Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Bildschirme. Seine Hand umschloß den Ansatz der Sprechverbindung, die er mit den Gatasern an den Geschützen aufrechterhielt.
    Leclerc stieß nur ein einziges Wort hervor.
    In Interkosmo hieß es soviel wie: „Feuer!"
     
    *
     
    „Da kommen sie zurück", sagte Leutnant Nashville.
    Wie gewöhnlich hatte Oberst Joe Nomens keinen Kommentar.
    Seine blauen Lippen waren fest zusammengekniffen. Sie beobachteten, wie Agenten und Spezialisten an Bord der ESS-1 durch den Transmitter zurückkehrten. Jetzt waren auch Besatzungsmitglieder der TRISTAN dabei.
    Einer der Männer kam auf Nomens zu und salutierte.
    „Major Lasalle, Sir!" sagte er. „Ich bin Erster Offizier der TRISTAN. Ich habe einen Bericht von Oberst Hakru für Sie."
    „Wo ist der Oberst, Major?" erkundigte er sich.
    „Er wartet auf ein Freiwilligenkommando, das nach einmal in die Eishöhlen zurück ist, um wertvolle Ausrüstungen zu bergen. Sie sollen den Transmitter in Betrieb halten, bis die TRISTAN explodiert ist."
    „Gut, Major. Lassen Sie sich jetzt einen Platz innerhalb der Station anweisen. Rhodan hat bereits Schiffe hierher beordert, die Sie und die anderen Männer abholen sollen."
    Lasalle grüßte und ging hinaus.Nashville blickte nachdenklich hinter ihm her. „An Bord der TRISTAN scheint es noch ein paar lebensmüde Narren zu geben", meinte er.
    „Vielleicht können sie verhindern, dass die Blues geheime Ausrüstungen erbeuten", sagte Nomers.
    Allmählich kamen alle Männer von der TRISTAN zurück. Dann gab es eine Unterbrechung, obwohl der Transmitter lief. Nomers ließ Lasalle rufen.
    „Es fehlen noch fünfzig Mann", sagte er zu dem Major. „Wie lange kann es noch dauern, bis sie kommen?"
    Lasalle schaute auf die Uhr.
    „Die TRISTAN wird sich in zwanzig Minuten selbst vernichten", erklärte er. „Wenn sie bis zu diesem Zeitpunkt nicht hier sind, gibt es keine Rettung mehr für sie.. Aber sie werden schon kommen."
    Zwanzig Minuten später drang ein eigenartiges Flimmern aus dem Torbogen des Transmitters. Nomers erkannte die Gefahr und ließ sofort abschalten. Nashville an seiner Seite wurde blass.
    „Sir", stammelte er. „Die Gegenstation scheint explodiert zu sein."
    „Ich wünschte, Sie täuschten sich", murmelte Nomers.
    Nach einer Weile setzten sie den Transmitter wieder in Betrieb.
    Stille senkte sich über die ESS-1. Alle Männer, die sich an Bord befanden, warteten darauf, dass jemand aus dem Torbogen des Transmitters trat. Doch dort rührte sich nichts.
    Mit einem Blick auf die Uhr bemerkte Major Lasalle: „Die TRISTAN ist längst explodiert. Es kann niemand mehr kommen."
    Er schüttelte heftig den Kopf. „Ich verstehe nicht, warum Oberst Hakru sich nicht rettete. Er hielt sich an Bord der TRISTAN auf und wollte auf die Freiwilligen warten."
    „Vielleicht werden wir das nie erfahren"; meinte Homers düster.
    Der hohe Torbogen des Transmitters - wirkte gespenstisch.
    Der Hauch des Todes schien aus ihm zu dringen.
     
    *
     
    An der Spitze der Freiwilligen drang Leutnant Kilmacthomas in die größte Höhle ein. Hier hatten die USO-Spezialisten ihr Lager errichtet. Wertvolle Geräte und Spezialausrüstungen waren hierher gebracht worden. Es war nicht nötig, den Männern zu sagen, worauf es ankam. Jeder belud sich mit einer schweren Last.
    Kilmacthomas sah den riesigen Melbar Kasom, der die Aufgabe von mehreren Männern allein übernahm.
    Kilmacthomas bückte sich, um ebenfalls etwas aus der Höhle zu schaffen. Da gellte ein Warnschrei im Helmlautsprecher des Leutnant auf. Kilmacthomas fuhr hoch. Er stand am hintersten Ende der Höhle. Sie hatten hier eine Art Podium ins Eis geschmolzen. So konnte Kilmacthomas alles überblicken.
    Er sah, dass die Männer ihre Pakete von sich warfen und auf ihn zurannten. Dann sah er auch den Grund.
    Am Höhlenausgang begann der Schacht in sich zusammenzufallen, der zur TRISTAN führte. Ein meterbreiter Riß hatte sich im Eis gebildet. Die ständigen Erschütterungen der Bombenexplosionen hatten das Eis unruhig werden lassen.
    Jetzt stürzten die Gänge und Höhlen ein.
    Kilmacthomas hatte diesen Gedanken noch nicht zu Ende gedacht, als eine Woge von Eis am Höhlenausgang niederging.
    Die Lawine rollte noch bis in die Hälfte der unterirdischen Kammer hinein. Die Männer drängten sich auf das Podium, um die fragwürdige Sicherheit dieses Platzes in Anspruch zu nehmen.
    Kilmacthomas erwartete jeden Augenblick, dass die Höhle selbst zusammenbrechen würde. Das hätte ihr sicheres Ende bedeutet,

Weitere Kostenlose Bücher