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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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ganz in der Nähe. Natürlich habe ich Leute losgeschickt, aber es kann Tage dauern, bis wir eine brauchbare Spur gefunden haben. Und selbst das ist nicht sicher. Es gibt eine Menge Leute dort unten, die uns nicht gerade gerne sehen. Und außerdem besteht auch noch die Möglichkeit, daß der Mann von einem Boot gekommen ist, das mittlerweile längst wieder abgelegt hat. Nein«, er schüttelte den Kopf und blies eine dicke blaue Wolke in die Luft. »Es geht einfach nicht schnell genug. Die Presse sitzt mir jetzt schon im Nacken. Ich weiß nicht, wie lange ich sie noch hinhalten kann.«
    »Die Öffentlichkeit darf auf keinen Fall irgend etwas erfahren«, sagte Zamorra eindringlich. »Es könnte zu einer Panik kommen.«
    »Glauben Sie?« Perkins lächelte. »Ich erinnere mich noch, wie wenig ich Ihnen geglaubt habe.«
    »Sie sind ein intelligenter Mann«, antwortete Zamorra, »aber es gibt eine Menge Leute, die sofort in Panik geraten würden. Und ich möchte nicht in Ihrer Haut stecken, wenn das passiert. Außerdem«, fügte er leiser hinzu, »arbeitet die Zeit für unseren Gegner.«
    »Unsere Gegner«, sagte Perkins nachdenklich. »Sie sprechen von ihm, als wüßten Sie, wer er ist.«
    »Ich weiß vielleicht nicht, wer er ist«, sagte Zamorra. »Ich weiß noch nicht einmal, was er ist, aber ich weiß, daß er gefährlich ist. Und daß er wahrscheinlich mit jeder Stunde, die wir hier untätig herumsitzen, stärker und gefährlicher wird. Was ist mit Benders Leichnam?«
    »Er wird noch bewacht. Obwohl ich es nach wie vor für sinnlos halte.«
    »Was versprichst du dir eigentlich davon?« fragte Bill.
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Eigentlich nichts. Aber er ist im Augenblick der einzige Anhaltspunkt, den wir haben.«
    »Du glaubst, daß er auch zu einem… Zombie wird?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir dürfen die Möglichkeit dazu nicht außer acht lassen. Wenn es dazu kommt, haben wir vielleicht eine Chance.«
    »Sie hoffen, daß er uns zu dem Ort führt, an dem der Unbekannte sich aufhält?« fragte Perkins.
    »Vielleicht. Ich…«
    Das Schrillen des Telefons unterbrach ihn. Perkins griff nach dem Hörer und lauschte einen Moment lang mit gespanntem Gesicht.
    »Warum erfahre ich das erst jetzt?« fragte er nach einer Weile. Sein Gesicht spiegelte Ärger wider. »Gut«, sagte er schließlich. »Wir kommen.«
    Er warf den Hörer mit einer wütenden Bewegung auf die Gabel und stand auf.
    »Schlechte Nachrichten?« fragte Zamorra.
    »Ja. Zwei Streifenpolizisten wurden überfallen.«
    »Und?« fragte Bill. »Was hat das mit unserem Fall zu tun?«
    Perkins griff nach seiner Jacke. »Sie verfolgten eine Gruppe Motorradfahrer, die mit überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Hafen fuhren. Was dann geschah, wissen wir nicht. Aber als die Verstärkung eintraf, die sie angefordert hatten, fanden sie die beiden - tot. Sie sind in dem gleichen Zustand wie Benders und die anderen.«
    »Motorradfahrer…«, murmelte Zamorra.
    Perkins warf ihm einen nachdenklichen Blick zu. »Wenn Sie das denken, was ich denke, daß Sie es denken…«
    »Genau das denke ich.«
    »Hm.« Perkins verzichtete auf eine Antwort. »Begleiten Sie mich? Ich möchte mir die Leichen ansehen.«
    »Natürlich.«
    Der Wagen wartete bereits. Die Männer waren in ein nahegelegenes Krankenhaus geschafft worden, und Perkins trieb den Fahrer unbarmherzig zu schnellerem Tempo an. Seine Müdigkeit war verflogen und hatte einer hektischen Aktivität Platz gemacht.
    »Wenn der Zwischenfall wirklich das bedeutet, was ich befürchte«, sagte Zamorra unterwegs, »dann ist die Gefahr, in der wir schweben, noch viel größer, als ich annahm.«
    Perkins schenkte ihm einen schiefen Blick. »Sie sehen zu schwarz, Professor«, sagte er ohne rechte Überzeugung. »Früher oder später werden wir ihren Schlupfwinkel ausfindig machen. Und dann ist der ganze Spuk zu Ende.«
    »Ihren Optimismus in Ehren«, sagte Zamorra, »aber ich glaube kaum, daß man diesen Wesen mit herkömmlichen Mitteln beikommen kann.«
    »Vielleicht haben Sie Recht. Aber wir werden sehen, was sie gegen eine gutgezielte Kugel ausrichten.«
    Zamorra schwieg. Er hoffte, daß Perkins Recht hatte, aber er konnte dessen Optimismus nicht teilen. Diese Wesen waren Zombies, und einen Toten konnte man nicht noch einmal töten. Zumindest nicht mit herkömmlichen Mitteln.
    »Wir sind da«, sagte Perkins nach einiger Zeit.
    Der Wagen hielt vor der Klinik, einem großen, modernen Bauwerk, das ganz aus Glas und Beton zu

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