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0176 - Der Haß der Verdammten

0176 - Der Haß der Verdammten

Titel: 0176 - Der Haß der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Haß der Verdammten
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gläsernen Käfig, blätterte in einem Buch und kam zurück. »Mister Clint Jefferson hatte ihn geliehen.«
    »Welche Etage?«
    »Neunte. Aber er wird längst weg sein.«
    »Wieso?«
    »Der Wagen ist bis Mitternacht bezahlt gewesen.«
    »Und die Schlüssel?«
    »Nimmt auf jeder Etage der Etagenwart entgegen. Der Fahrer wird einen der Fahrstühle benutzt haben.«
    »Und wo sind die?«
    »Einer hat den Ausgang zum Broadway, einer hier, der dritte kommt drüben im Hof runter.«
    »Welcher wird am häufigsten benutzt?«
    Der Mann zog die Schultern hoch. »Kommt ganz darauf an, wo der Wagen abgestellt wird. Jeder nimmt natürlich den Lift, der ihm am nächsten ist.«
    »Phil, lauf zu dem Ausgang zum Broadway! Und Sie, Mister, passen bitte auf, ob der Mann hier vorbeikommt.«
    Ich gab Gas und raste los, die Zementstraße hinauf, um achtzehn Halbetagekurven bis zum neunten Stock hoch.
    Breit und riesig lag die Etage vor mir. Die Straßenkreuzer schimmerten matt in der schwachen Beleuchtung.
    Drüben ging ein Mann. Ich fuhr auf ihn zu.
    Er trug die grüne Montur der Parkwächter.
    »Haben Sie eben einen schwarzen Wagen angenommen?«
    Er hatte einen Autoschlüssel in der Hand und blickte darauf. »Einen Ford?«, fragte er.
    »Ja!«
    »Doch, der kam eben zurück.« Er deutete in eine Ecke. »Dort hinten steht er.«
    »Wo ist der Fahrer?«
    »Er hat den Lift zum Hof genommen.«
    »Danke!«
    Ich sauste los, bergab drehte die Teufelsbahn sich noch irrsinniger. Ich musste unten eine Sekunde halten, um den Kopf wieder klar zu bekommen.. Mit einem Hopser schoss ich dann an dem verdutzten Wächter vorbei auf die Straße, und zur breiten Hofeinfahrt hinein.
    Sie war leer.
    Ich stieg aus, lief zurück zur Straße und baute mich unmittelbar neben dem Eingang auf. Ich wartete fünf Minuten. Vergebens. Er musste das Parkhochhaus schon längst verlassen haben. Ich setzte mich wieder in den Jaguar und fuhr auf den Broadway zurück, wo Phil zu mir stieg.
    »Davon gekommen«, sagte er nur und zündete sich eine Zigarette an.
    ***
    Der junge Mann aus dem Ford hatte den Fahrstuhl zum Hofeingang benutzt.
    Er hatte gerade die Straße passiert, als der Jaguar in die Einfahrt wollte.
    Der Mann ging mit federndem, elastischem Schritt über die Amsterdam Avenue in den Morningside Drive.
    Vor dem kleinen Hotel Louis blieb er stehen und blickte auf die Armbanduhr. Dann betrat er das Hotel.
    »Meinen Schlüssel, bitte!«, rief er dem blonden Mann an der Rezeption zu.
    »Welche Zimmernummer?«, fragte der routinemäßig.
    »Dreiunddreißig, vierte.«
    Der Mann warf einen Blick auf die Kästen. »Tut mir leid, Mister. Den haben Sie sicher stecken lassen.«
    Der Mann zog die Brauen zusammen und schüttelte den Kopf. Schließlich meinte er: »Na ja, kann möglich sein.« Er ging zum Fahrstuhl und fuhr in die vierte Etage.
    In der Tür von Nr. 33 steckte der Schlüssel.
    Der Mann öffnete.
    Drinnen brannte Licht.
    Auf dem Bett saßen zwei Männer. Es waren große, breitschultrige Burschen mit harten Gesichtern.
    »Hallo,Ted!«, rief der eine.
    Der junge Mann steckte die Hände in die Taschen seines Trenchcoats. »Was wollt ihr denn hier?«
    »Wir haben uns in unserer Dachkammer gelangweilt, alter Junge! Da dachten wir, du wolltest vielleicht ein Spielchen mit uns machen.«
    Der mit Ted angeredete junge Mann warf seinen Hut auf den Tisch, zog den Mantel aus und ging zum Fenster. Er öffnete beide Flügel. Die zwei Besucher hatten das Zimmer verqualmt wie eine Hafenschenke.
    Einer der beiden trug ein schwarzweiß kariertes Hemd, hatte die Ärmel aufgeschlagen, sodass man seine muskulösen, stark behaarten Unterarme sehen konnte. Er hatte ein kantiges Gesicht, war unrasiert und hatte kleine, stechende Augen. Sein Haar war dicht, kurz und filzig. Er mochte vielleicht fünfundvierzig Jahre alt sein.
    Der andere trug Cordkleidung und ein blaues Hemd. Er war ebenfalls nicht rasiert und hatte ein weit vorgeschobenes Boxerkinn. Auch seine eingedrückte Nase verriet, dass er sich früher längere Zeit mit Boxen befasst hatte. Er mochte etwa so alt wie sein Genosse sein.
    Die beiden Gentlemen waren die Holzfäller Joe Butler und Jack Roper.
    »Ja«, brabbelte Joe bärbeißig, »oben im Lager haben wir zu dir gepasst, old boy. Aber hier unten in New York sind wir dir natürlich lästig. Hier kann der feine Mister Jeffries so zwei zerlumpte Hinterwäldler natürlich nicht gebrauchen.«
    Ted setzte sich .auf eine Sessellehne. »Habe ich euch vielleicht oben im Lager

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