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0169 - Die kleinen Männer von Siga

Titel: 0169 - Die kleinen Männer von Siga Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gatische Kleinkinder können ebensowenig sprechen wie terranische oder siganesische Babys.
     
     
    Bericht Melbar Kasom
     
    Mein Problem besteht nicht mehr darin, möglichst schnell die Freiheit zu erlangen, sondern zu überleben.
    Eigentlich hätten wir uns denken können, dass die Blues nicht nur an unserem Wissen über die Menschheit interessiert sind. Sie wollen auch alles über unseren organischen Aufbau erfahren; wie wir denken, atmen, sprechen, essen, reagieren wie schmerzempfindlich wir sind, auf welche Waffen wir besonders stark ansprechen. Es ist ganz natürlich, dass man bei der Entdeckung eines neuen Volkes erst einmal die Biologen einschaltet nur wird das bei uns Menschen wesentlich sanfter und humaner erledigt, als es die Tellerköpfe für notwendig hielten. Ich, Melbar Kasom, Oberleutnant und Spezialist der USO, stärkster Mensch der Galaxis und Meister aller Klassen auf einer 3.4- GravoWelt, versichere nach bestem Wissen und Gewissen, dass ich nie solche Grausamkeiten erlebt habe, wie auf dem Hauptplaneten der Blues!
    Zu ihrer Entschuldigung will ich annehmen dass sie nicht wissen, was sie tun. Vielleicht besitzen sie ein Nervensystem, das auf Schmerzen ganz anders reagiert als das menschliche.
    Immerhin hätten die Blues nach dem zweiten, spätestens aber nach dem vierten oder fünften Experiment bemerken müssen, wie sehr sie meine Kameraden quälten. Da man die Versuche trotzdem fortgesetzt hat, bin ich zum unversöhnlichen Feind dieser Kreaturen geworden, denen ich jede Humanität, alle nur denkbaren Gefühle und sämtliche ethischen Empfindungen abspreche.
    Wir waren achtundvierzig Mann, als wir auf dem vierzehnten Planten geschockt wurden und in Gefangenschaft gerieten. Ich weiß nicht genau, ob es dem jungen Leutnant Don Kilmacthomas noch gelungen ist, das USO-Hauptquartier mit dem Hypersender zu erreichen, den ich für USO-Zwecke mitgebracht hatte.
    Wenn es dem tollkühnen Jungen unter Einsatz seines Lebens aber noch möglich war, Atlan oder Perry Rhodan darüber zu benachrichtigen, dass ich mit siebenundvierzig Männern in Gefangenschaft der Blues geriet, so haben wir noch eine Chance.
    Niemals wird uns der Lordadmiral oder der Großadministrator vergessen, auch dann nicht, wenn man bereits weiß, dass eine Landung im Verth-System nicht mehr möglich ist. Ich denke seit Tagen an meine Kollegen von der USO und versuche, einen Weg zu finden, wie man uns befreien könnte. Ich sehe keinen, es sei denn, Atlan hätte sich dazu entschlossen, die einzig denkbare Möglichkeit auszunutzen.
    Ich sitze in der Spezialzelle, in die man mich vor etwa acht Tagen Standardzeit einsperrte. Dies geschah nach meinem ersten Ausbruchsversuch, der elf Blues das Leben kostete.
    Die Flachköpfe haben mich unterschätzt. Sie scheinen jetzt noch nicht zu begreifen, dass sie in mir einen umweltangepaßten Ertruser vor sich haben, der mit der Schwerkraft von Gatas jonglieren kann. Man hat mir meinen Mikrogravitator abgenommen.
    Das hat zur Folge, dass ich nun unablässig aufpassen muss, nicht meterweite Sprünge zu machen und meine wahren Kräfte zu verraten. Ich warte nur auf einen geeigneten Augenblick, um nochmals zur Tat zu schreiten.
    Vielleicht aber ist mein Befreiungsversuch mein Glück gewesen.
    Von den ursprünglich achtundvierzig Gefangenen leben noch fünf Mann! Ich zähle dazu. Die Blues haben die anderen zu Tode getestet. Ob man das im USO-Hauptquartier weiß? Ob man überhaupt eine Ahnung hat, dass wir nicht, gefallen sind?
    Das sind die Zweifel, die seit Wochen in mir nagen. Außerdem denke ich mehr und mehr an meinen' kleinen Freund und Kollegen, den ich mit der bereits erwähnten einzigen Befreiungsmöglichkeit in Verbindung bringe.
    Dem Schrumpfterraner müßte es doch möglich sein, unbemerkt an Bord eines Bluesschiffes zu schlüpfen, oder sonst etwas zu unternehmen, was einem Menschen von meiner Art unmöglich wäre.
    Ich sitze auf dem metallischen Bodenbelag meiner Zelle und denke nach. Nebenan höre ich die vier Gefährten sprechen. Sie werden von mir durch ein Energiegitter getrennt, das den Schall aber durchlässt.
    Ich habe bereits versucht, das Feld zu durchdringen, aber es gelang mir nicht. Dagegen müßte es möglich sein, unter Einsatz aller Willenskräfte die Projektorpole in den Wänden zu verbiegen oder herauszureißen. Das Feld wirkt nicht tödlich, aber es verursacht starke Schmerzen.
    Meine Gedanken kehren zu Lemy Danger zurück. Wenn der .Kurze weiß, dass ich hier auf Gatas weile und

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