die Leute haben es sich gepachtet, damit sie ein Aushängeschild fürs Finanzamt haben. Irgendwoher müssen sie doch Geld kriegen, wenn sie leben wollen, kapiert? Vor dem Finanzamt muss man eine hieb- und stichfeste Sache haben, das hat schließlich sogar Al Capone gemerkt.«
    »Wem erzählen Sie das?«, seufzte Ronners. »Und was ist mit dem Material gegen die Burschen?«
    »Auf der obersten Plattform des Parkhauses steht ein Lastwagen, irgendein Truck von zwei oder drei Tonnen. Darin müssen sie ihre Unterlagen versteckt haben, das weiß ich genau.«
    »Okay, Crew. Wir danken Ihnen für die Information.«
    »Keine Ursache. Ich werde mir die Hände reiben, wenn ich in den Zeitungen lese, dass sechs Todesurteile ausgesprochen worden sind. Hals- und

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