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0175 - Amoklauf der Cyborgs

0175 - Amoklauf der Cyborgs

Titel: 0175 - Amoklauf der Cyborgs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Kristallhirne konnten sich nicht erklären, woher dieser Meegh gekommen war, denn ihrer Erinnerung nach mußte auch der letzte Meegh im Chaos von Lemuria untergegangen sein.
    Eine Oppositionshaltung begann sich auszubreiten.
    Mit ihrer Fähigkeit der kristallischen Telepathie waren die Cyborgs in der Lage, in gewissem Maße Fremdbefehlen entgegenzutreten. Sie waren keine sturen Befehlsempfänger der Meeghs mehr und begannen sich langsam gegen diesen Schatten aufzulehnen, der ohne sie zu fragen einfach den Befehl übernommen hatte. Auch wenn er die Entführungsaktion guthieß - die Cyborgs in ihrem Eroberungswahn sahen sich als Alleinherrscher über die Erde. An einer Kontrolle durch die Meeghs konnte ihnen nicht gelegen sein.
    Noch zögerte der Cyborg-Anführer, zuzuschlagen. Doch sein Entschluß stand seit langem fest. Der Meegh mußte ausgeschaltet werden, bevor sie die australische Basis erreichten. Vielleicht konnte man seinen Metabolismus auch studieren, konnte Erkenntnisse über die Struktur jener unsagbar fremdartigen Dämonenrasse gewinnen, die für die Cyborgs der neuen Generation so überflüssig waren wie ein Schokoladenüberzug an einem Überaschall-Flugzeug.
    Doch genau in dem Augenblick, in welchem er den Befehl geben wollte, den Meegh auszuschalten, geschah etwas, womit er nicht gerechnet hatte.
    Die Bildschirmprojektion zeigte einen Spider…
    ***
    Durch die fünf Chibb ging es wie ein elektrischer Schlag. Es war, als bestehe eine metapsychische Verbindung zwischen dem Wrack der DYBBACH und ihnen. Abrupt blieben sie stehen, fuhren in geduckter Haltung herum.
    Etwas raste durch die Luft, war aus dem Schatten hinausgeschleudert worden mit einer unerhörten Kraft und schlug dann in den Resten der DYBBACH ein. Abermals verglühten Teile des Wracks- oder zerpulverten einfach. Die Hülle des zerstörten Dimensionenschiffes sank um ein Weiteres in sich zusammen.
    Chaala wußte von der Konstruktion immerhin genug, um zu begreifen, daß es ein Volltreffer gewesen war. Zwar ragten noch Fragmente in den hitzeflirrenden Wüstenhimmel empor, doch konnte Chaala selbst aus der Entfernung heraus erkennen, daß niemand diesen letzten Vernichtungsschlag überlebt hätte. Dabei hatten die Meeghs noch nicht einmal ihre stärksten Waffen eingesetzt.
    Die schlanken, feingliedrigen Hände des Silberhäutigen verkrampften sich. »Diese Vernichter, Mörder, Zerstörer«, jagte er seine Impulse verzweifelter Wut und Angst in die Gehirne der Gefährten. »Die Hölle hat sie ausgespien, die Lebenden zu geißeln. Warum können sie uns nicht in Frieden lassen?«
    »Sie sind das Böse an sich«, sagte Caan leise und schmiegte ihren Körper an den des Kommandanten. Chaala spürte ihre Wärme.
    Seine großen Augen sahen das Böse, das jetzt von dem Dämonenschiff ausging und über das geschmolzene, zerborstene und zerpulverte Wrack glitt. Diesmal kamen die Schatten-Bestien nicht selbst. Nur eine magische Aura strömte aus und umfloß alles.
    »Vielleicht hilft uns Zamorra«, sagte Caan leise. Ihre schmalen Hände berührten die Chaalas.
    Im gleichen Moment horchten beide auf.
    Ein eigentümliches Pfeifen und Vibrieren lag in der Luft. Schwingungen, die gefährlich und zerstörerisch waren wie jene eines hochfrequenten Antriebssystems.
    Etwas näherte sich.
    Ein weiteres Dimensionenschiff…?
    Die fünf Chibb sahen in die Richtung, aus der es kommen mußte.
    Und plötzlich wuchsen seine Konturen aus dem Nichts und raubten ihnen die Illusionen.
    Ein weiterer Schatten!
    Ein Beiboot mochte es sein, das heran jagte…
    Und übergangslos das Feuer eröffnete!
    Auf den Spider!
    ***
    Nicole flog den Sikorsky, als hätte sie ihr ganzes Leben über nichts anderes getan. Der Pilot saß im rückwärtigen Abteil und beobàchtete von dort aus ihr Tun. Im Grunde war er froh, eine Ruhepause zugeteilt bekommen zu haben. Die seltsamen und erschreckenden Ereignisse steckten ihm, obgleich er nur als Zuschauer beteiligt gewesen war, immer noch in den Gliedern.
    Doch für seine drei Passagiere schienen derartige Dinge normal zu sein. Wieder saß dieser Professor Zamorra, der sich als Parapsychologe bezeichnet hatte, auf dem Co-Sitz, hielt diese seltsame Silberscheibe in den Händen und gab hin und wieder Kursanweisungen.
    Einmal wandte Nicole den Kopf nach hinten und fragte: »Stimmt die Tankuhr?«
    Sol Castor bestätigte es ihr. Hell lachte sie auf. »Damit kommen wir fast bis nach Australien…«
    »Dahin wollen Sie tatsächlich?« fragte der Pilot

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