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0173 - Zombie-Fieber

0173 - Zombie-Fieber

Titel: 0173 - Zombie-Fieber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang E. Hohlbein
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bestehen schien.
    Ein Mann in einem weißen Kittel erwartete sie.
    »Sie sind Inspektor Perkins?«
    Perkins nickte. »Ja. Die Herren da begleiten mich.«
    Der Mann musterte Zamorra und Bill eindringlich, dann nickte er. »In Ordnung. Folgen Sie mir.«
    Sie betraten das Gebäude und gingen durch die hohe, klinisch saubere Empfangshalle auf die Aufzüge zu. »Die beiden Toten liegen in einem leeren Zimmer in der Isolierstation«, erklärte der Mann, während sie dichtgedrängt in der winzigen Liftkabine standen. »Wir wollten verhindern, daß sie jemand sieht.« Er sah Perkins nachdenklich an.
    »Vielleicht ist es verrückt, wenn ich Sie danach frage: Aber wissen Sie, was den Männern zugestoßen ist?«
    Perkins schüttelte den Kopf. »Die gleiche Frage wollte ich Ihnen gerade stellen. Sie sind Arzt?«
    »Ja. Ich habe die beiden zwar nicht selbst untersucht, aber das, was ich gésehen und gehört habe, reicht aus, um mich an allem zweifeln zu lassen, was ich gelernt habe.«
    Der Aufzug hielt an, und sie verließen die Kabine.
    »Wieso wurden sie überhaupt hierher gebracht?« fragte Bill, während sie dem Arzt über den schmalen, stillen Korridor zur Isolierstation folgten. »Ich denke, der Yard hat eine eigene Klinik?«
    »Hat er«, antwortete Perkins. »Aber dies war das nächste Krankenhaus, das die Krankenwagenfahrer erreichen konnten. In Notfällen fragt man da nicht lange. Allerdings hätte man die Toten längst überführen müssen.«
    »Ich glaube«, sagte der junge Arzt lächelnd, »daran sjnd meine Kollegen schuld.«
    »Wieso?«
    »Nun - Sie müssen verstehen, Inspektor, daß wir noch nie zwei solch interessante Fälle hier gehabt haben, und…«
    »Ihren wissenschaftlichen Forschungsdrang in Ehren, Doktor, aber ich muß Sie bitten, alles, was Sie gesehen und gehört haben, streng vertraulich zu behandeln«, unterbrach ihn Perkins rüde.
    »Natürlich«, sagte der Arzt. »Niemand von uns wird darüber reden, bevor sie es uns gestatten.«
    »Wir müssen noch daran denken, die Krankenwagenfahrer zu verhören«, meinte Bill.
    »Sie werden nichts sagen«, beruhigte ihn der Arzt. »Ganz davon abgesehen, daß sie es gewöhnt sind, nicht über ihre Arbeit zu sprechen, würde ihnen sowieso niemand glauben. Kommen Sie, meine Herren, wir sind da.« Er zog einen Schlüssel aus der Kitteltasche, öffnete die Tür und trat beiseite.
    Perkins betrat das Zimmer, gefolgt von Zamorra, Bill und dem Arzt. Der Raum war abgedunkelt und bis auf die beiden Liegen, auf denen die Toten lagen, vollkommen leer.
    Perkins ging zum Fenster und zog die Jalousien hoch. Ein muffiger, süßlicher Geruch hing im Raum.
    Bill rümpfte die Nase.
    »Es stinkt«, stellte er in seiner direkten Art fest.
    Der Arzt nickte. »Ja. Ich weiß.« Er deutete auf die beiden Liegen. »Ein weiteres Rätsel. Die Körper sind bereits in Verwesung übergegangen, obwohl die Zeit dafür viel zu kurz war.« Er trat an die rechte Liege und zog das Laken, unter dem die Leiche lag, mit einem Ruck zurück.
    »Sehen Sie selbst.«
    Zamorra trat neben den Arzt und betrachtete die liegende Gestalt. Sie hatte sich auf die gleiche, schreckliche Art verändert wie die Leichen der Rocker, die sie wenige Stunden zuvor noch in der Leichenhalle des Yard gesehen hatten.
    Und doch schien etwas an ihnen anders zu sein…
    Zamorra beugte sich über den Toten und horchte in sich hinein. Er spürte, wie sein Amulett sich wieder regte, wie jedesmal, wenn er sich einem der Zombies näherte. Das Schmuckstück schien unter seinem Hemd zum Leben zu erwachen, und er spürte die Drohung, die von der schweigenden Gestalt auf der Liege ausging, fast körperlich.
    Er legte die Hand auf die Stirn des Toten. Die Haut fühlte sich kalt und hart an. Nachdenklich trat er einen Schritt zurück, zog das Laken von der zweiten Leiche und betrachtete sie eingehend.
    »Auf jeden Fall«, sagte Perkins, »müssen die beiden Toten so schnell wie möglich… Vorsicht!«
    Zamorra wirbelte herum, durch Perkins Warnung aufgeschreckt.
    Die Gestalt rechts neben ihm bewegte sich. Selbst Zamorra, der in seinem Leben schon mit vielem Ungewöhnlichen konfrontiert worden war, brauchte eine gewisse Zeit, um die Überraschung zu überwinden.
    Diese Schrecksekunde hätte ihn fast das Leben gekostet.
    Der Zombie schwang mit einer überraschend geschmeidigen Bewegung die Beine von der Liege, stand auf und griff nach Zamorra.
    Es gibt eine Menge Menschen, die automatisch an einen alten, grauhaarigen, schwächlichen Mann

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