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0164 - Im Banne des Riesenplaneten

Titel: 0164 - Im Banne des Riesenplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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brüllen begannen, glühte plötzlich jede einzelne Sonne, als wäre sie bis an die Grenze ihrer Beanspruchung belastet worden. Das Licht, das von der Kuppel fiel, war so grell, daß es uns blendete, und es schien, als wollte alles über unseren Köpfen auseinanderplatzen."
    „Und dann normalisierte sich alles wieder?"
    wollte Leyden wissen. Mungs atmete schwer. „Ja, aber nicht im Maschinensaal. Turander hat uns hinuntergeworfen. Wir sind gar nicht bis nach unten gekommen. Der Lärm hat uns wieder ins Planetarium getrieben. Wir sitzen auf einem Pulverfaß, das jede Sekunde hochgehen kann! Was ist eigentlich vorgefallen? Leyden, Sie wissen mehr, als Sie uns bisher gesagt haben!"
    Er wich aus. „Ich fahre einmal nach oben und sehe mir das Planetarium aus der Nähe an. Wir sprechen nachher ausführlich darüber."Er ließ sich hinauftragen; er beobachtete und konnte zu seiner Erleichterung nichts Außergewöhnliches feststellen. Und doch fuhr er mit einem Gefühl, etwas übersehen zu haben, wieder nach unten zurück. Das unterbrochene Gespräch mit Mussol und Mungs wurde nicht weitergeführt, da Leyden schnellstens zur Positronik in der Baracke zurück, die gespeicherten Daten erfahren und mit ihrer Hilfe seine Berechnungen anstellen wollte. Während er im Gleiter seinem Ziel entgegenflog, dachte er nach langer Zeit zum erstenmal wieder an die Falton'sche Theorie. Falton war ein Arkonide gewesen, der vor mehr als sechstausend Jahren gelebt hatte. Bald nach seinem Ableben gerieten seine Arbeiten in Vergessenheit, bis terranische Wissenschaftler sie in einer alten Speicherbank wiederfanden.
    Aber im Bereich des Imperiums stieß die Theorie Faltons überall auf Ablehnung. Tyll Leyden hatte sich durch das negative Urteil namhafter Experten nicht davon abhalten lassen, sich trotzdem mit der Theorie zu beschäftigen, und war zu dem Entschluß gekommen, mit ihr zu experimentieren. Er spannte zu diesem Zweck die halbe wissenschaftliche Besatzung der EXPLORER- 2115 ein, obwohl ihm von Kommandanten her untersagt worden war, mit der Theorie zu experimentieren. Falton hatte mit seiner Theorie behauptet, daß man aufgrund einer Anzahl bestimmter Messungen im freien Raum feststellen könne, ob ein fernes Sonnensystem Planeten besäße und ob diese bewohnt, beziehungsweise bewohnbar wären!
    Leydens Gleiter setzte auf. Der Wissenschaftler war überrascht und mißtrauisch zugleich, als er einen anderen Gleiter vor der Positronik stehen sah.
    Mit drei Sätzen war Leyden an der Tür, stieß sie auf und sah Sascha Populos vor der Positronik stehen!
    Der Gravitationsexperte kehrte ihm den Rücken zu. Hatte er Leydens Eintritt nicht bemerkt? „Populos!" Der Wissenschaftler zuckte zusammen und drehte sich um. „Sie?" sagte er leise, aber gedehnt. „Großer Himmel, haben Sie mich erschreckt!"
    Leyden musterte ihn. „Was machen Sie hier?" fragte Leyden barsch. Populos grinste. „Herkules und seine Erscheinungen interessieren mich! Ist es neuerdings untersagt, sich in seiner Freizeit wissenschaftlich zu betätigen? Ich bin hier, urn einige Dinge durchrechnen zu lassen. Aber ich möchte wissen, welcher Dummkopf die Positronik auf ,null' gestellt hat!"
    Das warst du, dachte Tyll Leyden zornerfüllt, aber er beherrschte sich. Ein Wutausbruch wäre auch sinnlos gewesen, denn wie hätte er beweisen sollen, daß Sascha Populos absichtlich das Speicherwissen der Positronik gelöscht hatte? Und so machte er gute Miene zum bösen Spiel. „Vielleicht hat es jemand ungewollt getan, Populos. Mußten Sie denn den Speichersektor aktivieren?"
    Aber mit dieser Frage fing er den Gravitationswissenschaftler nicht. „Ich bin kein lebendes Formelbuch wie sie, Leyden. Daß ich vom Speichersektor abhängig bin, weiß jeder. Aber Sie sehen mich wohl nicht gern in Ihrer Nähe? Ich finde auch anderswo Rechengehirne. Bitte, die Positronik steht Ihnen zur Verfügung!"
    Er lächelte boshaft. „Danke", erwiderte Leyden. Sein Gesicht blieb unbewegt. Er wartete, bis Populos den Raum verlassen und sich mit seinem Gleiter entfernt hatte. Dann stellte er mit wenigen Kontrollen fest, daß das gesamte Speicherwissen des Rechengehirns gelöscht worden war.
    Viel war die Maschine jetzt nicht mehr wert. Leyden unterdrückte seinen Ärger. Noch einmal trat er vor jene Geräte, die durch einen unheimlichen Eingriff von außen blitzartig zerstört worden waren. Der Wissenschaftler konnte sich nicht erinnern, etwas Ähnliches jemals erlebt zu haben. „Das, was zuschlug, ist

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