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0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ihm seine anderen Verpflichtungen Zeit dazu ließen.
    Nun wartete er seit einer Stunde in der kleinen Hyperfunkzentrale. Heute früh hatte das Hauptquartier der USO für 14 Uhr Standardzeit eine wichtige Mitteilung angekündigt.
    Die Uhr zeigte 14.45 Uhr; die Meldung war immer noch nicht durchgekommen. Gelangweilt starrte Leyden auf den Wellenoszillographen, der die konstante Hyperfunkamplitude sauber wiedergab. Seine Augen weiteten sich. Er beugte sich vor. „Kommen Sie her! Sehen Sie sich das an!" rief er dem diensthabenden Funker zu. Beide ließen keinen Blick mehr von der grünlich leuchtenden Scheibe des Oszillographen. Für Sekunden stand die Welle, dann wurde sie wieder zerrissen. Jetzt schien sie nicht mehr vorhanden zu sein. Grelle Zackenlinien erschienen auf der Scheibe, brachen blitzartig zusammen und ließen sich durch die Amplitude wieder ablösen.
    Ein halbes Dutzendmal beobachteten beide Männer dieses Schauspiel, dann war es vorbei. Und da lief die angekündigte Nachricht aus dem Hauptquartier der USO ein. Der Grund für die verspätete Durchsage wurde am Anfang der Meldung bekanntgegeben. Tyll Leyden hörte den Planetennamen Eysal.
    Danach zum erstenmal das Wort Hornschrecken. Er brummte vor sich hin, als mitgeteilt wurde, daß diese Hornschrecken imstande sein sollten, sogar Terkonitstahl-wände durchzufressen.
    Plötzlich zuckte Leyden zusammen. Im Bericht wurde das Datum 4. August erwähnt, und wieder fiel der Planetenname Eysal. Von einem gravitationsenergetischen Stoß-frontgenerator war die Rede, der am 4. August einen ungeheuren 5-D-Gravitationsstoß ausgesandt haben sollte. Obwohl innerlich bis zum äußersten gespannt, fühlte sich Leyden von einer drückenden Last befreit. Er und seine Kollegen hatten also nicht mit den drei zu Herkules geschickten Sonden den gewaltigen Schwerkraftstoß auf •fünfdimensionaler Ebene ausgelöst. Was war auf diesem Planeten Eysal passiert? Woher kam dieses Gravestog-Gerät? Der Sprecher im USO-Hauptquartier ließ Leyden auf Impos keine Zeit, eigenen Gedanken nachzugehen. „Alle Kommandos, gleich welchem Verband sie angehören, werden aufgefordert, ihre Beobachtungen über den Schwerkraftstoß unverzüglich der USO zu melden. Aus hier vorliegenden Berichten geht hervor, daß wahrscheinlich alle Strukturtaster im gleichen Moment ausgefallen sind. Es besteht aber die begründete Vermutung, daß auf Explorerschiffen wertvolle Messungen durchgeführt worden sind, die mit diesem Stoß im direkten oder indirekten Zusammenhang stehen. Die USO fordert alle Einheiten auf, die Berichtsunterlagen darauf hin sorgfältig zu überprüfen und entsprechend vorliegende Hinweise sofort per Funk dem Hauptquartier mitzuteilen!"
    „Die sind ja aus dem Häuschen!" stellte der Hyperfunkspezialist erstaunt fest. Tyll Leyden nickte. Die Hornschrecken hatte er schon wieder vergessen. Aber in den folgenden Wochen und Monaten wurden sie ihm und allen anderen auf Impos zum Begriff, und was ein Schreckwurm war, ebenfalls.
    Nachdenklich verließ er den Funkraum. Er hätte gern mehr über die Arbeitsweise des Gravestog-Gerätes auf dem Planeten Eysal erfahren. Im gleichen Moment erkannte er, daß er wohl lange würde zu warten haben, bis er Einzelheiten erfuhr.
    Seine Kollegen und er kamen hier auf Impos mit ihren Forschungen ja auch nicht weiter. Wirklichen Erfolg hatten bisher nur die Archäologen zu verzeichnen. Leyden dachte an das Wunderwerk Planetarium, das schon länger als eine Million Jahre existierte und die Konstellationen immer noch mathematisch genau anzeigte. Es war eine Anlage von unschätzbarem Wert.
    Auf der Plastikstraße blieb er abrupt stehen. Was war geschehen, kurz bevor der Spruch der USO einlief? Die gesamte Sendung ging über 5-D; Funkstörungen im Hyperraum waren unbekannt. Aber die Arnplitudenscheibe hatte überaus deutlich Störungen sichtbar gemacht.
    Hastig rief er über Minikom Gaston Robet an. „Kommen Sie zum Funkbau, Robet. Ende." Robet befand sich im Singenden Berg.
    Kybernetiker hatten um seine Hilfe gebeten. Sie hatten von störenden Impulsen gesprochen, die ihrer Ansicht nach einer einzigen Quelle entstammen mußten. Bis jetzt hatte Robet weder die Störungen erkennen können, noch war er in der Lage gewesen, festzustellen, woher sie kamen. Daß sie vorhanden waren, konnte auch er nicht leugnen. Tyll Leydens Anruf kam ihm zum jetzigen Zeitpunkt äußerst ungelegen.
    Er beeilte sich, den ausgehöhlten Achttausender zu verlassen, um möglichst

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