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0168 - Die Eisfalle

Titel: 0168 - Die Eisfalle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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und der Blue, wahrscheinlich versuchten beide die Gedanken des anderen zu ergründen, ohne dass sie die geringste Aussicht auf Erfolg hatten.
    Vielleicht war es ein Anführer der Gataser, der sich um ihn kümmerte, überlegte Hakru, vielleicht hatte auch der Blue mit einem natürlichen Abscheu zu kämpfen.
    In seinem Nacken breitete sich ein eigenartiges Ziehen aus, als wollte ihm jemand das Rückenmark herausbohren. Hakru stöhnte.
    Starr sah der Fremde auf ihn herab. Das Ziehen wurde stärker, dann konnte Hakru plötzlich den Kopf bewegen.
    Da sah er etwas, was ihn tief erschütterte.
    Links von ihm lag eine ganze Reihe Männer in Schutzanzügen.
    Wie tot lagen sie da.
    Unter unsagbarer Anstrengung konnte der Oberst den Kopf anheben. Er wusste sofort, dass er alle Freiwilligen vor sich sah.
    Keiner war der Gefangenschaft entronnen. Hakru ließ den Kopf zurücksinken und schloß die Augen. Er konnte nicht wissen, dass noch ein Mann in Freiheit war. Selbst wenn er es geahnt hätte, wäre seine Verzweiflung nicht geringer gewesen. Der Blue, der neben ihm stand, zog sich zurück.
    Hakru erschauerte. Er wusste nicht, was ihm die Zukunft bringen würde, aber er wagte nicht auf Befreiung zu hoffen. Vor ihnen lag der Weg in gatasische Gefangenschaft.
    Nach allem, was sie über die Blues wussten, war das schlimmer als der Tod.
     
    *
     
    Kilmacthomas hatte nie wirklich daran geglaubt, dass er unentdeckt bis zur Höhle gelangen könnte. Gebückt rannte er auf die Kraftstation zu.
    Als er noch zehn Meter von der Abstrahlanlage entfernt war, entdeckten sie ihn.
    Plötzlich wurde er im Licht mehrerer Scheinwerfer gebadet.
    Unwillkürlich schrie er auf. Mit einem verzweifelten Sprung warf er sich nach vorn, auf die Kraftstation zu. Die Stelle, an der er sich soeben noch befunden hatte, wurde förmlich von Vibratorstrahlen überschüttet. Kilmacthomas linker Arm geriet in das Schußfeld eines Strahlers, er hatte das Gefühl, als friere seine Hand völlig ein.
    Er warf sich auf den Boden, geriet für Sekunden aus dem Bereich der Scheinwerfer und rollte auf die Kraftstation zu. Er spürte den Widerstand des Metalls und packte mit seiner unverletzten Hand zu.
    An dieser Stelle war das Eis so glatt, dass er mühelos auf die andere Seite des Gerätes gelangen konnte. Ein kurzer Blick um den geschlossenen Block zeigte ihm sieben näher kommende Gataser.
    Kilmacthomas versuchte erst gar nicht, auf sie zu schießen, da er genau wusste, dass es sinnlos war.
    Ein kühner Gedanke durchzuckte sein Gehirn. Er brachte den Thermostrahler in Anschlag und zielte auf die Höhlendecke über den Blues. Dann gab er Dauerfeuer ab. Sofort begann das Eis zu schmelzen, und Wasser und Eisbrocken stürzten auf die Gataser herab. Verwirrung entstand in ihren Reihen.
    Da war der Leutnant schon wieder auf den Beinen und stürmte auf den Höhleneingang zu. Als die Blues begriffen hatten, dass ihr Leben nicht in Gefahr war, hatte sich Kilmacthomas bereits außer Reichweite gebracht.
    Keuchend rannte er durch den Gang, der ihn in die Höhle führen musste. Er ließ den Scheinwerfer kreisen, als er in der eigentlichen Höhle angelangte.
    Erleichtert stellte er fest, dass der Hyperkom noch dort war, wo ihn die Spezialisten abgestellt hatten. Die Außenhülle war mit einer Eisschicht überzogen, eine Folge der Flutwelle, aber das Gerät war eigens für diese Eiswelt konstruiert worden, so dass er nur das Eis abtauen musste, wenn er es in Tätigkeit setzen wollte. Er hoffte, dass sein Vorsprung aus reichte.
    Er stellte den Thermostrahler auf maximale Streuung und begann das Eis abzutauen.
    Da sah er Lichter im Gang auftauchen.
    Die Blues waren im Anmarsch. Kilmacthomas stieß einen unsanften Fluch aus und fuhr herum. Das Gerät war noch nicht einsatzbereit, und die Verfolger waren bereits heran.
    Doch Kilmacthomas war entschlossen, den Funkspruch unter allen Umständen abzusetzen. Er würde die Gataser irgendwie aufhalten.
    Ein verzweifelter Plan begann in seinen Gedanken Gestalt anzunehmen, ein Plan, wie er nur im Gehirn eines Mannes entstehen kann, der nichts mehr zu verlieren hat.
     
    *
     
    Der Alarm traf Leclerc wie ein Schock, Er war gerade dabei, die Gefangenen zu besichtigen, als die Zeichen gegeben wurden. Der Kommandant zog sich hastig zurück. Auf dem Gang stürmte ein Unterführer auf ihn zu.
    „Alarm aus der Höhle, Kommandant", verkündete der Gataser.
    „Die Männer dort unten melden, dass sich noch ein Gegner in Freiheit befindet. Er hatte sich

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