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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich immer noch in 2000 Metern Höhe. Etele konnte noch nicht landen. Unter dem Schiff fraß sich die violette Flut alles vernichtender Hornschrecken nach allen Seiten weiter.
    Leutnant Multon war davongestürmt, um Evyn Moll aus ihrer Kabine zu holen. Die BABOTA wurde von drei schweren Volltreffern nahezu manövrierunfähig geschossen. Reihenweise fielen in der Zentrale wichtige Instrumente aus. Auf drei Phasen war die Verbindung zum Maschinenraum unterbrochen. Aber die Motoren im Wulst des Kugelraumers waren noch intakt und bekamen die erforderlichen Energien.
    „Sind die Hornschrecken noch unter uns?" fragte Etele. Er konnte es sich nicht leisten, darauf zu achten, da er sein stolzes Schiff manuell flog.
    „In rund achtzig Kilometern in NNO freie Fläche!" rief man ihm zu.
    Achtzig Kilometer! Und über ihnen, vor und hinter ihnen aus allen Strahltürmen feuernde Bluesschiffe.
    Zu Tausenden waren die Blaupelze mit ihren Schiffen gekommen. Es gab keinen Zweifel, daß die Blues die starken hypergravitatorischen Ausstrahlungen der Hornschrecken geortet hatten.
    Weil ihnen selbst nicht bekannt war, in der Hieße-Ballung jemals einen Schreckwurm zur Eierablage abgesetzt zu haben, mußten sie Verdacht geschöpft haben.
    Achtzig Kilometer waren es bis zu der Stelle auf Brulab-1, die noch nicht von der Hornschreckeninvasion erreicht worden war. Über fünfzig Kilometer hatte die schwerbeschädigte BABOTA inzwischen zurückgelegt. Die Hoffnung, die letzte Strecke auch noch bewältigen zu können, war von einer Sekunde zur anderen zunichte gemacht worden.
    Aus SW kam ein Pulk Molkex-Schiffe heran, der über hundert Einheiten groß war. Aber zwischen den Hornschrecken zu landen, bedeutete für die gesamte Mannschaft den Tod.
    Da fiel die Leistung der Impulsmotoren ab. Zum Maschinenraum und auch zum Ringwulst bestanden keine Sprechverbindungen mehr. Hastig trocknete sich Etele die schweißnasse Stirn ab.
    „An Kommandant!" übertönte eine Durchsage aus dem Lautsprecher den infernalischen Lärm in der Zentrale. „Fünfzehn Sekunden lang Maximalenergie an Waffentürme! Ende!"
    Der Feuerleitoffizier hatte mit seinem Handeln das Risiko für das Schiff noch vergrößert.
    „Vorbei ...", sagte Eyko Etele mutlos. Es war sinnlos, auf die Molkex-Panzerung zu schießen.
    Früher als erwartet, erhielten die Impulsmotoren wieder die erforderlichen Energien.
    „Einschließungsfront kommt aus NNO!" rief man Etele zu.
    Ein verzerrtes Lachen ließ Eteles Gesicht fremd wirken. „Wir müssen ...", keuchte er, und mit einer blitzschnellen Bewegung betätigte er die zentrale Sicherungssperre. Die Impulsmotoren wurden mit mehr als 200 Prozent der genehmigten Leistung überbelastet.
    Das Schiff schoß plötzlich vorwärts. Aus dem Wulst kam das Kreischen gequälter Motoren.
    Was selbst Etele nicht mehr erhofft hatte, war Wirklichkeit geworden: Sie hatten die tödliche Front sich ausbreitender Hornschrecken hinter sich gebracht. Unter ihnen lag unberührter Boden.
    „Achtung, Landung!" Etele hatte keine Ahnung, ob seine Durchsage überall gehört wurde. „Multon, was macht die Journalistin?"
    Leutnant Multon antwortete nicht.
    Die BABOTA erhielt gleichzeitig drei Volltreffer.
    Auf Eteles Instrumentenpult dominierte Rot!
    Mit letzten verfügbaren Mitteln setzte er das Schiff auf. Nicht eine einzige Teleskopstütze hatte sich noch ausfahren lassen. Aber drei Schleusen ließen sich noch öffnen, wenn ihm die Kontrollen an seinem Pult keinen Streich spielten.
    Ein massiver Schlag ging durch das Schiff.
    Die BABOTA war gelandet!
    Etele hatte keine Ahnung, wie die nächste Umgebung aussah. Blind hatte er sein Schiff, nur mit Hilfe der Höhenangabe, zu Boden gebracht.
    Aber bekamen sie noch die Chance, das Schiffswrack zu verlassen?
    Der nächste Augenblick brachte darauf die Antwort.
    Die Blues schossen sich auf die BABOTA ein!
    Und schließlich fiel auch der Hauptantigravlift aus!
    Für die Besatzung der Zentrale bestand kaum noch Aussicht darauf, das Schiff verlassen zu können.
    Aber auf einigen Strängen klappte die Verständigung noch. Multon meldete sich: „Sir, Kabine von Miß Moll ist leer! Ich weiß nicht, wo ich die Journalistin suchen soll!"
    „'raus!" rief Etele zurück. „Schiff so schnell wie möglich verlassen! Aus! Ende der BABOTA!"
     
    5.
     
    Dr. Dr.-Ing Labkaus machte behutsam die Tür hinter sich zu. Er betrachtete seine Mitarbeiter. „Wir können in Ferien gehen", erklärte er müde.
    Irgend jemand sagte laut:

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