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0166 - Die Gangsterbraut

0166 - Die Gangsterbraut

Titel: 0166 - Die Gangsterbraut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Gangsterbraut
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hervor. »Damit hat Mr. Davies nichts zu tun. Ich weiß nicht, wie entsetzt er war, als er gestern Morgen die Zeitung sah.«
    »Er muss aber doch etwas damit zu tun gehabt haben, sonst hätte er diesen Mann nicht empfangen und nach seinem Weggehen nicht Selbstmord begangen. Hatte er denn geschäftlich mit diesem Stewart zu tun?«
    »Stewart war der Chef der Perlox Corp., mit der wir im Konkurrenzkampf stehen. Sowohl wir als auch die Perlox entwickeln zurzeit ein neues Waschmittel, das für Stoffe jeder Art zu gebrauchen und unbedingt unschädlich ist. Unsere Chemiker haben ihre Arbeit vor sechs Tagen abgeschlossen, und Mr. Davies wollte das neue Mittel in spätestens zwei Monaten auf den Markt bringen. Wie weit die Konkurrenz war, wissen wir nicht genau, aber es wurde uns zugetragen, dass auch sie im Begriff sei, die Fabrikation aufzunehmen. Natürlich würde der den Rahm abschöpfen, der zuerst damit herauskam.«
    »Ein scharfer Konkurrenzkampf also«, knurrte Crosswing. »Es wäre nicht das erste Mal, dass darum ein Mord begangen wird.«
    »Nonsens!«, fuhr Nita Nelson auf. »Das hatte die Klartex nicht nötig. Ich habe selbst das neue Mittel ausprobiert. Etwas Besseres kann es gar nicht geben.«
    »Aber ganz abgesehen davon wäre es ja möglich, dass es persönliche Differenzen zwischen den Chefs der beiden Firmen gab«, überlegte Phil, aber er erntete nur energischen Widerspruch.
    Die Nelson und Dabny blieben dabei, es sei vollkommen ausgeschlossen, dass Davies sich zu einer Gewalttat, geschweige denn zu einem Mord, habe hinreißen lassen.
    »Schließlich braucht er es ja nicht selbst getan zu haben«, meinte ich. »Nehmen wir mal an, er habe diesen geheimnisvollen Besucher mit der Ausführung beauftragt.«
    »Sie können mir erzählen, was Sie wollen. Mr. Davies hätte etwas Derartiges nie getan, und dieser ulkige Vogel, dieser Zwerg, sah nicht so aus, als ob er eine Waffe auch nur in die Hand nähme.«
    Ich hätte auf Grund meiner Erfahrung widersprechen können, aber ich unterließ es. Dieser Mr. Davies musste ein wahrer Heiliger gewesen sein, sonst hätte sich nicht jeder so für ihn eingesetzt.
    »Wer erbt den Betrieb?«, fragte ich zum Schluss.
    »Mr. Davies besaß zweiundfünfzig Prozent der Anteile, soviel ich weiß ist seine Frau Alleinerbin. Über die Weiterführung der Firma wird sie und eine Versammlung der Aktionäre zu entscheiden haben.«
    »Wer aber schmeißt vorläufig den Laden?«
    »Mr. Dabny und ich, wenigstens soweit es das Kaufmännische angeht. Die technischen Entscheidungen werden im Laboratorium getroffen. Darum hat sich übrigens der Chef nie viel gekümmert.«
    Folgerichtig wäre jetzt gewesen, wenn wir uns sofort um den Mord an Adam Stewart, der mit der Sache Davies zusammenhing, gekümmert hätten, aber zuerst wollten wir Mr. High Bericht erstatten. Wir fuhren also zum Office und trafen ihn gerade, als er zum Essen gehen wollte.
    »Wir sind nicht verpflichtet, uns mit der Angelegenheit zu beschäftigen«,, meinte er. »Es ist ein glatter Mord und ein Selbstmord, also keine Bundessache. Wenn sie jedoch nichts Besseres zu tun haben und Ihrem Freund Crosswing einen Gefallen tun wollen, so bin ich der Letzte, der etwas dagegen hat.«
    ***
    Der Lieutenant war erfreut, als wir in der Centre Street auftauchten. Er legte uns die Akte über Stewarts Ermordung vor, aus der wir ersahen, was ich zu Beginn geschildert habe. Es stimmte auch, dass die Perlox-Werke ebenfalls dabei waren, ein neues Wunderwaschmittel herauszubringen, aber niemand brachte diese Tatsache mit Stewarts Tod in Verbindung.
    Sandra Link hatte angedeutet, es könne sich vielleicht um einen Racheoder Eifersuchtsakt handeln, denn ihr Chef war im Gegensatz zu seinem Konkurrenten Junggeselle und den Freuden des Lebens nicht abgeneigt.
    Wir wollten uns noch die Firma und deren tüchtige Sekretärin ansehen. Die Perlox residierte in der Second Avenue an der Ecke der 60ten Straße und war nur wenig kleiner als ihre Konkurrenz.
    Auch dort gab es einen Assistent-Manager, einen farblosen Bürohengst, der nicht viel zu sagen hatte. Das Regiment schien Sandra zu führen, und ich hegte den stillen Verdacht, dass sie das auch schon zu Lebzeiten ihres Chefs getan hatte.
    Etwas Neues konnten wir nicht erfahren, aber als wir so im Privatoffice des Ermordeten saßen, fiel mir eine Karte aus feinem Büttenpapier auf, die unter einem Briefbeschwerer hervorragte. Ich zog sie heraus, und siehe da, es war die Zwillingsschwester des Kärtchens, das

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