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0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Spezialisten nie etwas anderes getan, als solche Transmittersprünge zu machen. Ohne zu zögern, gingen sie an die angewiesenen Plätze im Schiff. Hakru sah Melbar Kasom unter den USO-Spezialisten. Die Anwesenheit des Etrusers zeigte, wie ernst Rhodan diesen Einsatz nahm.
    Praktisch alle Abteilungen des Imperiums waren mit zahlenmäßig starken Gruppen vertreten.
    Es dauerte keine Stunde, bis es an Bord der TRISTAN von Menschen wimmelte. Die meisten waren Terraner, aber Hakru erblickte immer wieder Gesichter, die bewiesen, dass der Betreffende kein Erdgeborener war.
    Kilmacthomas erschien mit verschlafenem Gesicht neben Hakru.
    „Hallo. Leutnant", nickte der Oberst. .,Man ist mit den von Ihnen geschaffenen Löchern zufrieden."
    ,Danke, Sir,', sagte Kilmacthomas. „Denken Sie daran, dass keiner der Ankömmlinge ohne Schutzanzug dort hinausgeht."
    „Die entsprechenden Anweisungen wurden bereits gegeben", beruhigte ihn Hakru. „Wir werden den Kanal vergrößern müssen, damit wir die Raumjäger von hier aus starten können."
    „Soll ich sofort damit beginnen?"
    „Warten Sie, bis alle Männer hier eingetroffen sind, damit wir uns nicht gegenseitig behindern", bestimmte Hakru. „Ein bisschen Geduld müssen wir mit der Eroberung der Verth-Systems noch haben."
    Kilmacthomas lächelte. Er beobachtete eine Gruppe von Wissenschaftlern, die gerade aus dem Transmitter kamen. Die Gesichter der Männer zeigten ihre Gedanken nicht. „Hoffentlich sind sie optimistischer als ich", dachte Kilmacthomas.
    Er warf einen kurzen Blick auf Hakru und verschwand in Richtung zur Luftschleuse. Während der Transmitter arbeitete, wollte er sich mit dem Gravitationsbohrer beschäftigen. Seine Aufgabe war es, sich um das Eis zu kümmern. Es war ein Fehler, wenn er sich um die anderen Sorgen machte. Achselzuckend zwängte er sich in einen Schutzanzug. Vielleicht lag seine anhaltende Nervosität in den Strapazen des ersten Raumfluges begründet.
    Er sprang aus der Schleuse. Korporal Lessink hockte müde an der Abstrahlanlage. Kilmacthomas winkte ihm zu.
    „Bald gibt es wieder Arbeit für uns, Korporal", rief er ihm über den Heimfunk zu.
    Lessink blickte mürrisch drein. „Ich wollte gerade fragen, wann ich abgelöst werde, Sir", sagte er.
     
    *
     
    Das Wesen war vom ästhetischen Standpunkt aus schön. Sein Körper war schlank, mit kurzen Beinen und Füßen mit sieben Zehen. Eigentlich ähnelte das Wesen einem aufrecht gehenden Bären, aber sein Körper war viel graziler, die Bewegungen verfeinert, ohne jede Unbeholfenheit. Überhaupt schien es an diesem Wesen nichts Schwerfälliges zu geben. Auch der diskusförmige Kopf, der auf einem dünnen, schlauchähnlichen Hals von zwanzig Zentimetern Länge saß, wirkte nicht hässlich.
    Trotzdem musste der Anblick des Wesens in einem Menschen feindliche Gefühle erwecken. Und das lag an den Augen. Das Wesen besaß vier davon, zwei vorne, zwei hinten am Rande des Diskuskopfes angeordnet. Die Augen waren nicht rund, sondern ellipsoid, und die Pupillen waren geschlitzt wie die einer Katze.
    Das Wesen konnte weder lächeln noch irgendeinen anderen Gefühlsausdruck zeigen. Das war der Grund, warum es auf einen Menschen abstoßend wirken musste. Das Wesen war ein Blue. Es befehligte ein großes Diskuskampfschiff mit Molkexschutzmantel.
    Der Name des Blue-Kommandanten war schwer wiederzugeben.
    Für das menschliche Gehör wären nur die beiden Silben „Leclerc" hörbar gewesen. Kommandant Leclerc hatte sich an dem Angriff auf den feindlichen Schiffsverband beteiligt, den man aus dem benachbarten Sonnensystem verjagt hatte. Leclerc war nicht in der Lage, ein Gefühl zu empfinden, das dem menschlichen Hasses entsprach. Das, was er in diesem Augenblick spürte, ließ sich noch am besten mit dumpfen Zorn vergleichen. Denn Leclerc begann zu ahnen, dass es den Fremden nicht um die Eroberung dieser armseligen Planeten gegangen war. Sie mussten erkannt haben, dass es dort nur unbedeutende Stützpunkte gab, dass sie mit einem Angriff nicht viel erreichen konnten. Also musste der Grund für das Auftauchen des Feindes ein anderer sein. Leclerc maß 1,92 Meter, selbst für einen Gataser eine ungewöhnliche Größe.
    So konnte er, ohne sich von seinem Spezialsitz zu erheben, die Zentrale des Diskusschiffes überblicken.
    Leclerc beobachtete die anderen Mitglieder der Besatzung. Sie waren unruhig, ein sicheres Zeichen, dass auch sie sich Gedanken machten. Leclerc trug eine Uniform, so dass der blaue Pelzflaum, mit

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