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0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf

Titel: 0165 - Die Bestien aus dem Geistersumpf Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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die Scheibe zu. Bevor er sich noch durch die Öffnung zwängen konnte, schlug der zweite Tentakel zu.
    Der Lastwagen bekam einen gewaltigen Schlag, der ihn nicht nur bis zu den Achsen erschütterte und durchrüttelte, sondern ihn auch zur Seite schleuderte.
    Der Lkw kippte. Gleichzeitig zogen die sich an dem Wagen festgesaugten Tentakel noch an ihm und rissen ihn dem Rand des Kraters immer näher.
    Michael Haas, der das Fenster schon fast erreicht hatte, wurde in die Lücke zwischen Sitz und Boden geschleudert. Mit den Handballen fiel er in die Scherben, fügte sich dabei kleinere Wunden zu, doch er achtete nicht darauf.
    Er wollte raus.
    Keuchend wälzte er sich herum, packte mit beiden Händen die Sitzkante und stemmte sich in die Höhe.
    Noch lag die Öffnung frei und war der Wagen nicht völlig gekippt. Er hielt sich.
    Michael Haas schöpfte die Hoffnung eines Verzweifelten.
    Brutal wurde sie zerstört.
    Plötzlich löste sich einer der Tentakel und wischte durch das offene Fenster.
    Sein Ziel war das Gesicht des Mannes.
    Der Tentakel traf genau.
    Michael Haas hatte schreien wollen, doch die schleimige, aber dennoch elastische Masse verschloß ihm den Mund. Und nicht nur das. Sie zog ihn auch auf das Fenster zu, indem sie sich um seinen Körper wickelte.
    Michael Haas kämpfte von diesem Augenblick gegen den Tod!
    ***
    Der Golf stand schräg, so heftig hatte ich auf die Bremse getreten. Etwa 100 Meter vor uns befand sich der berühmte Geistersumpf, ein Krater innerhalb der Moorlandschaft, an dessen Rand nicht nur der Bagger stand, sondern auch ein Lastwagen.
    Und der wurde von zwei monströsen Tentakeln umklammert, die an ihm zogen und zerrten. Das Gefährt konnte dem Gewicht nicht länger standhalten, es würde irgendwann kippen.
    Neben dem Lastwagen lag eine bewegungslose Gestalt. Ich konnte von meinem Standpunkt aus nicht erkennen, ob sie tot war, das spielte auch im Augenblick keine Rolle.
    Etwas ganz anderes war mir aufgefallen. Trotz der relativ großen Entfernung hatte ich gesehen, daß sich innerhalb des Führerhauses etwas bewegte.
    Ein Mensch!
    Und er befand sich in Lebensgefahr.
    Ich rannte los, ohne den anderen großartig Bescheid zu geben, denn nun kam es auf jede Sekunde an.
    Abermals bekam der Wagen Druck. Sogar das Blech bog sich, und etwas rumpelte über die Ladefläche, wobei es gegen die Verkleidung schlug.
    Natürlich konnte ich nicht so schnell laufen, wie auf trockenem Boden, dazu war die Unterlage viel zu weich, glatt und nachgiebig. Ich wuchtete mich in langen Sätzen voran, rutschte ein paarmal weg und hatte Glück, daß ich nicht auf die Nase fiel.
    Fast wäre ich gegen den Wagen geprallt, konnte mich im letzten Augenblick noch fangen.
    Der Tentakel hing außen über. Er kam mir vor wie ein gewaltiger Rüssel, mit einem Sprung mußte ich ihn erreichen.
    Oder schießen!
    Ich zog die Beretta.
    Der Tentakel war überhaupt nicht zu verfehlen. Schräg hieb das Silbergeschoß in den fleischigen, gleichzeitig auch glitschigen Arm. Ich konnte die Bahn sogar noch verfolgen, denn erst eine Armlänge weiter blieb die Kugel stecken und entfaltete dort auch ihre verheerende Kraft.
    Der Arm schlug wild um sich. Gleichzeitig sonderte er eine stinkende sirupartige Flüssigkeit ab, die vor meinen Füßen in dicken Tropfen zu Boden klatschte..
    Ich sprang zur Seite und gleichzeitig zurück, denn ich hatte den Mann im Führerhaus nicht vergessen.
    Der Lastwagen stand schon schräg. Ich mußte mich recken, um an den Türgriff zu gelangen.
    Wütend riß ich daran.
    Das Ding klemmte.
    Ein zweiter Versuch. Und jetzt hatte ich Glück. Als ich noch einmal meine gesamte Kraft einsetzte, flog mir die Tür förmlich entgegen.
    Ich ließ mir selbst keine Sekunde, um Einzelheiten dessen aufzunehmen, was sich in der Fahrerkabine abspielte. Ein Tentakel hatte den Körper eines rothaarigen Mannes umklammert und zog ihn mit aller zur Verfügung stehenden Kraft auf das Fenster zu. Es war ein hartes, verzweifeltes Ringen, in dem der Mensch verlieren mußte, weil er gegen die Kräfte des Monsters nicht ankam.
    Die Beretta steckte ich weg. Einen Schuß konnte ich auf keinen Fall riskieren, ich hätte zu leicht den Mann treffen können. Deshalb änderte ich meine Taktik und nahm den Dolch.
    Mehr kriechend als springend erreichte ich das Innere des Fahrerhauses und stürzte auf den Mann zu, der verzweifelt um sein Leben kämpfte und kaum noch Luft bekam.
    In seinem Gesicht las ich die Gefühle, die ihn beherrschten. Helfen Sie

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