Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0164 - Die Truhe des Schreckens

0164 - Die Truhe des Schreckens

Titel: 0164 - Die Truhe des Schreckens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wilfried Antonius Hary
Vom Netzwerk:
Unterbewußtsein. Die beschwörenden Worte hatten etwas in ihm geweckt. Dieses Etwas wurde von dem magischen Einfluß nicht direkt unterdrückt.
    Es waren die weißmagischen Kräfte des Magiers, die Zamorras Ruf vernommen hatten und jetzt zu einer Einheit mit Zamorras Gedanken strebten.
    Zamorra trat der kalte Schweiß auf die Stirn. Es strengte ungeheuer an. Er durfte jetzt nicht auch noch einen Fehlerbegehen, sonst war alles vergebens. Noch wußte er nicht, ob der magische Bann von Mars persönlich ausgesprochen worden war, weil er Horvath geortet hatte.
    Horvath! riefen Zamorras Gedanken, du darfst dich nicht offen wehren. Wir müssen gemeinsam versuchen, den Bann zu analysieren und ihn dann unterlaufen.
    Horvath signalisierte kein Verständnis. Das war auch nicht notwendig. Die Verbindung war jetzt so stark, daß Zamorra die Magie von Horvath steuern konnte. Der Magier hatte sich ihm unterbewußt geöffnet, denn sein Denken war nach wie vor gelähmt. Der Effekt war dabei, daß die schwarzmagischen Energien nicht darauf aufmerksam werden konnten.
    Denn er stand nach wie vor unter ihrem Bann. Der Teil, der mit Zamorra verbunden war, lehnte sich nicht auf. Deshalb gab es für die Schwarze Magie keinen Grund, ihren Einfluß zu verstärken.
    Und dann wußte Zamorra, was er tun mußte. Horvath hatte sich ihm voller Vertrauen geöffnet und ließ Zamorra über seine Möglichkeiten frei verfügen.
    Der Professor wußte dieses Vorhaben zu schätzen. Deshalb tat es ihm leid, daß er sanfte Gewalt anwenden mußte.
    Der Meister des Übersinnlichen befahl dem Magier, tief zu schlafen. Sofort entspannte sich die Haltung von Horvath. Er sank in sich zusammen.
    Beinahe wäre dabei der Kontakt abgebrochen. Zamorra ließ sich ebenfalls zu Boden sinken.
    Da lagen sie nun. Zamorra war wie Horvath der Wirklichkeit völlig entrückt.
    Lee Horvath verfiel weisungsgemäß in tiefen, totenähnlichen Schlaf. Der schwarzmagische Einfluß hatte keine Angriffsfläche mehr, da sich Zamorra rechtzeitig zurückzog.
    Horvath wurde frei.
    Wenn er wieder erwachte, mußte er vorsichtig sein, um diese Freiheit zu erhalten.
    Zamorra rollte sich auf den Rücken und starrte in den hellen Himmel über dieser Dimension im Nirgendwo. Er fühlte sich total erschöpft und blieb einfach liegen.
    Seine Gedanken wälzten sich träge dahin und beschäftigten sich mit dem eben Erlebten.
    Das waren keine aktiven schwarzmagischen Energien gewesen, sondern gewissermaßen Reststrahlungen der Kräfte, die sich direkt mit dieser magischen Wand beschäftigten. Zamorra war dagegen praktisch immun. Seine Empfindlichkeit war geringer als die von Lee Horvath.
    Wäre es ein direkter Angriff gewesen, hätte es anders ausgehen müssen. Der relativ simple Trick des Professors hätte bei weitem nicht ausgereicht, die schwarzmagischen Energien abzuwehren.
    »Noch einmal Glück gehabt«, knurrte Zamorra und wandte den Kopf. Soeben schlug Horvath die Augen auf und blickte sich verständnislos um. Und dann erinnerte er sich schlagartig.
    Er ruckte auf, ließ sich aber sogleich wieder stöhnend zurücksinken.
    »Au, mein Kopf fühlt sich an, als hätten wüste Dämonen darin einen Kampf durchgeführt.«
    »Na, so ähnlich war es auch«, sagte Zamorra lächelnd und sprang auf die Beine. Er fühlte sich wieder einigermassen erholt und reichte Horvath die Rechte.
    Horvath packte zu und ließ sich aufhelfen. Dabei bewegte er sich vorsichtig.
    »Eigentlich wollte ich mich nur orientieren und setzte dabei meine magischen Kräfte ein.«
    »Dachte ich mir doch«, sagte der Professor. »Die magische Wand, die jahrtausendelang Zartas geschützt und von der Außenwelt abgeschirmt hat, wird ständig von schwarzmagischen Kräften bombadiert und geschwächt. In ihrem Bereich sollte man vorsichtiger sein. Aber der Vorgang lehrt uns noch etwas: Das Gleichgewcht der Kräfte geschieht gewissermaßen automatisch, sonst wäre man auf dich aufmerksam geworden.«
    »Du meinst, die haben uns dennoch nicht entdeckt?«
    »Sonst hätte Mars schon eingegriffen. Zumindest hätte er uns ein paar seiner grimmigen Krieger geschickt.«
    »Trotzdem, ich bin dafür, diesem Ort so schnell wie möglich den Rücken zu kehren.«
    Horvath hatte sich inzwischen ebenfalls erholt und hütete sich, erneut seine magischen Fähigkeiten einzusetzen. Sie mußten jedenfalls diees Felsgewirr verlassen. Keiner der beiden wußte, wo sich Mars aufhielt.
    »Wartet, Krieger!« brüllte plötzlich eine schreckliche Stimme, die von

Weitere Kostenlose Bücher