Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
Vom Netzwerk:
Etage, als der Collie bereits an der
Haustür unten ankam. Der Hund sprang abermals die Türklinke hoch und schaffte
es auf Anhieb, ins Freie zu kommen. Blitzschnell sprang er in den düsteren
Hinterhof.
    Der ursprüngliche Besitzer des Collies schien gleichzeitig auch
ein sehr guter Dresseur zu sein. -Er hatte den Hund prächtig abgerichtet.
X-RAY-3 hatte schon mehr als einmal Hunde erlebt, die Türen öffnen konnten, das
war nichts Ungewöhnliches. Aber in diesem Fall kam noch ein anderer Faktor
hinzu, der ihn beunruhigte, über den er sich jedoch nicht schlüssig werden
konnte. Er mußte ständig daran denken, daß er deutlich eine Schädelverletzung
festgestellt hatte, als er den Collie streichelte. Es mußte nicht mal eine
Verletzung sein - es konnte sich auch ebensogut um eine Operationsnarbe
handeln.
    Larry erreichte die zuklappende Tür und riß sie auf. Die kühle
Luft streifte sein erhitztes Gesicht.
    Brent blickte sich blitzschnell um. Der Hund war nicht mehr im
Hof. Ein länglicher Schatten verschwand im düsteren Toreingang.
    Hinter dem Amerikaner tauchte Chiefinspektor Higgins auf.
    X-RAY-3 setzte zum Spurt an, um den Hund weiterzuverfolgen, als er
durch Zufall noch mal an dem gegenüberliegenden, handtuchschmalen Haus emporblickte.
    Das obere Fenster der Dachwohnung war geöffnet.
    X-RAY-3 erkannte die schwarze Mündung eines Gewehres. Ein kleines
rundes Loch, das genau auf ihn zeigte!
    Was er nicht sah, war die dunkle Gestalt, die in der Ecke neben
dem Fenster hockte. Der Schütze hatte sein Opfer genau im Zielfernrohr. Der
Finger legte sich gegen den Hahn und drückte ab.
     
    ●
     
    Als sie die Augen öffnete, erfüllte sie nur ein einziger Gedanke:
Du lebst!
    Er hatte es also doch nicht geschafft, der schreckliche Dr. Gorgo!
    Sie fühlte sich noch schwach und doch seltsam beschwingt. Sarah
Malcolm hatte das Gefühl zu schweben.
    Etwas mußte schiefgegannen sein. Gorgo war gestört worden und
hatte die angedrohte Operation nicht ausführen können.
    Der Gedanke an eine solche Möglichkeit erfüllte sie mit einer
unbeschreiblichen Ruhe und Zufriedenheit.
    Sie versuchte sich zu bewegen. Es ging. Merkwürdig war nur, daß
wiederum das Gefühl des Gleitens und Schwebens ihre Gedankenwelt erfüllte.
    Sicher hing dieses seltsame Gefühl damit zusammen, daß sie erst
jetzt aus der Narkose erwachte. Ähnlich war es auch nach der Blinddarmoperation
gewesen, fiel ihr ein.
    Ihre Augen vermittelten noch kein klares Bild der Umwelt. Alles
war in ein schwaches Licht getaucht.
    Wo befand sie sich?
    Sarah versuchte zu sprechen. Sie bewegte die Lippen, aber kein
Wort kam aus ihrer Kehle. Sie erkannte, daß sie noch schwächer war, als sie
sich selbst eingestehen wollte.
    Und warum hörte sie nichts?

War ihr Gehör etwa gestört? Sicher befanden sich ihre Retter in
der Nähe. Sie verhielten sich still, weil sie fürchte ten,
sie unnötig zu belästigen. Aber eine menschliche Stimme hätte sie in die sem Moment
keineswegs belästigt Im Gegenteil: ein gutes Wort hätte ihr Ruhe und Gewißheit
gegeben.
    Sie hatte das Verlangen, die Arme
weit auszustrecken. Und sie tat es. Gleichzeitig hob sie ihren Kopf.
    Plötzlich lauschte sie. Geräusche in ihrer Nähe erinnerten sie an eine bestimmte
Situation.
    Sie mußte mit
einem Mal wieder an die Minuten vor dem Auftauchen Dr. Gorgos denken. Da hatte sie auch ähnliche Geräusche vernommen.
Weit entfernt, wie hinter einer weißen Stoffwand, hatten sie geklungen.
    Aber nun schien dieses Murmeln und Gurgeln näher zu sein. Ganz
nahe.
    Obwohl Sarah Malcolm sich anstrengte, alles zu erfassen, gelang es
ihr nicht.
    Sie riß die Augen auf und hatte das Gefühl, daß sie die Umgebung
schon ein wenig klarer wahrnehmen konnte.
    Sie glaubte, Wände vor sich zu erkennen, die jedoch eigenartig
getrübt waren, als würde sie durch eine dicke Glasscheibe schauen.
    Sarah Malcolm öffnete und schloß mehrmals die Augen. Dann endlich
wurde der Blick so klar, daß sie aufatmete. Sie konnte deutlich Wände vor sich
sehen. Kahle Wände. Aber niemand war da, der ihr erklärt hätte, wo sie sich
befand. Sie war allein, und die Umgebung war ihr vertraut.
    Es war der Operationssaal, in dem Gorgo sie gefangenhielt, und ...
    Der Operationstisch! Sie sah ihn direkt vor sich, und Sarah
erkannte, daß dort jemand lag, vorbereitet zur Operation. Das weiße Laken war ein
wenig verrutscht.
    Angst erfüllte sie abermals, als ihr zum Bewußtsein kam, daß die
Gefühle von vornhin nichts anderes als ein

Weitere Kostenlose Bücher