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0160 - Der Sammler

0160 - Der Sammler

Titel: 0160 - Der Sammler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Reparaturbaracke waren einige neugierige Gesichter erschienen. Die Polizei auf dem Hof, das war immer was Besonderes.
    Melvin Nichols schritt zur Hintertür. Er sah einen schmalen Gang vor sich. Zwei Türen zweigten ab.
    Eine führte in den Verkaufsraum, eine andere zu den Büros. Die öffnete Nichols.
    Die Frau an der Schreibmaschine schaute über ihre Brillengläser hinweg, als Nichols eintrat. »Oh, die Polizei«, sagte sie.
    »Ja, genau. Ist Holbrook da?«
    Die Frau warf einen Blick auf den Telefonapparat. Dort glühte ein rotes Lämpchen auf. »Er spricht gerade.«
    »Das stört mich gar nicht«, sagte Nichols und durchquerte das Büro. Er öffnete die Tür zum Nebenraum, ohne anzuklopfen, und kümmerte sich auch nicht um die Proteste der Sekretärin.
    Holbrook hockte vornübergebeugt auf seinem Stuhl. Sein Gesicht war rot angelaufen. »Aber ich sage Ihnen doch, Mr. Costello, es geht alles glatt. Die Ware wird geliefert. Aber einen Tag später. Der Wagen hatte eine Panne.« Er atmete tief ein und sah erst jetzt den Polizisten. Seine Augen wurden schmal. Er deckte die Sprechmuschel ab und bellte: »Raus!«
    Nichols schüttelte den Kopf. Er nahm Platz, während die Sekretärin in der offenen Tür stand und die Hände rang.
    »Ich rufe noch mal an«, sagte Abe Holbrook hastig und legte den Hörer auf.
    »Nett, daß Sie für mich Zeit finden«, grinste Nichols und warf Holbrook die Autoschlüssel auf den Tisch. »Ich habe Ihnen den Wagen zurückgebracht.«
    »Und?«
    »Zumindest könnten Sie sich bedanken, Holbrook.«
    Der Elektrohändler lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. Lauernd schaute er Nichols an. »Was wollen Sie eigentlich?«
    »Ihnen nur den Wagen zurückbringen.«
    »Das haben Sie getan.«
    »Und dann hätte ich gern gewußt, was mit Ihrem Fahrer geschehen ist, Holbrook.«
    »Mit Tyron Garret?«
    »Haben Sie noch einen anderen?«
    »Mehrere.«
    »Garret ist tot«, stellte Nichols fest. »Und er ist auf eine verdammt seltsame Art und Weise umgekommen, die mir ein wenig nach Mord riecht, Mister.«
    Holbrook, ein Mann mit Übergewicht und spiegelblanker Glatze, grinste kalt. »Weshalb kommen Sie eigentlich zu mir. Glauben Sie, ich hätte ihn umgebracht?«
    »Das habe ich nicht gesagt.«
    »Aber gedacht.«
    »Seit wann können Sie Gedanken lesen?«
    Abe Holbrook schlug mit der Faust auf den Tisch. »Kommen Sie mir nicht mit dummen Sprüchen und sagen Sie mir endlich, was Sie wollen, Nichols?«
    »Weshalb fuhr der Mann nur nachts?«
    »Eilige Ladungen.«
    »So regelmäßig?«
    »Ja, so regelmäßig. Ich habe ein gut gehendes Geschäft. Die Nachfrage ist groß. Reicht das als Antwort?«
    »Zum Teil.«
    »Was ist denn noch?«
    »Warum haben Sie den Wagen nicht abholen lassen?«
    »Mir fehlte die Zeit. Und meine Leute waren beschäftigt.«
    »Oder hatten Sie Angst, sich dem Tatort zu nähern?«
    Zum zweiten Mal sauste die Faust auf den Schreibtisch. »Wenn Sie mir hier was anhängen wollen, Nichols, dann sind Sie an der falschen Adresse, das will ich Ihnen sagen. Verschwinden Sie, oder ich beschwere mich bei Ihrer vorgesetzten Dienststelle.«
    »Ich wollte Sie nur warnen. Treiben Sie es nicht zu toll. Irgendwann kriege ich Sie. Und noch eins. Der Fall hat Kreise gezogen, denn Ty Garret ist unter merkwürdigen Umständen gestorben. So merkwürdig, daß wir uns veranlaßt sahen, Scotland Yard einzuschalten. Es werden bald Beamte hier eintreffen. Gut, nicht?«
    »Um so besser, dann wird der Mord eher aufgeklärt.«
    »Ja, das meine ich auch.« Nichols stand auf. »Ich behalte Sie im Auge, Meister.«
    Grußlos verließ er das Büro.
    Den Weg zur Polizeistation konnte er bequem zu Fuß zurücklegen. Aber mit Holbrook war er noch nicht fertig. Er hatte sich fest vorgenommen, diesen Kerl nicht mehr aus den Augen zu lassen.
    Melvin Nichols war nämlich davon überzeugt, daß Holbrook seine Finger in allerlei schmutzigen Geschäften hatte.
    An seine eigene Sicherheit dachte er dabei nicht…
    ***
    Wenn man durch eine Gegend fährt, die förmlich nach Frühling riecht, dann denkt man an alles Mögliche, nur nicht an Gefahr.
    Auch ich machte da keine Ausnahme, die Bäume und Büsche blühten. Letztere in einer wahren Farbenpracht, so daß es ein Vergnügen für das Auge war, sie anzuschauen.
    Der Motor des Bentley lief ruhig und sanft. Der Wagen war zwar schon älter, aber noch hundertprozentig in Ordnung. Am Himmel lugte die Sonne hervor und badete die sich öffnenden Knospen der Bäume im warmen Licht.
    Meine Gedanken

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