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0161 - Zuletzt wimmern sie alle

0161 - Zuletzt wimmern sie alle

Titel: 0161 - Zuletzt wimmern sie alle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zuletzt wimmern sie alle (2 of 2)
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grauenhaften Verbrechen, von dessen Vorbereitung er mir schließlich berichtete.
    Der Führer dieser Bande, ein gewisser Jack Ollegan, hatte von irgendeiner unbekannten Person den Auftrag erhalten, eine neunzehnjährige Studentin zu ermorden. Und Ollegan war offenbar willens, diesen Auftrag auch auszuführen.
    Ich setzte mich sofort mit Ben Warren in meinen Jaguar und fuhr los. Aber als wir bei dem Mädchen, einer gewissen Raila Sheers, ankamen, war die Bluttat bereits geschehen. Raila Sheers lag auf einer Couch und war tot. Ganz offensichtlich ermordet.
    Während ich die Mordkommission rief, wurde Ben von seinen Bandenfreunden zusammengeschlagen. Sein »Boß« Ollegan brachte ihm einen beinahe tödlichen Messerstich bei.
    Ich suchte Ollegan und traf ihn bei seiner Mutter. Er konnte entkommen.
    Wir fanden tagelang keine Spur von ihm. Obgleich wir sowohl das Haus der Mutter als auch das, in dem das ermordete Mädchen gewohnt hatte, ununterbrochen von FBI-Kollegen überwachen ließen.
    Urplötzlich - an einem Montagmorgen - tauchte Ollegan auf. Mit Verstärkung. Er lauerte Mister Stetson mit drei Geschäftsfreunden auf. Warum, das wußten wir nicht.
    Die Polizei war schnell zur Stelle. FBI und Stadtpolizei umstellten kurzerhand den ganzen Park. Dann kämmten wir ihn durch.
    Aus Ollegan wurde ein reißender Wolf. Er selbst erschoß die beiden jungen Burschen, mit denen er gekommen war.
    Nachdem er sich ihrer Maschinenpistolen bemächtigt hatte, jagte er genau auf eine Reihe von vier Stadtpolizisten zu, die sich gerade durch eine Buschgruppe im Park gezwängt hatte.
    Ehe sie wußten, was geschah, hatte Ollegan sie samt und sonders niedergemäht. Einer war sofort tot, der zweite verstarb vier Tage später im Hospital, die beiden anderen wurden wiederhergestellt. Aber Ollegan war durch diese Brutalität der Weg frei geworden bis in eine angrenzende Straße.
    Dort sprang er auf ein schweres Polizeimotorrad und jagte damit bis zur nächsten U-Bahn-Station. Dort ließ er das Motorrad stehen und die Maschinenpistolen liegen, da er mit ihnen bei seiner weiteren Flucht nur überall aufgefallen wäre. In dem dichten Menschengewühl der New Yorker U-Bahnen war er bald darauf untergetaucht.
    Durch einen Zufall stießen wir auf Ollegans Versteck.
    Es war ein verfallenes Gebäude. Das Haus, in dem sich Ollegan tatsächlich versteckt hielt, weil er glaubte, nun sei dieses Versteck sicher, da er doch die beiden jungen Burschen, die es vor ihm benutzt hatten, ermordet hatte.
    Wir stellten Ollegan auf dem Boden des Hauses, wobei es zu einem Feuergefecht kam, in dem Ollegan tödlich verletzt wurde. Obgleich ich mir alle Mühe gegeben hatte, war von Ollegan nichts mehr zu erfahren gewesen.
    Wir wußten also noch immer nicht, von wem Ollegan eigentlich den Auftrag erhalten hatte, Raila Sheers zu töten. Wir wußten ebensowenig, welche Gründe dieser Mister X hatte, Raila Sheers töten zu lassen. .
    Wir wußten nur etwas sehr Rätselhaftes: In Raila Sheers Zimmer, das die Mordkommission sehr gründlich durchsuchte, wurden Kleider, Wäsche und Schuhe in zwei verschiedenen Größen gefunden! Sogar zwei Zahnbürsten, die beide benutzt worden waren - und zwar seit Monaten.
    In diesem Zimmer mußte also noch ein zweites Mädchen gewohnt haben.
    Aber niemand von den Nachbarn wollte je ein anderes Mädchen als Raila Sheers gesehen haben.
    Da der Mörder Ollegan nun tot war, mußten wir den Fall mit drei ungeklärten Fragen abschließen:
    1. Wer und wo war das zweite Mädchen, das in Raila Sheers Zimmer gewohnt hatte?
    2. Von wem hatte Ollegan den Auftrag erhalten, Raila Sheers zu töten?
    3. Aus welchen Gründen war dieser Auftrag überhaupt erteilt worden?
    Ich hob in meinem Abschlußbericht diese drei Fragen deutlich hervor, ließ aber dazuschreiben, daß wir alle Mittel und Möglichkeiten, sie zu lösen, in tagelanger Arbeit erschöpft hätten und daß wir deshalb diesen Fall als teilweise ungeklärt ins Archiv geben würden.
    Es war gegen zehn Uhr früh, als ich aufatmend die letzten Sätze meines Abschlußberichtes diktierte. Die Stenotypistin versprach, den Bericht sofort zu tippen und dann in unser Office zu bringen.
    Ich bedankte mich, holte aus der Kantine zwei Portionen Kaffee für Phil und mich und ging damit in unser Office, wo Phil sich gerade mit der' letzten Detailaktennotiz in diesem Fall beschäftigte.
    Ich wartete, bis er fertig war, was nur noch ein paar Sekunden dauerte, und dann tranken wir zusammen unseren Kaffee. Wir waren

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