Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0161 - Medusas Rache

0161 - Medusas Rache

Titel: 0161 - Medusas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
gemeinsamen Feind haben.«
    »Wen?«
    »John Sinclair!«
    Der Name elektrisierte Costello. Er mußte sofort an seinen Bruder denken, der durch Sinclairs Schuld umgekommen war. Wenn jemand ein Todfeind Costellos war, dann dieser Sinclair. »Was hat er mit der Sache zu tun?« wollte der Capo wissen.
    »Er steckt mit drin. Auch in diesem Fall.«
    Costello pfiff durch die Zähne. »Dann könnte es sein, daß ich ihn hier treffe?«
    »Möglich.«
    Der grauhaarige Gangster überlegte. Wenn er es recht bedachte, war der Vorschlag dieser Frau gar nicht so schlecht. Da konnte sie ruhig erzählen, daß sie die Teufelstochter war, seinetwegen auch die Kaiserin von China. Hauptsache er gewann Vorteile bei der Sache und der Zusammenarbeit.
    »Ich stimme zu«, sagte der Capo.
    Asmodina nickte. »Wußte doch, daß du vernünftig bist, Mensch. Nun zu Sinclair. Er wird sich zwar hier auf dem Friedhof aufhalten, doch du solltest verschwinden.«
    »Warum?«
    »Weil dies hier Medusas Reich ist.«
    »Hä?«
    »Kennst du Medusa? Die mit dem Schlangenkopf? Wer sie anschaut, wird zu Stein.«
    »Ja, in der Sage.«
    »Nein, in Wirklichkeit.«
    »Das gibt’s nicht.«
    »Hast du nicht selbst die Steinernen erlebt, Costello?«
    »Doch, aber die waren tot. Nein, sie lebten.« Er schüttelte den Kopf, weil er völlig durcheinander war.
    »Ich habe ihnen das untote Leben gegeben, weil ich mit Medusa einen Pakt geschlossen hatte. Zudem habe ich auch dafür gesorgt, daß dieser Bandone gestorben ist. Ja, er hat einen Herzschlag erlitten. Es sollte alles normal aussehen. Meine Pläne sind oft schwer zu durchschauen, aber sehr wirkungsvoll.«
    »Und meine Leute in Tullham?« fragte Costello rauh.
    »Sie sind versteinert, weil sie Medusa gesehen haben. Du merkst, alles hat seine Richtigkeit.«
    »Ja«, keuchte Costello, »das stelle ich auch langsam fest. Und jetzt?«
    »Wirst du dich zurückziehen und anderen das Feld überlassen.«
    »Ich soll einen Rückzieher machen, wo wir doch so stark sind?« heulte er fast entsetzt.
    »Warum nicht?«
    »Nein, das kann ich nicht. Ich bin doch nicht verrückt. Du stehst doch an meiner Seite.«
    »Ich kann dich auch nicht vor Medusa schützen. Sie wird ihre Rache haben, denn ich habe ihr Gehilfen gegeben. Du kannst dir ja alles aus sicherer Entfernung anschauen.«
    Costello überlegte. »Gut«, sagte er schließlich und nickte. »Das werde ich auch.« Dann deutete er auf seine beiden am Boden liegenden Leibwächter. »Was ist mit ihnen?«
    »Sie können aufstehen.«
    Als hätten die beiden nur auf den Befehl gewartet, so stemmten sie sich hoch.
    Die vier Leibwächter hatten den Dialog zwischen Asmodina und ihrem Capo mit angehört. Begriffen hatten sie nicht allzu viel! Sie ahnten nur, daß ein Umschwung entstehen würde.
    Und damit sollten sie recht haben.
    ***
    Suko sah nicht nur die beiden Steinernen, sondern auch eine offenstehende Tür, die zum Nebenraum führte. Doch erst einmal mußte er sich um seine beiden Gegner kümmern.
    Sie sahen scheußlich aus.
    Aus einem Körper wuchsen zahlreiche Schlangen. Aus den Augenhöhlen, den Nasenlöchern, den Öffnungen in den Ohren, dem Mund und den Augen. Suko glaubte zu sehen, daß dieses Monster mal eine Frau gewesen war, doch so genau war das nicht festzustellen.
    Auf jeden Fall wollte es Suko töten, denn es griff sofort an, während der Artgenosse noch im Hintergrund lauerte.
    Suko wollte es mit Desteros Schwert versuchen, doch er bekam die Waffe nicht schnell genug aus der Scheide, weil sie doch ziemlich ungewohnt war.
    Der Steinerne hätte ihn vorher erreicht, wenn Suko nicht auf die Idee mit dem Waschtisch gekommen wäre.
    Er nahm beide Hände, kantete den Tisch hoch und schleuderte ihn dem Monster entgegen.
    Tisch und Untoter krachten zusammen.
    Das Möbelstück bestand aus stabilem Holz, es brach nicht und hielt das Monster für einen Moment auf.
    Nichts anderes hatte Suko gewollt. Er bekam genau die Zeit, um das Schwert zu ziehen.
    Die Klinge, die, durch Desteros Hand geführt, zahlreiche Opfer getötet hatte, sollte auch hier ihre Wirkung nicht verfehlen. Doch der Chinese kam nicht dazu, sich mit der steinernen Frau zu beschäftigen.
    Sein zweiter Gegner erschien. Er drang durch die offene Tür und stand näher an Suko als sein weibliches Gegenstück.
    Der Chinese holte aus.
    Halbhoch wuchtete er das Schwert, bevor er einen waagerechten Schlag führte.
    Die Klinge warf einen blitzenden Reflex, als sie durch die Luft schnitt und traf.
    Eine normale Waffe

Weitere Kostenlose Bücher