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0170 - Die Ratte von Harlem

0170 - Die Ratte von Harlem

Titel: 0170 - Die Ratte von Harlem Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Die Ratte von Harlem
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lange kann das denn dauern?«
    »Sie und Jonathan Ranks sind die letzten aus dem Kreis der Leute, die von Jacksons Betrug wissen. Ranks liegt im Hospital mit einer Gehirnerschütterung. Er ist ausgerutscht…«
    »Über Schmierseife«, sagte Oakland plötzlich. »War ein feiner Trick von Kid, einer aus der alten Kiste. Wir sind alle x-mal darauf ’reingefallen.«
    Das es Schmierseife war, stellte unser Fachmann vom chemischen Labor in wenigen Minuten fest.---Jetzt warteten wir nur auf den Anruf Howards, daß Jonny Ranks das Krankenhaus verlassen konnte.
    Wir hatten Ranks nicht instruiert, um den etwas ungelenken und schwerfälligen Mann nicht unsicher zu machen. Kid Jackson hatte sich zu einem unheimlich gefährlichen Verbrecher entwickelt, mit einem absoluten Instinkt für die Gefahr. Wir durften nicht das geringste Risiko in Kauf nehmen. Diesmal mußte er uns in die Falle gehen.
    Da wir es nicht verantworten konnten, Oakland so lange im Bau zu halten, schickten wir ihn unter der Bedekkung von zwei Beamten wohl oder übel wieder in seine Berge.
    Am Mittwochmorgen war es, als ich Howard Lincoln wieder anrief.
    »Tut mir leid, Jerry«, sagte er. »Sie ' müssen sich noch gedulden. Er ist noch nicht soweit. Er hat sich einen ganz schönen Bums weggeholt.«
    »Liegt er noch in dem kleinen Saal auf der ersten Etage, wo er rechts und links zwei Patienten neben sich hat?«
    »Ja. Aber ich wollte ihn gerade in ein Zweibettzimmer umlegen lassen, weil ich den Raum oben brauche.«
    )
    »Sie wollen ihn ins Parterre bringen lassen?«
    »Ich muß…«
    »Bitte nicht! Unser Mann ist zu allem imstande.«
    »Aber er wird doch nicht so wahnsinnig sein und nachts in ein Krankenhaus einbrechen, wo er auf Schritt und Tritt einer Schwester oder einem Pfleger begegnen kann.«
    »Er war so wahnsinnig, sich durch Kellerfenster und Oberlichter zu zwängen, um armen Leuten Geld zu stehlen. Er war so wahnsinnig, sich an einer Frau und an einem bärenstarken Riesen zu vergreifen. Ein Krankenhaus ist für solch eine Bestie doch kein Hindernis.«
    »Gut«, erwiderte Howard. »Er bleibt also oben.«
    »Wie lange muß er überhaupt noch bei Ihnen bleiben?«
    »Zwei Tage denke ich.«
    »Okay! Alarmieren Sie mich frühzeitig. Wir müssen ihn sofort beschatten lassen, wenn er das Hospital verläßt.«
    »Selbstverständlich.«
    ***
    Am nächsten Morgen fuhr ich gleich von der Wohnung ins Hospital. Ich hatte so das Gefühl, daß ich selbst mal nach dem Rechten sehen müßte.
    Ich passierte die Pförtnerloge und lief die Treppe zum ersten Stock hinauf.
    Im Korridor kam mir eine ältere Schwester entgegen. »Sind Sie nicht Mr. Cotton?« fragte sie mich mit verstörtem Gesicht.
    »a -?«
    »Der Doktor ruft schon seit einer halben Stunde bei Ihnen an.«
    »Was gibt’s denn?«
    »Einer unserer Patienten ist verschwunden.«
    »Wer?« schrie ich los.
    Da ging hinten eine Tür auf. Howard sah mich und kam im Laufschritt auf mich zu. »Er ist fort, Jerry!« stieß er außer Atem hervor.
    »Ranks?«
    Howard nickte.
    »Seit wann denn?«
    »Die Nachtschwester hat ihn noch gesehen…«
    Mehr hörte ich nicht. In der Pförtnerloge rief ich im Hauptquartier an. Dann lief ich zu meinem Wagen und brauste los zu Ranks Wohnung.
    Ich sah gleich von der Straße aus, daß mehrere Männer im Hof standen.
    Ich zwängte mich durch zum Kellerladen. Er war verschlossen. »Wo kann ich Mr. Ranks finden?« fragte ich einen der Herumstehenden.
    »Der ist weg!«
    »Wohin?«
    »Mit seiner Karre zum Markt.«
    »Zu welchem Markt?«
    »Hinterm Montefiore Square. Sie müssen durch den St. Nicholas Park. Der Markt ist unten am Wasser, noch über don Broadway hinüber, in einer kleinen Sackgasse.«
    »Weshalb stehen die Leute hier herum?«
    Der Mann zog die Schultern hoch. »Weiß nicht. Sie wollen Gemüse kaufen.«
    »Wird Ranks denn schon zurückerwartet?«
    »Weiß nicht, das geht flott bei Jonny.«
    Ich tigerte los.
    Und — ich meinte einen Pflasterstein von meinem Herzen poltern zu hören, als ich hinter dem Nicholas Park den Goliath mit seiner ganz zu seinen Körperformen passenden gewaltigen Karre entdeckte. Er hatte doppelstöckig Obst und Gemüse geladen und zerrte den vierrädigen Wagen wie ein Ochse hinter sich her. Jetzt wußte ich, was ihn aus dem Hospital getrieben hatte: die Sorge um sein Geschäft.
    Ich stieg aus und wartete, bis er vorbei war. Dann folgte ich ihm. Rasend schnell telefonierte ich auf der Amsterdam Avenue mit dem Distriktsbüro. Phil sollte kommen. Holman

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