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0161 - Medusas Rache

0161 - Medusas Rache

Titel: 0161 - Medusas Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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er uns sah, stöhnte er auf. »Mein Gott, John, was ist nur geschehen?«
    Ich mußte eine Pause einlegen. Es war gut, daß ich mich bereits in der Nähe der Klappe befand, die frische von oben hereinströmende Luft war eine Wohltat für meine Lungen.
    Aber ich spürte auch die Hitze, die der Rost noch nachträglich ausströmte. Es war gewaltig, und ich merkte, wie mich meine Kräfte langsam verließen.
    Wie sollte ich da hochkommen?
    »Hast du kein Seil?« rief ich krächzend.
    Suko nickte. »Ich werde eins holen.«
    »Aber laß uns nicht zu lange allein. Ich möchte nämlich nicht, daß noch jemand kommt.«
    »Natürlich werden wir die Klappe wieder schließen!« hörte ich plötzlich eine kalte Stimme. »Ich will dich doch rösten sehen, du verdammter Schnüffler!«
    Ich hatte das Gefühl, zu Eis zu werden, denn die Stimme kam mir bekannt vor, obwohl ich sie eigentlich nur vom Telefon her kannte.
    Sie gehörte Logan Costello!
    ***
    Suko schien zu vereisen. Gleichzeitig machte er sich die schwersten Vorwürfe, daß er nicht selbst achtgegeben hatte. Auch er wußte von Costello, und er kannte die Gefährlichkeit des Mafioso. Der war grausam, brutal und eiskalt. Ein Menschenleben galt bei ihm nichts.
    Wie er ja wieder bewiesen hatte.
    »Bleib ruhig sitzen, Chink«, drohte er flüsternd. »Wenn du dich nur falsch bewegst, pusten wir dich um.«
    Wir, hatte er gesagt. Er war nicht allein gekommen, sondern hatte seine Leute mitgebracht.
    Suko verdrehte die Augen. Er versuchte etwas zu erkennen und sah zwei Männer, die jetzt um die offene Luke herumschritten und Suko gegenüber Aufstellung nahmen.
    Sie hielten Revolver in den Fäusten und zielten mit ihren Waffen auf den Chinesen.
    Suko hatte keine Chance, den Kugeln zu entgehen.
    Aber er wollte Zeit gewinnen. »Was wollen Sie?« fragte er.
    »Euch zur Hölle schicken«, lautete die Antwort. »Diese Asmodina ist wirklich eine gute Partnerin, das muß man ihr lassen. Sie hat mir den richtigen Tip gegeben.«
    Verdammt, das hat sie wirklich, dachte Suko.
    Der Mafioso lachte weiter. »Ich hätte nie gedacht, daß sich mein Traum einmal so schnell erfüllen würde. Der Schnüffler Sinclair wird geröstet, seine gelbe Ratte gleich mit. Wenn das keine Schau ist. Die Unterwelt wird mir dankbar sein.«
    »Ich hoffe, Sie haben es sich auch gut überlegt«, rief ich aus der Verbrennungskammer. Ich hatte Costello verstanden, seinen Triumph gehört und meinen ersten Schrecken überwunden.
    »Halt du deine Schnüfflerschnauze, Sinclair!« schrie Costello zurück. »Denk an meinen Bruder.«
    »Mit dessen Tod habe ich nichts zu tun. Er hat sich selbst umgebracht. Wie oft soll ich dir das noch sagen.«
    »Eine Ausrede.«
    »Nein.«
    »Halt’s Maul.«
    »Ich denke gar nicht daran«, gab ich zurück und bewegte mich ein kleines Stück zurück, so daß ich nicht voll vom hereinfallenden Licht getroffen wurde. »Wer sich mit der Teufelstochter einläßt, ist schon bald verloren. Das wirst auch du merken, Costello.«
    »Bis jetzt bin ich gut mit ihr gefahren«, gab er höhnisch zurück.
    »Aber die Zeiten ändern sich.« Ich war jetzt so weit von der Helligkeit weg, daß ich meine Beretta ziehen konnte. Denn so völlig wehrlos war ich auch nicht.
    »Dir wird deine große Klappe noch vergehen, Schnüffler. Ich habe vier Leute mitgebracht, und sie tragen geladene Revolver bei sich. Wir machen aus euch Bleipakete. Es sei denn, dein Freund zieht es vor, freiwillig zu springen.«
    »Mord an einem Polizisten kommt Sie teuer zu stehen«, sagte der Chinese.
    »Niemand wird etwas von euch finden. Höchstens Asche, aber die vermischt sich mit der anderen.« Der Mafioso lachte.
    Und verflucht, er hatte recht. Von uns würde man wirklich nichts mehr finden.
    Hinzu kam, daß sich dieser Costello mit der Teufelstochter verbündet hatte. Ihr reichte es nicht, die Mordliga mit Dr. Tod unter ihrer Fuchtel zu wissen, nein, sie weitete ihren Machtbereich kontinuierlich aus.
    Und ich fragte mich, wie wir diese Bestie stoppen konnten. Im Moment sah es jedenfalls so aus, als brauchten wir uns nie mehr darüber Gedanken zu machen.
    Ich peilte in die Höhe.
    Und zwar dorthin, wo Suko hockte. Er hatte die Arme leicht angewinkelt, die Hände lagen so, daß er in die Tasche greifen konnte, denn dort steckte seine stärkste Waffe.
    Der Stab!
    Suko hatte ihn von einem buddhistischen Klostervorsteher bekommen, einem Abt, der das Erbe Buddhas verwaltete. Wenn er ein bestimmtes Wort rief, dann blieb die Zeit für fünf

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