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0168 - Die Teufels-Dschunke

0168 - Die Teufels-Dschunke

Titel: 0168 - Die Teufels-Dschunke Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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denn eine andere Lösung eingefallen?« erkundigte sich der Superintendent.
    »Bis jetzt nicht.«
    »Aber es muß doch einen Hinweis geben. Fragen Sie die Leute in dieser Gegend.«
    »Die schweigen, Sir. Sie haben Angst vor der roten Schlange. Es ist sogar irgendwie verständlich.«
    »Dann wissen Sie also nicht, wohin man Shao unter Umständen hingeschleppt hat?«
    »Die Spur führt meines Erachtens auf ein Schiff. Es ist immer die Rede von der Teufelsdschunke gewesen.«
    »Das müßte doch zu finden sein.«
    »Sicher.«
    »Eine Dschunke ankert ja nicht jeden Tag im Londoner Hafen.«
    »Da finden wir sie sicherlich nicht, Sir«, hielt ich meinem Chef entgegen.
    »Wo dann?«
    »Sie wird sich versteckt halten.«
    »Und wo kann sich ein Schiff verstecken? Da kämen an sich nur Bootshäuser in Frage, wenn Sie meine Meinung hören wollen.«
    »Ja, das wäre möglich«, gab ich zu.
    »Dann werden wir die Fahndung auf Bootshäuser konzentrieren«, erklärte mir Sir James. »Leider gibt es davon sehr viele. Ich werde noch mehr Leute anfordern.«
    »Die nichts unternehmen sollen, wenn es ihnen tatsächlich gelingt, die Dschunke zu finden«, sagte ich schnell.
    »Das ist klar, John. Wir werden Sie selbstverständlich informieren. Wo kann man Sie erreichen?«
    »Das weiß ich noch nicht, Sir. Ich rufe zwischendurch immer mal bei Ihnen an.«
    »Gut, ich bin im Büro und organisiere die Fahndung.« Er räusperte sich. »Alles Gute, und sprechen Sie Suko Mut zu.«
    »Das mache ich, Sir.«
    Der alte Eisenfresser war doch ein Mensch, wie man so schön sagt.
    Nur nach außen hin zeigte Sir James die rauhe Schale. Innerlich besaß er einen weichen Kern, das bekam ich abermals bestätigt. Er wußte genau, wie gefährlich unser Job war. Bis jetzt hatte er uns immer den Rücken gedeckt.
    »Du hast mitgehört?« wandte ich mich an Suko.
    Der Chinese nickte.
    »Aber irgend etwas paßt dir nicht – oder?«
    Suko lächelte schmal. »Das ist alles gut und schön, was wir hier machen oder nicht machen. Ich für meinen Fall finde uns viel zu inaktiv. Mir paßt es nicht, daß wir hier herumstehen und anderen die Initiative überlassen. Tut mir leid.«
    »Mir geht es nicht anders. Aber hast du einen besseren Vorschlag.«
    »Vielleicht.«
    »Dann raus damit.«
    »Wir haben ja noch einen dritten Joker im Spiel. Und das ist Logan Costello. Vielleicht weiß er, wo sich die Dschunke aufhält.«
    Ich runzelte die Stirn. »Du willst Costello direkt angehen?«
    »Nicht angehen. Wir sollten über unsere eigenen Schatten springen und uns mit ihm verbünden.«
    Ich knetete mein Kinn. »Das ist ein Vorschlag, der mir nicht gefällt. Ich treibe nicht gern den Teufel mit dem Beelzebub aus.«
    »Aber diesmal bleibt uns keine andere Möglichkeit«, erklärte der Chinese.
    Wenn ich den Fall noch einmal durchdachte und ihn hin- und herdrehte, so mußte ich meinem Freund recht geben. Es war wirklich so gut wie unmöglich, eine Chance zu finden.
    »Einverstanden?« fragte er.
    »Costello wird uns die Killer auf den Hals hetzen.«
    »Das glaube ich kaum. Er haßt dich zwar, aber ob er es wagt, dich zu erschießen, ist fraglich. Schließlich hat er mindestens einen Mann verloren, und Killer wachsen nicht nach wie das Gras im Garten. Er wird also ebenfalls daran interessiert sein, daß die Bande der roten Schlange vernichtet wird.«
    Suko redete sehr überzeugend, und er hatte es mittlerweile auch geschafft, mich auf seine Seite zu ziehen. Ich nickte und sagte: »All right, statten wir unserem Freund Costello einen Besuch ab. Und das ohne schußsichere Weste.«
    Mein Freund lächelte nur schief.
    Ich aber wollte mir Rückendeckung holen und telefonierte deshalb noch einmal mit meinem Chef.. Sir Powell war nicht begeistert, er warnte, aber er sah ein, daß wir nach jedem Strohhalm greifen mußten. Zum Schluß wünschte er uns viel Glück.
    »Begeistert war er nicht«, erklärte ich Suko.
    »Kann ich verstehen.«
    Bevor wir losfuhren, sprach ich noch mit dem Leiter der Mordkommission. Meine Aussage hatte er protokolliert, und so brauchte er mich nicht mehr.
    »Sind wir eigentlich raus?« fragte er mich zum Schluß.
    »Wieso?«
    »Ihr Ruf ist bekannt, Sinclair. Aber da ist dieser Tote. Er heißt Gambio, wie wir inzwischen festgestellt haben, und er arbeitet für Logan Costello, den Mafioso.«
    »Das weiß ich«, erwiderte ich und lächelte schmal. »Wir werden Costello übrigens einen Besuch abstatten.«
    »Wann?«
    »Jetzt«, sagte ich und lächelte.
    »Sind Sie

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