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016 - 30 Meilen unter dem Meer

016 - 30 Meilen unter dem Meer

Titel: 016 - 30 Meilen unter dem Meer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Timothy Stahl
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ergreifend beschissen.
    »Aruula…?«
    Es war Matt kaum bewusst, dass er den Namen seiner Gefährtin, seiner Geliebten aussprach. Die Tunnelwände splitteten ihn auf, warfen ihn zurück.
    Sie antwortete nicht.
    »Was ich auch getan habe, um dich zu verärgern, es.... es tut mir Leid. Okay?«
    Es dauerte eine Weile, bis Aruula etwas erwiderte.
    »Okay«, sagte sie einfach.
    Wieder schwiegen sie. Bis Aruula die Stille brach.
    »Du hast dich verändert, Maddrax.«
    Diesmal sagte er nichts darauf. »Du bist besessen.«
    »Wie kommst du darauf?«, fragte Matt verwundert.
    »Besessen von der Idee, dieser Welt alle Geheimnisse entreißen zu wollen.«
    »Das ist…«
    »… die Wahrheit«, unterbrach ihn Aruula.
    »Und diese Vorstellung gefällt mir nicht. Ganz gleich, ob du an unsere Götter glaubst oder nicht, es tut nichts zur Sache. Du willst an Dingen rühren, die zu groß für Menschen sind. Und damit bringst du diese ganze Welt in Gefahr.«
    Matt schluckte schwer. Er war nicht sicher, ob er Aruula ganz verstand.
    Aber er hatte eine Ahnung davon, was sie meinte. Und diese Ahnung behagte ihm nicht.
    Er rührte an Dingen, die Menschen nicht bestimmt waren…
    Vielleicht hatte Aruula Recht. Es gab Dinge, die man besser unangetastet ließ. Nicht nur in dieser Zeit. Solche Dinge hatte es immer gegeben.
    Menschen hatten stets irgendwelche Geheimnisse gelüftet und ihre Erkenntnisse in der Folge genutzt. Und nicht immer war dies zum Segen der Menschheit gewesen.
    Welches Recht also hatte er, Air Force Commander Matthew Drax, die Menschen dieser Zeit solcherlei Gefahren auszusetzen?
    Bislang hatte er die Angelegenheit, seine Suche nach Wahrheiten, nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Er hatte nie etwaige Konsequenzen bedacht.
    Genau genommen wusste er nicht einmal wirklich, wonach er suchte. Was er zu finden hoffte.
    Eigentlich trieb ihn nur eine Art innere Unruhe an und immer weiter, immer neuen Zielen entgegen, und doch konnte jedes dieser Ziele nicht mehr sein als eine Zwischenetappe - auf dem Weg wohin?
    Und wenn er dieses Endziel erreicht, wenn er die Rätsel dieser Zeit und Welt gelöst hatte - was dann?
    Fragen, auf die Matt keine Antworten fand. Nicht jetzt, nicht hier. Sein Verstand kapitulierte vor ihrer Größe - oder vielleicht weigerte sich Matt auch nur, weiter darüber nachzudenken. Aus instinktiver Furcht davor, dass ihn diese Antworten ernüchtern könnten. Dass ihm alles sinnlos erscheinen würde.
    Dass ihn aller Mut verlassen würde. Aber genau das war es wohl, worüber er mit Aruula sprechen sollte. Und warum nicht jetzt und hier? Sie hatten Zeit - und sie hatten Ablenkung bitter nötig.
    Doch die Ablenkung kam von ganz anderer Seite - und völlig überraschend!
    Buchstäblich aus dem Nichts!
    Matt registrierte, dass etwas auf ihn zuflog. Etwas Dunkles, nicht einmal Großes, aber es kam rasend schnell heran. Und als ihn der Stein, aus dem Dunkeln eines Seitentunnels geschleudert, traf, glaubte er, sein Kopf würde explodieren.
    Dem grellen Licht, das hinter seinen Augen aufflammte, folgte tiefe Finsternis.
    Matt merkte noch, wie er stürzte. Er meinte in diese Lichtlosigkeit hinein zu fallen. Und der Aufprall löschte seine Sinne schließlich vollends aus.
    Doch im allerletzten Moment entsann er sich noch des flüchtigen Eindrucks, den er eine Sekunde zuvor inmitten der blendenden Helligkeit gehabt hatte.
    Ein Gesicht… Markant. Hässlich. Abn el Gurk?
    ***
    Die Attacke erfolgte mit erschreckender Schnelligkeit.
    Aruula sah Maddrax fallen. Blut lief ihm übers Gesicht. Ein faustgroßer Stein hatte ihn an der Stirn getroffen. Wie ein Sack kippte er zu Boden.
    Und augenblicklich drängte sich ein gutes Dutzend Taratzen zwischen sie und ihren bewusstlosen Gefährten.
    Bevor die Barbarin nach ihrem Schwert in der Rückenscheide greifen konnte, hatte sie etliche Kratzer davongetragen.
    Mit Fäusten und Tritten wehrte sie die Angreifer ab, verschaffte sich so zumindest genug Luft, um endlich ihre Waffe ziehen zu können.
    Ein Rundschlag trieb die Taratzen zurück, schlitzte zweien oder dreien den Wanst auf. Blut und Gedärm quoll hervor.
    Aruula setzte nach. Erschlug eine weitere Riesenratte und wehrte ein Tier ab, das sich ihr von hinten näherte.
    Ihr Trachten war, sich zu Matt durchzuschlagen. Sie hieb eine regelrechte Bresche in die Wand aus pelzigen Leibern. Warmes Blut spritzte ihr auf die Haut. Die Luft war erfüllt vom Fiepen und Kreischen der hässlichen Biester.
    Zwei Taratzen hatten Matt gepackt

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