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0170 - Entführt in die Schattenwelt

0170 - Entführt in die Schattenwelt

Titel: 0170 - Entführt in die Schattenwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Anton
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gelungen.
    Eileen versuchte den Skelettmann festzuhalten, aber er schüttelte sie mühelos ab, stieß auch Karmann beiseite, um sich wieder auf seinen Gegner zu stürzen.
    Niedergeschlagenheit überkam Eileen. Sie hatten es versucht, aber es hatte nichts genutzt. Doch immerhin hatten sie es versucht.
    ***
    »Nici!« schrie Zamorra, als der Griff des Knochengerüstes sich löste und er wieder Luft bekam. »Das Amulett!«
    Nicole begriff sofort. Sie hechtete vor, rollte sich ab, bekam das Amulett zu fassen. »Hier, Chef!« rief sie und schmiß es ihm zu.
    Neue Kraft durchströmte ihn, als er es wieder zwischen seinen Fingern spürte. Aber die Attacke hatte ihm eins bewiesen: Nur mit Verteidigung war er verloren, und mit ihm alle anderen! Er mußte angreifen!
    Er sprang auf die Füße. Die Kraft, die das Amulett ihm schenkte, würde nicht ewig währen. Es mußte sehr bald zu einer Entscheidung kommen, so oder so…
    Voller Wut sprang das Skelett ihn erneut an, verfehlte ihn. »Du hast deinen Handlanger verloren!« stachelte Zamorra es auf. »Jetzt mußt du allein mit mir fertig werden!«
    Das Skelett schnaubte, griff blindlings nach ihm. Er tauchte unter den Knochenarmen hindurch, wirbelte herum, holte weit aus, schlug das Amulett mit voller Wucht in den Totenschädel, der ihn augenlos und höhnisch angrinste.
    Mhyrwidden Eldridge schrie auf. Doch das Geräusch erstarb, als das Skelett blitzartig zu Staub zerfiel, zu dem Staub, aus dem es, von der Natur her, schon seit Jahren bestehen mußte.
    Es wurde totenstill. Sogar der Sand stellte sein schmerzgepeinigtes Klagen ein. Binnen Sekunden zeugte nichts mehr von der Existenz des Knochengerüstes.
    »Ich glaube, Mhyrwidden Eldridge ist endgültig erlöst«, sagte Zamorra in das Schweigen hinein.
    ***
    Nicole warf sich ihm an die Brust. »Ist schon gut, Nici!« versuchte er die Anspannung des Mädchens zu lösen. »Schon gut!«
    »Aber wie kommen wir hier heraus?« Nicole kämpfte mit den Tränen. Zu groß war die Angst der letzten Stunden gewesen.
    »Ich hatte geglaubt, die Schattenwelt würde zerfallen, sobald wir ihren Herren erlöst haben«, sagte Zamorra leise.
    »Ihr Herr?« Eileen O’Shea schüttelte den Kopf. Trotz ihrer Panzerung wirkte das Mädchen äußerst attraktiv auf Zamorra, eine Regung, die er schnell wieder unterdrückte. Es war Nicole, die er liebte, nur seine Nici…
    »Eldridge ist nicht ihr Herr. Die Schattenwelt ist von einem Nichts umgeben, und darin sitzt ihr Herr…«
    »Der Dämon, der dies alles inszeniert hat«, überlegte Zamorra. »Nun gut. Wir werden versuchen, die Schattenwelt mittels des zeitlosen Sprungs zu verlassen, wir alle gemeinsam. Niemand soll Zurückbleiben.«
    »Aber wie?«
    Zamorra deutete auf sein Amulett, das den Zerfall von Mhyrwidden Eldridge völlig schadlos überstanden hatte. »Was ein zeitloser Sprung ist, erkläre ich später. Jetzt müssen wir uns beeilen, ehe der wirkliche Herr der Schattenwelt weitere Handlanger aufbieten kann, die uns in noch größere Gefahren bringen.« Seine Stimme wurde sanft, aber eindringlich. »Sie alle müssen sich auf das Amulett konzentrieren. Denken Sie an das Amulett, fühlen Sie damit. Und wer zu schwach ist« - er deutete auf Larringer, McCrofty und Penderton - »den fassen Sie bitte an den Händen an, damit er uns auf diese Art begleiten kann.«
    Skeptisch sah Eileen den Wissenden an, doch Zamorra strahlte eine solche Autorität aus, daß sie keinen Widerspruch wagte. Außerdem war er sowieso ihre letzte Hoffnung. Sie allein war nicht imstande, die Grenzen um die Schattenwelt zu überwinden…
    Professor Zamorra ignorierte die glühende Hitze und die Schmerzimpulse, die der Sand wieder auszustrahlen begann. Er konzentrierte seine parapsychischen Sinne voll und ganz auf das Amulett und die Menschen, die um ihn herum waren.
    Unbewußt unterstützte ihn Eileen, das Medium. Auch sie verfiel in eine Trance; ihr Blick wurde leer, richtete sich in ferne Welten, die ein normaler Mensch nicht sehen konnte.
    Zamorra spürte, wie die anderen sich auf ihn einpegelten. Geistig so nah waren sie ihm nun, daß er glaubte, ihre Gedanken ganz deutlich lesen zu können.
    Eine tiefe Müdigkeit legte sich auf ihn, trieb ihn fort, hinaus aus der Wüste. Eng, ganz eng, klammerten sich die anderen an ihn, vertrauten ihm blindlings.
    Das Amulett leuchtete hell wie ein Wegweiser in der alles umfassenden Landschaft der Schattenwelt, in die sie nun hineindrangen. Die in ihren Irrsinnswinkeln fast kippenden

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