Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0175 - Amoklauf der Cyborgs

0175 - Amoklauf der Cyborgs

Titel: 0175 - Amoklauf der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
Langsam öffnete er die Augen und sah sie an. Seine Pupillen drehten sich von irgendwoher nach vorn und richteten sich auf Nicole.
    »Nici…«
    »Der Meegh ist tot«, sagte sie leise. »Du hast es geschafft, ihn zu vernichten…«
    »Ja…?«
    Mehr Frage als Feststellung. Sein Blick ging in die Runde, suchte nach dem Schattenwesen. »Wenn ich nur wüßte, wie…«
    Das grüne Leuchten war erloschen, das ihn umgeben hatte. Das Amulett hatte seine Tätigkeit wieder eingestellt, weil die unmittelbare Gefahr beseitigt war.
    »Wo sind wir?« Zamorra richtete sich auf, genoß die Berührungen des Mädchens, das versuchte, ihm dabei zu helfen. Sein Blick fiel auf Bill Fleming. Der Historiker lag mehr in seinem Sessel, als er saß.
    »Wir müssen ihm helfen.«
    »Und ihm!« sagte Nicole entschieden. Offenbar hatte sie den Schock überwunden, den das Auftauchen des Meeghs in ihr ausgelöst hatte. Ihre Hand zeigte nach vorn auf den Piloten. Sol Castor saß vornübergebeugt und hatte das Gesicht in den Hände vergraben. Seine Schultern zuckten in einem Anfall von Hysterie.
    Zamorra schluckte. »Böse Falle«, murmelte er.
    Dennoch zog es ihn zuerst zu Bill Fleming. Die alte Freundschaft zwischen den beiden Männern wog schwerer. Zamorra beugte sich über den Freund, der die Augen geschlossen hatte. Ein Finger hob ein Lid an; das Auge war verdreht. Zamorra preßte die Lippen zusammen und nahm langsam das Amulett ab. Er legte die Silberscheibe mit dem Drudenfuß im Zentrum auf die Stirn des Historikers. Sein Zeigefinger strich auf die Tierkreiszeichen, die den mittleren Ring bildeten. Den äußeren Ring bildete eine Sammlung von seltsamen Schriftzeichen, die bisher nicht zu entziffern gewesen waren. Es schien, als entstammten sie einer nichtirdischen Schriftsprache.
    Nach einigen Minuten erwachte Bill Fleming. Verwirrt sah er sich um. »Was ist…« setzte er an.
    Nicoles Hand glitt über sein Gesicht, berührte seine Lippen und schloß sie. »Ein Meegh war hier. Zamorra vernichtete ihn«, sagte sie leise.
    Zamorra nahm das Amulett wieder in die Hand und ging nach vorn. Der Pilot hatte sich wieder beruhigt. »Was war das?« fragte er.
    »Eines der Wesen, die wir jagen und vernichten, bis ans Ende der Welt«, sagte Zamorra bitter. »Wünschen Sie sich, daß Sie einer solchen Kreatur nie wieder begegnen. Das Böse und der Tod stehen in der Tür.«
    Er wandte sich wieder um, starrte das floureszierende Etwas an, das von dem Meegh übriggeblieben war. Noch immer strahlten die Reste Bösartigkeit aus.
    »Wir müssen sie vernichten«, sagte Zamorra.
    Bill und Nicole sahen ihn fragend an. »Und wie stellst du dir das vor?«
    »So!« sagte der Meister des Übersinnlichen und handelte.
    ***
    Sie hatten es gerade noch geschafft.
    Fast zwei Kilometer entfernt, sahen sie den endgültigen Untergang der DYBBACH.
    Hier konnte ihnen die magische Energie nicht mehr gefährlich werden. Als sie sich nach ihrem Dimensionenschiff und dem der Meeghs umwandten, blitzten gerade schwarzleuchtende Strahlen aus dem Spider auf. Die Meeghs mußten unheimliche Mengen an Energie aufgewendet haben. Denn für Sekunden wurde der Schattenschirm halbdurchsichtig, enthüllte das grauenhafte, spinnenförmige Aussehen des Spiders. Chaala schloß unwillkürlich die Augen.
    Die schwarzen Strahlen schlugen in das Wrack der DYBBACH ein. Wolken kristallisch schimmernden Staubes wollten empor, wurden vom leichten Windhauch davongetrieben. Die DYBBACH sank förmlich ineinander, wurde von der entsetzlichen Energie der Meeghs zerpulvert.
    Dann war es vorbei.
    Nur noch wenige Reste der DYBBACH existierten. Die Meeghs hatten saubere Arbeit geliefert.
    Das Gesicht des Silberhäutigen zeigte Verbitterung.
    »Ungeheuer!«
    Nur dieses eine Wort stieß er hervor, aber es bedeutete alles.
    Ungeheuer!
    Die Meeghs, die Mörderrasse aus den Tiefen der Dimensionen! Sie waren Bestien, Ungeheuer, die im Kosmos ihresgleichen suchten.
    Kreaturen, die nur vernichten und unterwerfen konnten.
    Es gab nur ein einziges Lebewesen in den Weiten des Universums, das den Meeghs bereits mehrfach Paroli geboten hatte. Der Name hatte sich unter den Chibb herumgesprochen.
    Professor Zamorra!
    ***
    Nicole war die einzige, deren Sinne fein und empfindlich genug waren, die Impulswellen zu spüren, die von dem Amulett ausgingen. Zamorra setzte die Energien dieses mächtigen, magischen Instrumentes ein. Eine flirrende Energiewand baute sich auf, kroch unter das seltsam glimmende Etwas, jene bösartige Masse,

Weitere Kostenlose Bücher