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016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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gegenüberliegende Haus blicken. X-RAY 3 sah die Dachgauben, darunter
die winzigen Fenster mit den Spannvorhängen. Für den Bruchteil einer Sekunde
glaubte Larry dahinter eine Bewegung wahrzunehmen. Die Silhouette einer Person
Aber als er ein zweites Mal hinsah, war nichts mehr festzustellen.
    Mrs. Wells drückte bedächtig die Klinke zum Zimmer ihrer Tochter auf
den ersten Blick war zu sehen, daß hier in diesem Raum ein junger, modern eingestellter
Mensch gelebt hatte. Grellfarbene Bilder an den Wänden, weiße Möbel,
geschmackvoll ausgesuchte Accessoires, die dem kleinen Raum eine besondere Note
gaben. In der Mitte des Raumes ein mit Goldbrokat überzogenes französisches
Bett. Darauf einCollie, der seinen Besuch mit großen Augen musterte.
    Er hob den Kopf, riß das spitze Maul auf und gähnte.
    »Er scheint dieses Zimmer genau zu kennen«, murmelte Mrs. Wells,
und ihre Augen leuchteten, »Passen Sie auf, Chiefinspektor! Sobald ich den
Namen nenne, reagiert er.« Sie ging auf das breite Bett zu.
    Higgins und Larry Brent folgten ihr auf den Fersen. Sie wollten es
ganz genau wissen.
    »Diesmal scheint es geklappt zu haben«, murmelte der
Scotland-Yard-Beamte. »Ein prächtiges Tier, finden Sie nicht auch?«
    Larry nickte nur. Ihn interessierte weniger der Hund als dessen
Reaktion.
    »Etwas geht hier nicht mit rechten Dingen zu, Chiefinspektor«,
fuhr Mrs. Wells fort. Sie hatte Higgins' Bemerkung nicht vernommen. »Der Hund
fühlt sich wohl, er ist hier zu Hause. Bianca ...« Sie sagte den Namen laut und
deutlich.
    Der Hund hob den Kopf, ruckte herum und starrte auf die
Sprecherin. Ein leises Jaulen kam aus der Tiefe seiner Kehle.
    Der Collie erhob sich. Er reckte sich und sprang vom Bett. Das
braun-weiß-schwarze Fell war nicht besonders gepflegt. In langen Zotteln hingen
die Haare an seinem Bauch herab. Das Tier hätte wieder mal gebadet und
gründlich gebürstet werden müssen.
    Als der Hund auf sie zukam, sah Larry, daß es sich in der Tat um
einen Rüden handelte.
    »Das ist wirklich merkwürdig«, murmelte der PSA-Agent. Er
streichelte den Hund. Da fiel ihm auf, daß das Fell auf dem Schädel des Collies
offensichtlich dünner war. Deutlich war darunter eine harte Stelle zu fühlen,
Larry zuckte zusammen.
    Eine Narbe! War der Schädel des Collies an dieser Stelle
aufgemeißelt worden und . ..
    Ein furchtbarer Gedanke erwachte
in ihm.
    Halten Sie Bianca mal fest, Edward«, sagte der Amerikaner mit
belegter Stimme. »Ich möchte mir den Kopf des Collies näher ansehen.«
    Aber dazu kam es nicht.
    Etwas Merkwürdiges geschah. Der Hund knurrte plötzlich und sprang
nach vorn, auf die halbgeöffnete Tür zu.
    Mrs. Wells schrie auf. »Bianca!«
    Aber der Collie reagierte nicht mehr. Als hätte man ihn zu Tode
erschrocken, raste er durch das Wohnzimmer, sprang über einen im Weg stehenden
Sessel und erreichte die Wohnungstür. Die stand nicht offen. Mrs. Wells hatte
sie ins Schloß gedrückt. Aber auch das hielt den großen Hund nicht auf. Der
Collie sprang zur Klinke hoch und drückte sie mit den beiden Vorderpfoten
herab. Es knackte im Schloß, die Tür war geöffnet. Mit Vorderpfote und Schnauze
verbreiterte der ungewöhnliche Hund den Spalt, stürmte hinaus in den düsteren
Hausflur und raste die Treppen hinunter. Larry Brent und Chiefinspektor Higgins
hinterher.
    Die Männer stürmten die Treppen hinab, daß die hölzernen Stufen
unter ihren Schritten ächzten.
    Wie ein Wiesel fegte der Collie davon.
    Larry Brent und Higgins hatten Mühe, nachzukommen. Der Engländer
stolperte, blieb mit dem Fuß im Geländer hängen und wäre unglücklich gefallen,
hätte der PSA-Agent ihn nicht festgehalten.
    »Danke«, murmelte Higgins kreidebleich, als er in die Höhe kam.
»Das hätte ins Auge gehen können.« Er war außer Atem. »Ich glaube, ich bin zu
langsam für die Verfolgungsjagd. Bleiben Sie am Ball, Mr. Brent!«
    Larry übersprang zwei, drei Stufen auf einmal, um den
davonjagenden Collie nicht aus den Augen zu verlieren.
    »Lassen Sie ihn nicht entwischen, Mr. Brent!« hörte er hinter sich
Higgins Stimme durch den Hausflur dröhnen.
    X-RAY-3 konnte nur zu gut verstehen, was in Higgins vorging. Zum
erstenmal hatte er jetzt diesen sagenhaften Collie mit eigenen Augen gesehen.
Der Hund Bianca war kein Hirngespinst der nervösen Frau. Er wollte alles
daransetzen, die Herkunft des Hundes zu klären.
    Auch Larry war interessiert daran. Dieser seltsame Hund gab ihnen
allen Rätsel auf.
    X-RAY-3 erreichte die erste

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