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0161 - Medusas Rache

0161 - Medusas Rache

Titel: 0161 - Medusas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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stand bei den Gräbern schaute auf die Erde, die immer mehr durcheinandergewirbelt wurde und wartete.
    Fünf Steinerne.
    Mit Bandone waren es sechs.
    Ein halbes Dutzend, die Kugeln trotzten und unbesiegbar erschienen.
    Die Mafiosi waren die einzigen Zeugen, die den makabren Vorgang beobachteten. Sie hatten sich nicht weiter zurückgezogen, sondern waren im Schutz einiger Bäume stehengeblieben. Sie bekamen mit, wie die Toten die Gräber verließen.
    Einige Männer schlugen das Kreuzzeichen. Jemand flüsterte: »Der steht mit dem Satan im Bunde…«
    Keiner widersprach.
    Sie waren nur noch zu viert. Die anderen hatten das Weite gesucht. In Logan Costello hatte die erste Panik einer eiskalten Überlegung Platz geschaffen.
    Er dachte nach.
    Seine beiden Leute, die er nach Tullham geschickt hatte, waren ebenfalls zu Stein geworden. Er hatte einen entsprechenden Bericht erhalten und es nicht glauben wollen.
    Bis jetzt.
    Nun mußte er mit eigenen Augen ansehen, wie die Untoten aus den Gräbern stiegen.
    Und zwei seiner Leute waren tot. Sie lagen in der Nähe des Grabes und rührten sich nicht.
    Was ging da vor sich? Welche Kräfte hatte er gerufen und wurde sie nun nicht mehr los?
    Er überlegte verzweifelt, kam aber zu keinem Ergebnis und sah langsam ein, daß es auch für einen Capo, wie er es war, Grenzen geben mußte, die er respektieren und vor allen Dingen nicht überschreiten konnte.
    Alle fünf Leichen hatten jetzt ihre Gräber verlassen. Sie standen davor und schienen auf jemand zu warten.
    »Was machen wir?« wurde Costello gefragt.
    »Weiß ich nicht. Habt ihr eine Erklärung?«
    Kopfschütteln.
    »Dann weg!«
    Sie drehten sich um – und blieben wie vor eine Wand gelaufen stehen. Vor ihnen stand plötzlich eine Frau mit feuerrotem Haar und einem aus der Stirn wachsenden Hörnerpaar.
    Asmodina!
    ***
    Suko hatte meinen Anruf erhalten und reagierte sofort. Er zog sich seine Berufskleidung über, die Shao ihm reichte.
    Die lederne Hose, Lederjacke, und den signalroten Helm mit dem Sichtvisier setzte er sich auf den Kopf.
    Fertig.
    Shao schaute ihn besorgt an. »Gib auf dich acht«, sagte sie. »Diese Medusa ist schlimm.«
    Suko nickte. »Wird schon schiefgehen.« Er wandte sich zur Tür und war schon zwei Schritte gegangen, als ihm etwas einfiel. Mit der flachen Hand schlug er gegen den Helm.
    »Was ist?« fragte Shao.
    »Ich brauche die Schlüssel zu Johns Wohnung. Gib sie schnell her.«
    Zwei Sekunden später hatte Suko das Gewünschte. Er lief auf den Flur, schloß nebenan auf und lief auf den kleinen Schrank zu, in dem mehrere Dinge aufbewahrt wurden.
    Der Kelch des Feuers, der silberne Nagel, durch den Dr. Tod sein Ende gefunden hatte und last not least das Schwert, das Destero einmal gehört hatte.
    Darauf hatte der Chinese es abgesehen. Leider befand sich der Bumerang noch immer in den Händen von Dr. Tod, aber Suko war sicher, daß sie ihn sich eines Tages zurückholen würden. Er packte das Schwert samt Gehänge und lief auf den nächstbesten Lift zu. Bevor er einstieg, warf er Shao den Schlüssel entgegen, den sie geschickt auffing. Dann verschwand Suko in der Kabine.
    Vier Stockwerke tiefer hielt sie noch einmal an. Ein Hausbewohner erschrak heftig, als er Suko in seiner Montur sah. Hinzu kam noch das Schwert, das er in der Hand hielt.
    »Sie können ruhig einsteigen«, sagte der Chinese. »Ich tue Ihnen nichts.«
    »Nein, nein, natürlich nicht.« Der Mann drückte sich an Suko vorbei und schaute betreten zu Boden. Als der Lift im Erdgeschoß hielt, verließ er ihn fast fluchtartig.
    Suko fuhr bis zur Tiefgarage durch, wo seine Harley ihren Platz hatte. Er befestigte das Schwert durch einige Lederbänder an der Maschine und startete.
    Wieder dröhnte es durch die unterirdische Halle. Wie eine Rakete schoß die Harley vor und jagte die Auffahrt hoch, wo das Tor zum Glück offenstand und Suko nicht erst den elektronischen Code zu bedienen brauchte.
    Er kam besser voran, als ich mit dem Bentley. Der Londoner Verkehr war zwar noch immer sehr dicht, aber Suko war ein Schlangenfahrer. Er fuhr meist rechts und überholte.
    Der Chinese ahnte, daß ihm nicht sehr viel Zeit blieb. Er konnte zwar auch nicht sagen, wieso dieses Gefühl plötzlich da war, aber es war vorhanden, da war nichts zu machen.
    Als er über den Häusern die Ausläufer des Friedhofs sah, atmete er auf. Das Grün der Bäume hob sich von den schwarzroten Dächern ab, und eine halbe Minute später lenkte der Chinese seine Maschine auf den

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