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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hinein. Michael merkte, wie der Wagen langsam absackte.
    Keine Chance!
    Er mußte im Führerhaus hocken bleiben und konnte nur beten; daß ihn die Fliegen verschonten.
    Als hätten sie ein geheimes Kommando bekommen, so plötzlich stoben sie hoch. Die dunkle wimmelnde Wolke huschte am Seitenfenster vorbei und stieß in den Himmel, wo sie sich langsam auflöste.
    Michael Haas aber hatte einen freien Blick auf die Leiche. Was er sah, ließ ihn fast an seinem Verstand zweifeln und drängte Übelkeit in ihm hoch.
    Die Kleidung des Mannes war völlig zerfetzt. Die Fliegen hatten sie regelrecht zerrissen, so daß seine Haut zu sehen war. Aber wie sah sie aus.
    Unzählige Tropfen schimmerten im dunklen Rot auf der Haut. Dort hatten die gefährlichen Monsterfliegen zugebissen und die Blutperlen als Rückstand hinterlassen.
    »Mein Gott, ich werd noch wahnsinnig!« flüsterte Michael Haas. Er hatte in seinem Leben verdammt viel durchgemacht, hatte als Legionär sich hart durchschlagen müssen und nun das.
    Er rutschte ein wenig zurück, wobei er die auf dem Sitz liegende Schrotflinte berührte.
    Laut lachte er auf. Die Waffe nutzte ihm gar nichts. Damit konnte er keine Fliegen töten.
    Wie irre begann er zu lachen. Es war ein wahnsinniges Gelächter, seine strapazierten Nerven spielten nicht mehr mit. Irgendwie mußte er sich freie Bahn schaffen, es ging nicht anders. Dabei trommelte er mit den flachen Händen auf dem Lenkradring herum und legte seinen Kopf zwischen die Speichen.
    Michael Haas merkte nicht, daß sich das Grauen bereits wieder näherte.
    Diesmal waren es keine Monsterfliegen, sondern zwei Tentakel der Riesenwürmer.
    Sie hatten gespürt, was geschehen war. Daß irgendwo noch ein Opfer lauerte, das sie sich holen konnten. In der Tiefe des Sumpfs erwachten sie zu ihrem grauenhaften Leben. Die glitschigen, aber auch geschmeidigen Arme glitten dicht unter der Oberfläche des Sumpfs dahin und suchten einen Weg, um hervorzukommen.
    Sie fanden einen.
    Die schwammige Oberfläche bewegte sich. Auf den stehenden Pfützen bildete das Wasser unruhige Kringel.
    Blasen stiegen auf, der Sumpf schmatzte, gurgelnde Geräusche entstanden, als der erste Tentakel des Riesenwurms an die Oberfläche stieg und von einer Seite zur anderen schwankte.
    Noch befand sich der größte Teil innerhalb und auf dem Grund des Kraters, doch das änderte sich sehr rasch.
    Glatt und geräuschlos stieg er höher. Und entdeckte den Lastwagen.
    Der schwere Arm kippte nach links und näherte sich geräuschlos dem Lkw.
    Michael Haas merkte von nichts. Er hatte nach wie vor seinen Kopf in die Arme gelegt und spürte an der Stirn den klebrigen Kunststoff des Lenkrads. Dabei zitterte er wie im Fieber. Sein Lachen war verstummt. Als er sich aufrichtete, bildeten Tränen und Schweiß eine salzige Mischung auf seinem Gesicht. Er konnte nicht mehr klar sehen. Die Scheibe schwamm vor seinen Augen, die grüne Fläche wurde zu einem wogenden Meer.
    Der Schlag gegen den Wagen traf ihn völlig unvorbereitet. Der Tentakel hatte sich so weit aus dem Sumpf geschoben, daß er sich mit dem Lastwagen praktisch auf gleicher Höhe befand. Dann schlug er mit großer Wucht dagegen.
    Das schwere Gefährt erzitterte.
    Dafür blieb Michael Haas starr sitzen. Nur eine Gänsehaut kroch über seinen Rücken.
    Ganz langsam wandte er den Blick nach rechts, wo er aus den Augenwinkeln einen Schatten wahrgenommen hatte.
    Da sah er den Tentakel.
    Dick wie der Stamm einer Birke klebte er an der Scheibe und mußte noch weiter über das Dach führen.
    Michael Haas begann zu schreien. Er hob die Hände, ballte sie zu Fäusten, öffnete sie wieder, schrie weiter und griff dann zur Schrotflinte.
    »Bestie, verdammte Bestie!« keuchte er auf und drückte ab.
    Die Schrotladung zerhieb die Scheibe. Sie schlug auch gegen den Tentakel, die einzelnen Rehposten hämmerten hinein, und der Krach drohte das Führerhaus auseinanderzureißen.
    Einen Erfolg erzielte Michael Haas nicht.
    Im Gegenteil, der Tentakel drückte weiter zu, mit solch einer Kraft, daß das starke Blech des Führerhauses knirschte.
    Michael hörte das Geräusch und wurde fast wahnsinnig. Die Augen quollen ihm aus den Höhlen, er warf sich auf die Tür zu, wollte sie aufreißen, doch der Druck von oben war so stark, daß sich die Tür verklemmt hatte.
    Er saß in der Falle!
    Oder?
    Die Scheibe. Sie war zerstört und vielleicht der einzige Fluchtweg, der ihm blieb.
    Er warf die Schrotflinte zur Seite und kroch über den Sitz auf

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