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0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

0164 - Flieh, wenn der Würger kommt

Titel: 0164 - Flieh, wenn der Würger kommt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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habe nicht nur Frauen erwürgt, ich werde mich auch weiterhin rächen. Nur bin ich jetzt stärker als früher.«
    »Willst du mich töten?« fragte Bill.
    »Ja.«
    »Und warum?«
    »Weil sie es so befiehlt. Erst wenn ich euch ausgerottet habe, kann ich meinen wahren Racheauftrag durchführen. Asmodina ist die Tochter des Teufels. Sie allein hat mir die Kraft gegeben, damit ihr durch Desteros und meine Hand sterben könnt.«
    Die ganze Szene kam Bill wie ein schlechter Horrorwitz vor. Da stand er auf der Straße, wo rechts und links Häuser lagen, und man teilte ihm seine Ermordung mit.
    Was sollte er tun?
    Um Hilfe schreien? Wer würde kommen? Vielleicht Sheila! Aber er durfte keine anderen in Gefahr bringen.
    »Was hast du noch vor?« wollte Bill wissen.
    »Wenn ich dich getötet habe, sind die anderen an der Reihe. Dieser Sinclair, deine Frau, dein Sohn, der Chinese. Ich will die Clique um John Sinclair ausrotten. Auch diese Detektivin soll daran glauben. Meine Hand wird sie töten.«
    Unwillkürlich schaute Bill auf die Hände des Mannes. Das heißt, er wollte darauf schauen, aber er sah weder Hände noch Arme. Wozny hielt sie hinter seinem Rücken versteckt.
    Doch dieser Würger sollte sich geirrt haben. So leicht war Bill Conolly nun doch nicht umzubringen, und so einfach wollte er es dem anderen auch nicht machen.
    Der Reporter zog seine Pistole.
    Im ersten Moment zuckte der Würger zusammen, dann jedoch lachte er. »Die Waffe schreckt mich nicht.«
    Bill ließ sich von den Worten nicht beeindrucken. »Aus dem Weg!« befahl er scharf.
    Das tat der andere nicht. Dafür reagierte er. Sein Arm tauchte hinter dem Rücken hervor, und plötzlich wurden Bills Augen groß. Dieser Arm war nur ein Stumpf, er besaß überhaupt keine Hand. Es war alles nur Bluff gewesen.
    Bill starrte auf diesen halben Arm. Erwin Wozny hielt ihn so, daß der Reporter genau die Schnittstelle erkeimen konnte, wo kein Blut aus der Wunde drang. Sie war aber noch nicht verheilt.
    Am linken Arm war keine Verletzung festzustellen. Die normale Hand mit den fünf Fingern war vielleicht etwas größer als die eines Erwachsenen. Man sah, daß Wozny zupacken konnte, und das hatte er hinlänglich bewiesen.
    Bill war durcheinander, denn damit hatte er nicht gerechnet. Shao hatte etwas von einer würgenden Hand gesagt, in einem schwarzen Handschuh steckend, und mit einem Ring versehen, der das Gesicht der Asmodina zeigte.
    Und ein Diener der Teufelstochter war dieser Mann, das hatte er Bill deutlich genug zu verstehen gegeben.
    Plötzlich lachte Wozny. Er öffnete den Mund und stieß teils laute, teils kichernde Töne aus, dabei schaute er an Bill vorbei. Der Reporter stand so nahe, daß er in die Augen des Mannes blicken konnte. Und darin sah er so etwas wie Triumph aufflackern.
    Triumph — worüber?
    Bill wußte es nicht, aber sein sechster Sinn schlug Alarm. Sogar höchsten Alarm.
    Er wirbelte herum. Und da sah er die Hand!
    Sie schwebte über dem flachen Porsche. Die fünf Finger waren gespreizt, der Ring mit Asmodinas Antlitz glänzte matt, und der Handschuh steckte über der Haut.
    Sie wollte töten!
    Jetzt wurde dem Reporter vieles klar. Er begriff in diesen schrecklichen Sekunden, daß die Würgehand und Wozny zwar zusammengehörten und quasi eine Einheit bildeten, ihm war aber auch klar, daß sie sich trennen konnten und jeder für sich agierte.
    Ein teuflisches Tandem!
    Wozny griff zuerst an.
    Bill spürte seinen heißen Atem im Nacken, wollte sich abermals herumwerfen, als ihn der Schlag voll in den Rücken traf: Der Reporter wurde nach vorn geschleudert und knallte wuchtig auf die Kühlerhaube seines Wagens.
    ***
    Ich hatte mich mit Sir James Powell in Verbindung gesetzt. Der Superintendent war noch nicht zu Bett gegangen und hatte mir erklärt, daß die sich in Gefahr befindlichen Personen von ihm persönlich gewarnt worden waren.
    Der Richter, der zweite Staatsanwalt, die Geschworenen, sie alle hatten Bescheid bekommen, und sie waren auch zu erreichen gewesen, bis eben auf Dr. Marion Savallo.
    Sie hatte nicht mehr abheben können.
    Einigermaßen beruhigt legte ich den Hörer auf. Suko und ich saßen in meiner Wohnung zusammen und sprachen den Fall abermals durch. Neues hatte sich insofern ergeben, als daß Shao einen Anruf von Bill Conolly erhalten hatte, weil er genau wissen wollte, was geschehen war und sich nicht auf Sheilas dürftige Informationen verließ.
    Bill, Sheila, Johnny, Suko, vielleicht auch Jane und ich. Wir befanden uns in

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