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016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo

Titel: 016 - Die Schlangenköpfe des Dr Gorgo Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Notting Hill gefahren. Aber es war fraglich, ob er auf
dieser breiten Schnellstraße um diese Zeit und unter diesen Umständen
vorangekommen wäre. Auch jetzt konnte man das Wörtchen schnell nur mit Vorsicht
gebrauchen. Nur gelegentlich kam er über Schritttempo hinaus.
    Gegen sieben Uhr erreichte Gorgo den äußersten Nordzipfel von
Notting Hill. Hier in einer alten Villa, im viktorianischen Stil erbaut, lebten
die Thorntons . Hinter den zugezogenen Fenstern der
ersten Etage und im Parterre war schwacher Lichtschein zu erkennen.
    Gorgo stellte seinen Wagen in nur zehn Meter Entfernung von der
Villa ab. Er sah einen dunkelblauen Ford vor dem Nachbarhaus.
    Lautlos wie ein Schatten schlich
Gorgo am Gartenzaun entlang und erreichte die Einfahrt zur Garage. Sie war
verschlossen. Das bedeutete, dass Mister und Mrs. Thornton das Haus noch nicht
verlassen hatten.
    Der unheimliche Beobachter musste nicht mehr lange warten. Zehn
Minuten Aufenthalt in der kühlen, feuchten Luft. Dann verließ der Chauffeur das
Haus, holte den Rolls-Royce und rollte den silbergrauen Wagen unmittelbar vor
den Hauseingang.
    Wenig später tauchte das Ehepaar, von der Tochter begleitet, oben
an der Tür auf. Kuss auf die Wangen.
    »Good
night, Mam, good night, Daddy !«
    Julia Thornton in großer Garderobe. Kleid mit Schleppe. Er im
weißen Smoking. Der Mantel war vorn geöffnet. Harry Thornton, ein stattlicher,
ein erfolgreicher Mann. Gorgo alias Frazer kannte den Anwalt von früher.
Thornton war schon damals der erfolgreiche Herzensbrecher gewesen. Julia hatte
sich mehr zu ihm hingezogen gefühlt.
    Gorgo starrte hinauf zu der einsamen Gestalt unter der erleuchteten
Tür. Linda Thornton! Sie winkte noch. Das Mädchen trug einen rohweißen
Hausanzug. Es wandte sich um, die Tür klappte zu, dann wurde sie von innen
verschlossen. Das Licht im Parterre erlosch.
    Linda Thornton war allein im Haus.
    Minuten verstrichen. Nicht ein einziger Wagen kam die
ausgestorbene Straße herunter, kein Passant begegnete ihm. Gorgo hatte das
Gefühl, allein auf der Welt zu sein.
    Wie ein Roboter näherte Gorgo sich dem abgestellten Wagen, nahm
darin Platz und zündete sich eine Zigarette an. Der Rauch umspielte sein
bleiches, hartes Gesicht. Eine ganze Zigarettenlänge blieb er im Auto sitzen.
Dieser Abend versprach ebenso erfolgreich zu werden wie die Unternehmen in der
Vergangenheit. Im voraus des sicheren Triumphes gewiss, verzogen sich seine
Lippen.
    Blitzschnell würde er zuschlagen - und wieder würde Scotland Yard
vor einem Rätsel stehen. Er hatte es mit geistlosen Trotteln zu tun! Nie würde
man ihm auf die Spur kommen, so geschickt, zu gut organisiert plante er jeden
Schachzug.
    Seit der Abfahrt des Rolls-Royce waren zwanzig Minuten vergangen.
Gorgo löste die Handbremse und lies den Bentley langsam bis zum Hauseingang
zurückrollen. Dann nahm er vom Rücksitz die Bobby-Uniform und zog sie über die
Hose, und das Hemd streifte er einfach über. Im Dunkeln würde man auf den
perfekten Sitz kaum achten. Diese Erfahrung hatte er als einmal gemacht. Es
ging alles meistens so schnell, dass die Opfer
gar nicht begriffen, dass sie in eine Falle gelaufen waren.
    Gorgo verließ in der Uniform des Polizisten den Bentley und näherte
sich dem Haus. Dreimal kurz hintereinander betätigte er die Klingel. Ein Fenster   wurde in der ersten Etage geöffnet.
    »Ja ?« fragte eine klare Mädchenstimme.
»Wer ist da ?«
    »Polizei, Miß Thornton«, sagte Gorgo mit ruhiger,
einschmeichelnder Stimme.
    »Polizei?«
    »Mister und Mrs. Thornton schicken mich. Ihre Eltern hatten einen
Unfall. Bei diesem Nebel kann das passieren. Es wäre vielleicht gut, wenn Sie
sich etwas überziehen würden und mitkämen .«
    »Ja, natürlich, ich ...« Linda war wie vor den Kopf gestoßen. Wie
in Panik schlug sie das Fenster zu. Das Licht oben verlöschte. Im Dunkeln
rannte sie die Treppe herab und öffnete die Tür. Das bleiche, schmale Gesicht
des jungen Mädchens tauchte vor Gorgo auf .«
    »Bitte, kommen Sie mit !«
    »Ist es sehr schlimm ?« fragte Linda mit
leiser, bebender Stimme. »Es kommt alles so - überraschend. Meine Eltern sind
doch eben erst fortgefahren und . ..«
    »Machen Sie sich bitte keine Sorgen«, tröstete Gorgo das Mädchen.
»Es ist nicht so schlimm. Ihre Eltern hätten Sie nur gern gesprochen,
persönlich gesehen, das müssen Sie verstehen .« Er ließ
sie gar nicht dazu kommen, erst über die Situation nachzudenken. Gorgo packte
das Mädchen am Arm und führte es

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