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0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterbraut
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wird uns sagen, ob wir ihn eigentlich für so dumm halten.«
    Dann gab es doch eine Enttäuschung. Die Kugel, die Nita getötet hatte, war im Rücken wieder ausgetreten und hatte sich an einem Betonpfeiler in der Wand so platt geschlagen, dass alle Merkmale, durch die man gewöhnlich feststellen kann, aus welcher Waffe sie abgefeuert wurde, verwischt waren. Es stand nur die eine Tatsache fest, dass sie aus einer 32er Pistole stammte, aber Kanonen dieses Kalibers gibt es in rauen Mengen.
    Wir ließen den Verhafteten ins Gefängnishospital bringen, und als er dann gegen zwei Uhr so weit war, dass er vernommen werden konnte, nahmen wir ihn in die Zange.
    Crosswind, Phil und ich bemühten uns vergeblich, ihn zum Reden zu bringen. Er blieb dabei, er sei nach der Abfuhr bei Nita voller Wut ins Eastend gefahren, habe in ein paar Kneipen getrunken und zum Schluss einfach Mattscheibe gehabt. Er wisse nicht, was zwischen ungefähr halb fünf und dem Augenblick, in dem er kürzlich wieder zu sich kam, geschehen sei. Er bestand auch darauf, mit Nita kein Wort über das neue Waschmittel gesprochen zu haben. Er sei einfach in sie vernarrt gewesen und habe, als sie seine Annäherungsversuche mit einem Stoß vor die Brust beantwortete, furchtbare Wut bekommen. Ein Alibi für die Mordzeit hatte er natürlich nicht, ob wir ihm aber das Motiv, das wir ihm unterschoben, würden nach weisen können, war mehr als schleierhaft. Zum Schluss machten wir uns auf, um die Perlox heimzusuchen.
    Dort wusste man natürlich nicht, wo Caxton geblieben war. Man hatte ihn vermisst und in seiner Wohnung angefragt. Als Sandra, die zusammen mit dem blässlichen und schüchternen Assistent-Manager im Chefbüro residierte, hörte, was geschehen war, wütete sie.
    »Es ist mir schon einmal zugetragen worden, dass dieser geistig unterernährte Kerl mit der Nelson angebändelt hat. Ich habe ihn damals schon gewarnt, aber er wollte nicht hören. Ich habe ihm sogar gesagt, ich würde Mr. Stewart berichten und er könne sich dann einen anderen Posten suchen. Diese Nita war ein Luder, die nichts anderes wollte, als dem dummen Jungen die Würmer aus der Nase zu ziehen.«
    »Vielleicht hatte er die gleiche Absicht«, meinte ich.
    »Der«, höhnte sie. »Der ist viel zu dumm dazu.«
    Dann verlangten wir, dass uns das Laboratorium; in dem die Versuche für neue Präparate gemacht wurden, gezeigt werde. Dort arbeiteten zwei Chemiker, die bestätigten, dass auch sie mit der Entwicklung eines Konkurrenzartikels der Klartex Werke beschäftigt waren. Man wusste eine ganze Menge darüber, ein Beweis, dass auch dort, wie überall, Werkspionage getrieben wurde. Interessant war, dass wir herausbekamen, dass man noch lange nicht so weit wie die Konkurrenz war.
    Caxton wurde als nicht besonders tüchtig, aber gewaltig ehrgeizig geschildert. Außerdem lief er allen möglichen Mädchen nach.
    Wie kehrten als ins Chefbüro zurück.
    »Mr. Voss hat mir soeben etwas erzählt, das Sie interessieren müsste«, empfing uns Sandra. »Da Caxton sich auf alle Fälle einen anderen Job suchen kann, sehe ich keinen Grund, damit zurückzuhalten.«
    Sie nickte dem Assistent-Manager auffordernd zu.
    Der räusperte sich und begann umständlich: »Es mag jetzt eine knappe Woche her sein, dass Mr. Caxton mich um eine Unterredung unter vier Augen bat. Er erklärte mir, er habe erfahren, dass die Klartex bereit seien, ihr neues Waschmittel in die Fabrikation zu geben, behauptete aber, er habe so gute Verbindungen, dass er die chemischen Formeln dafür erfahren könne. Dies sei nur eine Geldfrage. Er wollte wissen, wie viel wir dafür aufwenden könnten.«
    Erneutes verlegenes Räuspern.
    »Und was haben Sie ihm geantwortet?«, fragte ich.
    »Zuerst lehnte ich entrüstet ab. Mr. Stewart hätte es mir sehr übel genommen, wenn ich versucht hätte, auf krummen Wegen an die Geheimnisse der Konkurrenz zu kommen. Nach dem-Tod unseres Chefs jedoch kam Caxton wieder, und ich muss gestehen, dass ich angesichts der prekären Lage, die durch die Ermordung des Chefs entstanden war, nicht auf einer strikten Ablehnung seiner Vorschläge bestand.«
    »Das heißt also, Sie waren bereit, bei dieser Schweinerei mitzumachen. Warum eigentlich? Fürchteten Sie um Ihr Stellung?«
    »Natürlich tat er das«, viel Sandra wütend ein. »Voss war schon immer eine komplette Null, dessen Arbeiten ich mit erledigen musste. Mr. Stewart behielt ihn nur aus Mitleid, und weil er ein alter Kriegskamerad ist. Jetzt habe ich aber

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