Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
Vom Netzwerk:
Wagen bereits die Scheinwerfer eingeschaltet.
    Jason Calhoun streifte den Ärmel seiner Uniformjacke hoch und sah auf die Uhr. Seine Schicht ging noch bis acht, und er hatte während der letzten zwei Stunden vielleicht dreißigmal auf die Uhr geschaut.
    Pendergast, der neben ihm hinter dem Steuer des Streifenwagens' saß und gelangweilt auf einer Zigarette herumkaute, grinste.
    »Du kannst es nicht abwarten, was?«
    Calhoun zuckte mit den Achseln. »Manchmal«, sagte er nachdenklich, »scheint die Zeit wirklich nicht umzugehen.«
    »Besonders dann, wenn man darauf wartet«, gab Pendergast zurück. »Hast du heute Abend irgend etwas Besonderes vor?«
    »Meine Schwester kommt zu Besuch«, antwortete Calhoun.
    »Deine Schwester? Die aus Amerika?«
    Calhoun nickte. »Ja. Wir haben uns seit über zehn Jahren nicht mehr gesehen, und… He! Was ist das?« Er richtete sich plötzlich im Sitz auf und deutete auf eine Gruppe schwerer Motorräder, die ihnen auf der gegenüberliegenden Straßenseite entgegenkamen.
    Pendergast runzelte die Stirn. »Die glauben wohl, die Geschwindigkeitsbeschränkung gilt nur für Fußgänger, wie?« Er schnippte seine Zigarette aus dem Seitenfenster und drehte den Zündschlüssel. »Los. Die schnappen wir uns.«
    Er startete den Wagen, wartete eine Lücke im fließenden Verkehr ab und wendete mit quietschenden Reifen, während Calhoun über Funk die Wache benachrichtigte.
    Die Maschinen hatten schon einen ziemlichen Vorsprung, und bei dem Tempo, das die Fahrer vorlegten, würden sie sie in wenigen Minuten aus den Augen verloren haben.
    »Die kriegen wir nie«, sagte Pendergast. »Vielleicht rufst du Verstärkung. Sie scheinen in Richtung Themse zu wollen.«
    Calhoun nickte wortlos und griff abermals nach dem Mikrofon. Ihm war nicht sehr wohl bei den Gedanken, allein mit Pendergast die sieben oder acht Figuren auf den schweren Maschinen zu stoppen - ganz davon abgesehen, daß sie in den winkligen Gassen des Hafenviertels kaum eine Chance hatten, die wendigen Maschinen zu stellen.
    »Sie biegen in die Alberling-Road ein«, sagte Pendergast. Er runzelte verwundert die Stirn. »Komisch. Das ist eine Sackgasse.«
    »Stimmt.«
    Pendergast zuckte die Schultern. »Um so besser.«
    Der Streifenwagen bog mit heulender Sirene und protestierend quietschenden Reifen hinter den Rädern in die Straße ein. Pendergast schaltete die Sirene ab.
    Die Motorräder hatten etwa hundert Meter vor dem Ende der Straße angehalten, die Fahrer waren abgestiegen und standen offenbar angeregt diskutierend mitten auf der Straße.
    »Fein«, sagte Pendergast. »Das gibt gleich noch ein Protokoll.«
    Calhoun sah seinen Kollegen mit gemischten Gefühlen an. Er war seit fünfzehn Jahren Streifenpolizist und ganz gewiß kein Feigling, aber er wußte aus eigener trüber Erfahrung, daß mit Männern wie diesen im allgemeinen nicht zu spaßen war. Natürlich setzte Calhoun den Begriff Motorradfahrer nicht automatisch mit Rocker gleich. Aber er wußte sofort, daß sie da keinen harmlosen Motorradclub vor sich hatten. Die Männer waren in dunkle Lederanzüge gekleidet, die über und über mit Nieten und glitzernden Schnallen verziert waren. Und sie trugen keine Helme. Jeder normale Mensch, der sich auf ein Motorrad setzt, trägt einen Helm, aber es gehörte zum ungeschriebenen Gesetz dieser meist jugendlichen Banden, niemals einen Helm zu tragen. Irgendwie behagte ihm der Gedanke nicht, auszusteigen und die Männer dort vorne nach ihren Papieren zu fragen.
    »Vielleicht sollten wir auf Verstärkung warten«, sagte er zögernd.
    Pendergast grinste. »Angst?«
    »Warte ab, bis du in mein Alter kommst, Junge«, gab Calhoun zurück. »Vielleicht stellst du dann nicht mehr solche dämlichen Fragen.«
    Pendergast verzichtete auf eine Antwort.
    Sie hatten die Gruppe jetzt fast erreicht. Pendergast lenkte den Streifenwagen an den linken Straßenrand und schaltete den Motor ab. Einige der Männer vor ihnen wandten ihre Gesichter und blinzelten in den grellen Schein der aufgeblendeten Lampen. Calhoun fand, daß sie seltsam aussahen, irgendwie… beunruhigend. Aber wahrscheinlich lag das nur an der grellen Beleuchtung und seiner Nervosität.
    Pendergast öffnete die Wagentür und stieg aus.
    Einer der Männer ging ihm entgegen. Er sagte irgend etwas zu Pendergast, aber Calhoun konnte die Worte nicht verstehen. Dafür sah er, wie Pendergast plötzlich stehenblieb, als wäre er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen.
    Und dann überschlugen sich die

Weitere Kostenlose Bücher