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016 - Das Dämonenauge

016 - Das Dämonenauge

Titel: 016 - Das Dämonenauge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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Mensch innerhalb weniger Stunden so verfiel?
    Dembus Vater holte einen Papa-loa.
    Es war ein alter Mann, der vor Dembus Bett stehenblieb und langsam den Kopf schüttelte.
    »Er ist von Dämonen beherrscht. Jede Hilfe kommt zu spät.«
    »Gibt es wirklich keine Hilfe?« fragte Dembus Mutter ängstlich.
    »Keine«, sagte der Papa-loa und verließ das Zimmer.
    Alle sahen ihm schweigend nach.
    »Er braucht dringend einen Arzt«, sagte Parker.
    »In der ganzen Umgebung gibt es keinen«, sagte Dembus Vater. »Der nächste ist in Port-au-Prince. Aber heute ist Sonntag, da kann man keinen erreichen. Und außerdem würde auch keiner kommen, da wir kein Geld haben.«
    »Ich habe Geld genug«, sagte Parker ungeduldig.
    »Es ist zwecklos, Mr. Parker. Und wenn es Ihnen tatsächlich gelingen sollte, einen Arzt zu rufen – er würde zu spät kommen. Sehen Sie doch selbst, der Tod steht an Dembus Bett.«
    Vali stand neben der Tür. Sie hatte die Augen halb geschlossen und starrte den Sterbenden an. Ein zufriedenes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Während Dembu sichtlich weiter verfiel, schloß sie die Augen immer mehr.
    Dembu bäumte sich auf. Sein Atem kam rasselnd. Er öffnete die Augen, und sein Blick fiel auf Vali. Sie schloß die Augen, und in diesem Augenblick fiel Dembu zurück. Seine Hände verkrampften sich über der Brust, und dann hörte er zu atmen auf.
    »Er ist tot«, sagte sein Vater. Sein Körper wurde von Krämpfen geschüttelt. Er setzte sich auf das Bett und drückte seinem Sohn die Lider zu.
    Vali schlug die Augen wieder auf und starrte den Toten gleichgültig an. Dann verließ sie rasch das Zimmer. Dorian folgte ihr und packte sie am Arm. Sie wehrte sich, als er sie aus dem Haus führte.
    »Raus mit der Sprache!« zischte der Dämonenkiller wütend. »Was hast du mit Dembus Tod zu tun?«
    »Nichts!« fauchte sie.
    »Ich habe beobachtet, wie du Dembu angeblickt hast. Was hast du mit ihm angestellt? Du hast ihn verzaubert!«
    »Laß mich los! Du redest Unsinn. Ich habe nichts mit seinem Tod zu tun.«
    »Ich will jetzt endlich die Wahrheit wissen«, sagte Dorian gefährlich ruhig.
    »Dorian, ich schwöre dir, daß ich nichts mit seinem Tod zu tun habe. Du mußt mir glauben.«
    »Ich würde dir gern glauben, aber ich kann es nicht. Du hast heute nacht unser Zimmer verlassen. Du warst irgendwo im Haus. Bei Dembu wahrscheinlich. Du hast ihn verhext.«
    »Wie hätte ich das anstellen sollen?«
    »Da fragst du mich zuviel«, sagte Hunter grimmig. »Aber möglicherweise verfügst du über Kräfte, von denen ich nichts ahne. Oder du bist ein Werkzeug Asmodis. Ich will jetzt endlich die Wahrheit hören, Vali. Ich lasse nicht mehr locker, bis ich alles von dir erfahren habe.«
    Sie hatte die Hände vor der Brust gekreuzt und blickte Hunter böse an.
    »Sprich endlich!«
    »Schrei nicht mit mir! Du kannst mich nicht dazu zwingen, daß ich spreche.«
    Er trat einen Schritt auf sie zu. »Da irrst du dich gewaltig.«
    Seine Stimme klang so kalt und unpersönlich, daß Vali überrascht aufblickte. Sein Gesicht hatte sich verändert. Der gnadenlose Jäger in ihm kam zum Vorschein.
    Es war rasch dunkel geworden. Der Himmel hatte sich blutrot gefärbt. Aus dem Haus klang der Trauergesang von Dembus Familie. Jeff Parker trat aus dem Haus. »Was macht ihr da?«
    »Laß uns allein, Jeff!«
    »Ich denke nicht daran«, sagte Parker und kam näher. »Ich will hier fort. Und das ist mein letztes Wort. Ihr könnt machen, was ihr wollt. Ich fahre nach Port-au-Prince. Und in drei Stunden fliege ich ab. Irgendwohin. Mir hängt diese verdammte Insel zum Hals raus.«
    Vielleicht war es gar keine so schlechte Idee, nach Port-au-Prince zu fahren, dachte Hunter. Hier konnten sie nichts mehr erreichen.
    »Gut. Wir fahren mit.«
    »Ich bleibe«, sagte Vali.
    »Du kommst mit.«
    »Nein. Ich muß zur Mama-loi Jorubina.«
    »Wer zum Teufel ist das?« fragte Parker.
    »Eine Zauberin, die etwas hat, das für Dorian und mich sehr wichtig ist.«
    Parker schnaubte verächtlich. »Mir reicht es jetzt. Überlegt es euch. Entweder ihr kommt mit mir, oder ich lasse euch hier.«
    Endlich hatte Dorian den ersten Hinweis von Vali erhalten. »Wo können wir die Mama-loi Jorubina finden?«
    »Sie wohnt in der Nähe Bainels. In den Bergen.«
    »Und wie kommen wir dorthin?«
    »Zu Fuß. Mit dem Auto kann man nicht hinfahren. Es gibt keine Straße.«
    »Wie weit ist es entfernt?«
    »Zwanzig Kilometer.«
    »Jetzt ist es dunkel«, stellte Dorian fest. »Es hat keinen

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