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0169 - Der Teufel ohne Maske

0169 - Der Teufel ohne Maske

Titel: 0169 - Der Teufel ohne Maske Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Teufel ohne Maske
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wollten.«
    »Wieviel?«
    »20 Mille.«
    »Immerhin«, grinste ich. »So erfährt man, wieviel man wert ist.«
    Wir lieferten den Mann ein. Ich sagte im Zellentrakt Bescheid, daß man noch einige Zellen frei halten solle. Wir würden höchstwahrscheinlich im Laufe des Tages noch ein paar andere Leute bringen.
    Es war inzwischen schon wieder 2.30 Uhr nachmittags geworden. Wir fuhren hinauf in die Kantine, um etwas für unseren leeren Magen zu tun. Bei er anschließenden Tasse Kaffee fragte Phil: »Eigentlich können wir doch jetzt gegen Cade Norman Vorgehen? Oder was meinst du?«
    »Eigentlich schon«, antwortete ich. »Wir haben Buddy, der immerhin aussagen wird, welche Nachrichten er an Norman weitergab. Nur Norman wußte also noch, daß wir um elf Uhr die zweite Spielhölle ausnehmen wollten. Damit steht er in dem dringenden Verdacht, der Urheber des Sprengstoffattentats zu sein. Außerdem haben wir den Wirt von Rots Light, der aussagen wird, daß er von den beiden Normans angestiftet wurde, mich zu ermorden. Beide müssen ihm diesen Auftrag gegeben haben. Denn wäre es nur Steve gewesen, dann hätten sich nach sei nem Tod die beiden Killer nicht mehr an den Auftrag gebunden gefühlt. Allein schon, weil ein Toter nicht mehr bezahlen kann.«
    »Richtig. Damit können wir Norman die Anstiftung zur Ermordung eines G-man nachweisen. Das bringt ihm mindestens 15 Jahre ein.«
    »Ja. Aber wir wollen trotzdem noch nichts überstürzen. Bevor wir Norman ausheben, wollen wir die Begleiterscheinungen klären. Noch steht zum Beispiel Brines Tod auf der Liste der ungeklärten Dinge.«
    »Aber das ist doch gar nicht unser Fall.«
    »Er hängt aber mit unserem Fall zusammen. Es widerstrebt mir, halbe Arbeit zu machen.«
    »Mir allerdings auch«, gab Phil zu. »Wenn ich nur wüßte, wie man dieses Gewirr auflösen könnte! Neun Mann sind ins Erdgeschoß gegangen! Jeder von ihnen kann es gewesen sein!«
    »Sprechen wir noch einmal mit Wallis und Hank Rollers darüber! Mal sehen, was sich bei denen inzwischen getan hat. Sie werden ja auch nicht gerade nur geschlafen haben.«
    Wir fuhren wieder hinab. Im Flur vor unserem Office trafen wir Chester von der Überwachungsabteilung.
    »Gut, daß man euch wenigstens ab und zu mal sieht«, sagte er. »Ich war gerade in eurem Office und habe euch gesucht.«
    »Gibt’s was Neues?«
    »Ich denke schon. Kommt mit zu mir!« Neugierig folgten wir ihm. In seinem Office setzten wir uns und sahen zu, wie er ein Tonband ins Wiedergabegerät einlegte.
    »Cade Norman hat heute morgen ein Telefongespräch geführt, das für uns ziemlich interessant ist. Hört es euch selber an!«
    Er schaltete das Gerät an. Eine Weile war nur das leise Summen des Apparates zu vernehmen. Dann hörten wir das Klicken vom Drehen einer Wählscheibe. Das Summzeichen des Ortsnetzes kam, und schließlich sagte eine uns unbekannte Stimme: »Ja. Wer ist da?«
    »Cade. Hör mal, Ben, bist du das?«
    »Na, wer denn sonst?«
    »Hast du noch Interesse an dem Geschäft, das ich dir vorgeschlagen habe?«
    »Du meinst diesen Keller?«
    »Ja.«
    »Klar, immer. Aber wo steckt der Kerl? Wenn ihn nicht einmal die Polizei findet, wie soll ich ihn dann ausfindig machen?«
    »Ich weiß; wo er ist.«
    »Na?«
    »Kennst du den kleinen Friseurladen in der 38th Street?«
    »Mensch, Cade, soll ich jeden Friseur in New York kennen?«
    »Also paß auf: In der East 38th Street gibt es einen kleinen Friseurladen. Damenfriseur. Ein eingewanderter Pole. Der Name ist unaussprechlich für unsere Zungen.«
    »Kann ich mir denken.«
    »Nun hör zu! Jeden Abend ab fünf Uhr sitzt vor dem Haus ein Blinder. Ein Bettler, verstehst du?«
    »Und? Weiß der was?«
    »Der weiß nicht nur etwas. Der Blinde ist es!«
    »Was? Das ist Keller?«
    »Ja.«
    »Mensch, Cade, woher weißt du das?«
    »Ich habe seine Schwester beobachten lassen. In letzter Zeit rennt sie fast jeden Tag zum Friseur. So viel verdient das Mädchen doch gar nicht, daß sie sich das erlauben kann. Also mußte ein anderer Grund dahinterstecken. Ich habe aufgepaßt. Sie schob dem Bettler einen Briefumschlag zu. Später ging ich selber mal an ihm vorbei.«
    »Na, weißt du, frech bist du ja gar nicht!«
    »Wieso? Ich habe nicht mit einer Wimper gezuckt. Ich habe ihm einen Dollar in den Hut geworfen und dabei ganz deutlich die kleine Narbe an dem linken Ohr gesehen. Irrtum völlig ausgeschlossen.«
    »Und der sitzt jeden Abend ab fünf Uhr dort?«
    »Ja. Zwischen fünf und sechs ungefähr. In der

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