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0175 - Wettlauf gegen die Zeit

Titel: 0175 - Wettlauf gegen die Zeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Besatzung der BABOTA gab er kaum noch Überlebenschancen.
     
    *
     
    Die BABOTA ähnelte einem leicht zusammengedrückten Ei.
    Während Eyko Etele auf einen schattigen Platz zulief, drehte er sich noch einmal nach seinem Schiff um, auf das er immer so stolz gewesen war.
    Vor dem harten Aufprall war es an einer Bergflanke entlanggerutscht. Etele begriff, daß die Höhenangaben nicht hundertprozentig gestimmt hatten. Aber er durfte stolz darauf sein, eine so verhältnismäßig glatte Landung zustande gebracht zu haben.
    Die Hitze war unheimlich. Furchtbar dieser heiße Sturm, der durch die kahle Felsschlucht pfiff.
    Wolkenlos wölbte sich der grünblaue Himmel mit seinen zwei Sonnen. Mittag mußte es sein. Sturm, der sonst meist Kühlung bringt, machte hier die Hitze unerträglich. Nach knapp hundert Metern Spurt glaubte Etele, die Beine versagten ihm den Dienst.
    Wo waren die anderen?
    Dort hinten sah er drei Männer, da eine kleine Gruppe und dort wieder eine. Alle waren sie zur Schattenseite hinübergelaufen.
    Etele keuchte. Über ihm, in knapp 2000 Metern Höhe, zogen unter infernalischem Heulen die Molkex-Schiffe vorbei. Hatten sie die BABOTA aus der Ortung verloren?
    Krachend schlugen hinter ihm und vor ihm Strahlen ein. Er warf sich nieder. Er fühlte nicht, wie glühend heiß der nackte Felsboden war. Um ihn herum begann das Gestein zu brodeln.
    Die Gataser begannen Jagd auf jeden einzelnen der BABOTA-Besatzung zu machen.
    Die Angst um das nackte Leben drohte Etele zu überwältigen.
    Ihr bekommt mich nicht, dachte er in wilder Wut, sprang auf, als der Beschuß in seiner Nähe etwas nachließ, setzte in weitem Sprung über das brodelnde Gestein und raste dem rettenden Schatten zu.
    Zwei Personen kamen von rechts. Es waren Evyn Moll und Leutnant Multon. Der Leutnant zog die Journalistin hinter sich her. Dicht bei ihnen schlugen die tödlichen Strahlen aus den feindlichen Schiffen ein.
    Evyn Molls Gesicht war von den Strapazen und Schrecken gezeichnet.
    Mein Gott, eine Frau, dachte Etele immer wieder, und ohne Rücksicht auf sein eigenes Leben lief er zurück, auf sie zu, packte Miß Moll an der anderen Seite unter den Arm, schrie ihr irgend etwas ins Ohr, und dann rannten zwei Männer mit ihr los.
    Dreimal mußten sie sich niederwerfen. Dreimal kamen sie mit knapper Not davon. Dann erreichten sie vollkommen erschöpft die Schattenzone, in der es aber durch den heißen Wind genauso unerträglich war wie im Licht der beiden Sonnen.
    „Wasser ...", sagte Evyn Moll flehend.
    Niemand hatte Wasser mitgenommen. Keiner hatte dafür Zeit gefunden. Nur das nackte Leben hatten sie retten können.
    Bis zu den Knien standen sie in breitflächigem, seidenweichem Moos. Soweit Etele sehen konnte, lagen seine Männer im Moos, das Gesicht dem Boden zugewandt.
    Da besann er sich, was er über dieses flechtenartige Gewächs gelesen hatte. „Wasser!" schrie er. „Wasser in Hülle und Fülle!"
    Es gab keinen einzigen, der sich in diesem Augenblick darum kümmerte, ob über ihrer Schlucht Molkex-Raumer standen oder nicht. Eyko Etele hatte mit beiden Händen in das saftig-grüne Moos gegriffen und zwei Büschel abgerissen. Im nächsten Moment wurde der Kommandant von unzähligen dünnen Wasserstrahlen berieselt. Er hatte den Mund geöffnet und versuchte, einen Strahl einzufangen.
    Sein Beispiel machte Schule. Männer standen, knieten und lagen im Moos und erquickten sich an dem kühlen Naß. Neben Leutnant Multon lag Evyn Moll und trank. Dabei blickte sie zufällig zur Seite.
    Was hatte sie gesehen? Was war dort im Sprung zwischen dem Moos verschwunden? Eigenartig violett hatte es geleuchtet, häßlich violett.
    Jetzt wieder, und da und da, und hinter ihnen! Da überfiel sie unerklärliche Angst, und Evyn schrie aus vollem Halse: „Was ist das? Was springt da?"
    Was da sprang, war schlimmer als die Blues.
    Was herankam, sich nach allen Seiten ausbreitete und sich dabei vermehrte, waren die Hornschrecken.
     
    *
     
    Auch Tyll Leyden konnte sich sagen: Meistens kommt es anders als man denkt!
    Das Hypertron war eingetroffen und wurde zur Zeit mit Hilfe von Robotern aufgestellt. Alle hatten sich das neuartige Riesengerät, den modernsten Partikelbeschleuniger, angesehen, nur nicht Horace Taylor.
    Die Aras hatten eine Riesenhalle geräumt.
    Plötzlich waren sie lebhaft daran interessiert, daß die Forschung am B-Hormon auch ohne reines Molkex weiterbetrieben wurde. Das lebhafte Interesse wurde sogar Tyll Leyden unheimlich. Die Aras

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