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0164 - Die Truhe des Schreckens

0164 - Die Truhe des Schreckens

Titel: 0164 - Die Truhe des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
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überall gleichzeitig zu kommen schien.
    Mars!
    Die weiteren Anweisungen gab er gedanklich. Zamorra und Horvath konnten an diesen Gedanken nicht teilnehmen. Das wollten sie auch nicht. Eine negative Erfahrung reichte ihnen vollkommen.
    Sie schritten zwischen den Felsbrocken hindurch und gelangten zu einer Ebene. Begrenzt wurde diese Ebene teilweise von hochragenden Felswänden, die zu einem mächtigen Gebirgsmassiv gehörten. Dazwischen gab es tiefe und unterschiedlich breite Taleinschnitte. Pflanzen entdeckten sie keine. Wenigstens in Sichtweite gab es keinerlei pflanzliches Leben.
    Links von ihnen erhob sich ein kahler Hügel. Dort befand sich auch eine zweite Ebene.
    Mitten auf dem Hügel stand eine eindrucksvolle Gestalt.
    Niemand brauchte den beiden Männern zu sagen, daß es sich dabei um den Kriegsgott Mars handelte!
    Unwillkürlich zogen sie sich wieder zurück. Aber Mars achtete überhaupt nicht auf sie. Er stand dort oben und konzentrierte seine Aufmerksamkeit auf die Geschehnisse jenseits des magischen Schirms.
    »Wir sollten hinaufgehen und ihn erschlagen«, murmelte Horvath voller Widerwillen. »Dann wären alle Probleme ein für alle mal gelöst.«
    »Es fragt sich nur, ob sich Mars so einfach erschlagen läßt«, entgegnete Zamorra ungerührt.
    Er orientierte sich.
    »Wir müssen nach rechts und natürlich ständig in Deckung bleiben, damit er uns nicht per Zufall entdeckt.«
    »Wohin willst du denn, um alles in der Welt?«
    »Ich denke, das wäre bereits geklärt, Lee Hovarth?«
    Horvath deutete mit ausgestrecktem Arm zum Gebirgsmassiv. »Es wäre leichter, eine Stecknadel im Heuhaufen zu finden.«
    Zamorra schüttelte den Kopf.
    »Vielleicht irrst du dich, Lee, und es stellt sich als gar nicht mal so schwer heraus.«
    Es klang sehr geheimnisvoll, aber Zamorra ging nicht weiter darauf ein. Er setzte sich in Bewegung, und Lee Horvath mußte ihm wohl oder übel folgen.
    Zamorra schickte sich an, die weite Ebene zu umgehen. Ein Unterfangen, das sie viel Schweiß kosten würde.
    Horvath beleckte seine Lippen und wünschte sich etwas zu trinken - jetzt schon. Dabei hatten sie erst wenige Meter zurückgelegt.
    Er sah zu den Bergen. Sie unterschieden sich zumindest in einem ganz erheblich von allen Gebirgen der Erde: Es gab keine weißen Gletscher auf ihren hohen Gipfeln, als wäre es wärmer, wenn man sich dem Himmel näherte.
    Überhaupt konnte man diese Dimension kaum mit der Erde vergleichen. Es gab keine Sonne, keinen Mond und keine Sterne. Auch gab es weder Tag noch Nacht. Der Himmel strahlte immer. Bis jetzt war niemand in der Lage, dieses Phänomen zu erklären.
    Und Zamorra und Horvath hatten keine Lust, sich darüber Gedanken zu machen. Zwischen Felsbrocken suchten sie sich ihren Weg. Dabei entfernten sie sich immer mehr von der magischen Glocke, die ganz Zartas - die Stadt und auch die Berge, die zu ihrem Bereich gehörten - umspannte.
    Horvath sah sich immer wiederum. So kam es, daß er hart auf Zamorra lief, als dieser plötzlich stehenblieb.
    Erschrocken blickte Horvath über die Schulter des Professors.
    Zamorra deutete mit der Hand nach vorn.
    Zwischen zwei Felsbrocken öffnete sich eine Bodenspalte. Weißer Rauch kringelte empor, als würde in der Spalte jemand ein Feuer unterhalten.
    Aber das war es nicht, was Zamorra zum Stoppen veranlaßt hatte. Der Spalt war breit genug, daß sie einen Blick hineinwerfen konnten. In einer Tiefe von vielleicht zwei Metern, wo es nur noch Dämmerlicht gab, kauerte ein Kind!
    Horvath ließ pfeifend die Luft aus seiner Lunge entweichen.
    Er zweifelte keine Sekunde daran, daß es sich wirklich um ein Kind handelte. Und dieses Kind produzierte den Rauch, denn er stieg direkt aus seinem Mund.
    Zamorra trat noch zwei Schritte näher und bückte sich. Es sah nicht so aus, als würde ihnen von dem Kind Gefahr drohen.
    Seine Augen verengten sich, als er sich bückte. Es brachte sein Gesicht nahe an den Spalt.
    Nein, das war kein Kind, sondern eher so eine Art Liliputaner. Die starren Augen sahen Zamorra unverwandt an. In ihnen war kein Leben. Seine Haut war runzelig und die Haare nur rote Büschel auf seinem Kopf.
    Ein Toter?
    Ununterbrochen kringelte der weiße Rauch empor.
    Und da traf Zamorra die Erkenntnis. Mit einem verzweifelten Schrei warf er sich zurück.
    Fast war es zu spät. Die Umgebung konnte er nur noch verschwommen erkenne. Jemand schien mit einem Hammer ständig auf seinem Kopf herumzuhämmern.
    Horvath war von der unerwarteten Reaktion Zamorras

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