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0175 - Amoklauf der Cyborgs

0175 - Amoklauf der Cyborgs

Titel: 0175 - Amoklauf der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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die von dem Meegh übriggeblieben war.
    Sie wurde vom Boden der Hubschrauberkabine aufgehoben. Wie eine halbdurchsichtige Schaufel schob sich die Amulett-Energie zwischen Meegh-Substanz und Metallboden. Auch die Flecken, die an Sessel und Wandung geschleudert worden waren, wurden von dieser Art Folie unterwandert. Die Energie bildete eine Hülle, die die schillernde, böse Masse einhüllte und sie schließlich vollkommen umschloß.
    Die Reste wurden von der Hüll-Energie zu Kugeln verformt, die plötzlich zu schrumpfen begannen. Kleiner und kleiner wurden Sie, und Zamorra glaubte, ein schrilles Piepsen zu hören. Doch er nahm es nur mit seinem Bewußtsein auf, nur mit den Schwingen des Geistes. Die schrumpfenden Kugeln gaben keinen Schall ab.
    Nach fast einer Minute waren die Kugeln mit dem bloßen Auge nicht mehr zu erkennen, und immer noch ging der Schrumpungsprozeß vor sich, bis plötzlich winzige Fünkchen aufblitzten und wieder erloschen.
    »Der Schrumpfungsvorgang hat die Grenze seiner Möglichkeiten erreicht«, sagte Zamorra nüchtern. »Es ging nicht mehr kleiner, aber der Schrumpfdruck erzeugte Hitze, der die Überreste explodieren ließ. Sie werden uns nicht mehr gefährlich werden.«
    Sol Castor sah durch die Kanzelverglasung nach draußen. »Ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll«, sagte er.
    Zamorra trat wieder zu ihm und legte ihm die Hand auf die Schulter. »Deshalb werden Sie jetzt auch erst einmal eine Pause einlegen. Nicole wird die Maschine vorläufig weiter fliegen.«
    Erstaunt sah Castor erst Zamorra und dann die Französin an. Nicole lächelte. »Staunen Sie nicht, Mister. Ich bin im Besitz eines ordnungsgemäß ausgestellten Pilotenscheins.«
    Sol Castor schüttelte bedächtig den Kopf.
    »Nie wieder«, murmelte er, »nie wieder lasse ich mich auf eine Geschichte ein, die dieser Irre ausgekocht hat.« Und dabei deutete er auf Bill Fleming, der die Arme anwinkelte und von einem Ohr zum anderen grinste, während Nicole sich elegant in den Pilotensitz schwang.
    Wenig später nahm der Hubschrauber Fahrt auf.
    ***
    »Nichts zu machen«, sagte Sergeant Delger kopfschüttelnd. »Es ist einfach nicht durchzukommen. Zamorra mit einem Hubschrauber unterwegs, und dieser Fleming hat nur den Anrufbeantworter laufen. Vierzehn Tage Urlaub.«
    Joana Rass lächelte. »Aber das ist doch immerhin schon ein Anhaltspunkt, Delger«, sagte sie. »Es muß doch festzustellen sein, welche Charterfirma einen Hubschrauber vermietet hat. Raum Florida, von weiterher dürfte die Maschine nicht kommen, weil es sonst zu teuer würde. Forschen Sie doch mal nach, welche Firma eine Maschine an einen Zamorra vermietet hat und auf welcher Frequenz der Schrauber über Funk zu erreichen ist.«
    Es klatschte, als Delger sich mit der flachen Hand vor die Stirn schlug. »Das hätte mir einfallen können…« murmelte er.
    Rass lächelte. »Trösten Sie sich, auch mir kommen solche Geistesblitze nur hin und wieder. Beeilen Sie sich bitte.«
    Delger nickte.
    Aus dem Archiv rief er die Daten der im angegebenen Raum ansässigen Firmen ab und telefonierte sie der Reihe nach durch. Es waren drei kleinere Betriebe.
    Von einem Professor Zamorra hatte keine Firma etwas gehört.
    Bei der dritten kam Delger eine Idee. »Und ein Mister Fleming?« fragte er, ohne sich erklären zu können, wieso er diese beiden Männer in Gedanken ausgerechnet jetzt zusammenbrachte. Aber waren nicht beide im gleichen Job tätig - als Dämonenjäger? Hatte Colonel Odinsson nicht mit beiden schon gemeinsam zu tun gehabt?
    Bei Frederic Yarne & Sons konnte man sich an den Namen Bill Fleming noch erinnern. »Ja, ein Professor Fleming von der Harvard University hat eine sechssitzige Sikorskymaschine gemietet…«
    »Ziel?« fragte Delger knapp.
    Damit konnte ihm niemand dienen, aber mit der Auskunft, daß die Sikorsky einen von der Firma angestellten Piloten besaß, und mit der Funkfrequenz.
    Sergeant Delger bedankte sich besonders höflich. Als er den Telefonhörer wieder auflegte und mit seinem Drehsessel zu Rass herumschwenkte, nahm die rechte Hand Colonel Odinssons gerade eine Meldung der Luftraumüberwachung Texas entgegen.
    »… unbekanntes Flugobjekt in geringer Höhe über Vernon, in der Nähe von Wichita Falls… hohe Geschwindigkeit, Richtung auf den Llano Estacado… nur kurz aufgetaucht, für ein paar Sekunden, dann wieder spurlos verschwunden und vom Radar nicht mehr zu erfassen…«
    Rass dankte und sah dann Delger an. Der berichtete kurz.

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