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0176 - In letzter Minute

Titel: 0176 - In letzter Minute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zylindrischen 'Tanks verschossen. Die Versuche sind abgeschlossen; die Schiffe werden mit den erforderlichen Einrichtungen auf Aralon installiert und mit den Bomben vollgeladen. Alles klar?"
    Mercant sah ihm nach.
    Wie oft schon hatte der Chef sich auf diese Art verabschiedet, um irgendwo zwischen den Sternen eine Situation zu meistern, an der die anderen gescheitert waren. Jetzt wollte er mit einem kleinen Pulk von 500 Schiffen einer Armada von Molkex-Raumern gegenübertreten und sie aus M-13 und diesem Bezirk der Milchstraße verjagen.
    Hieß es „nicht, das Schicksal herauszufordern?
    „Blumen?" staunte Evyn Moll, als sie, direkt von der DONAR kommend, die TERRANIA-POST aufsuchte und ihr Büro betrat.
    „Blumen", echote McCormik. „Shaneten von der Äser-Welt. Die haben ein kleines Vermögen gekostet."
    Aber Evyn dachte nicht an Geld, sondern an Bill Ramsey. Die Blumen konnten nur von ihm sein. „McCormik, hat Bill angerufen?"
    Der sah von seiner Arbeit auf. „Nein, Mister Ramsey hat nicht angerufen, aber Leutnant Multon. Von ihm sind ja auch die Blumen."
    Im gleichen Moment gefielen sie Evyn Moll längst nicht mehr so gut. Sie schüttelte den Kopf. Welche Veranlassung hatte sie Leutnant Multon gegeben, ihr Blumen zu schicken?
    Kurz darauf diktierte sie. Sie war so sehr in ihr Diktat vertieft und erlebte noch einmal alles mit, was sich in wenigen Stunden auf Sphinx abgespielt hatte, daß sie die beiden Männer nicht bemerkte, die im Begriff waren, das Büro zu betreten. Der Chef von der Politischen Redaktion stand unbeweglich an der Tür und lauschte ihrem Diktat. Hinter ihm stand der Experte für akonische Angelegenheiten. 'Evyn Moll diktierte die Namen von Ratsmitgliedern, als wären sie gute Bekannte. Die beiden Männer an der Tür sahen sich vielsagend an, als Miss Moll gerade einen Angehörigen des Großen Rates mit wenigen Worten als Intriganten schilderte.
    Niemand bemerkte, daß sie sich nicht genau an den Ablauf des Geschehens hielt. Mit keinem Wort erwähnte sie den Mausbiber und auch nicht die turbulenten Szenen, in denen Gucky reihenweise Kampfroboter vernichtet hatte.
    Sie blieb beim Thema, und das Thema bewegte sich um die Frage, ob das Blaue System sich aus der Allianz lösen oder als unsicherer Partner Mitglied des Imperiums bleiben würde.
    In ihrem Artikel begrüßte es die junge Evyn Moll, daß das Reich der Akonen inzwischen nicht mehr Partner des Imperiums war.
    Sie lehnte sich erschöpft zurück, fühlte, daß ihr Mund trocken war, griff zum Glas und wollte einen Schluck Wasser trinken, als sie feststellte, daß sie mit McCormik nicht mehr allein im Büro war.
    „Prachtvoll, Miss Moll!" sagte der Chef der Politischen Redaktion begeistert. „Was sagen Sie dazu?" Damit wurde der Experte für akonische Angelegenheiten angesprochen.
    „Ausgezeichnete Kenntnis der politischen Lage. Erstklassig beobachtet. Haben Sie mit den einzelnen Ratsmitgliedern selbst gesprochen, Miss Evyn?"
    Erst staunte sie, dann lachte sie. „Ich, und mit denen gesprochen? Du großer Himmel, die haben doch alle nur gebrüllt, getobt und Verwünschungen ausgestoßen. Mehrere Male hörte ich' das Schimpfwort: Ihr Aiien!"
    „Im Großen Rat, Miss Evyn?" mischte sich der Chef von der Politischen Redaktion ein. „Das glauben Sie doch selbst nicht!"
    „Sie glauben es nicht? Vielleicht erreiche ich ihn. Hallo, Zentrale.
    Bitte, eine Schnellverbindung mit Staatsmarschall Reginald Bull.
    Ja, Sie können meinen Namen als Anrufer bekanntgeben."
    „Keine Verbindung!" brüllte der Chef von der Politik dazwischen.
    „Wie können Sie es wagen, den Staatsmarschall wegen einer Bagatelle anzurufen?" Mit einer blitzschnellen Bewegung hatte er das Gerät außer Betrieb gesetzt. Er starrte Evyn Moll teils empört, teils fassungslos an.
    Sie erwiderte gelassen seinen Blick. McCormik stand im Hintergrund und blinzelte ihr vertraulich zu. In diesem Beruf war er das geworden, was man einen alten Hasen nennt. Er fühlte, daß Evyn Moll jetzt alle Chancen in den Händen hielt, eine berühmte Journalistin zu werden.
    Von ihrem stärksten Trumpf ahnte er nichts.
    Ruhig entgegnete sie' dem Chef von der Politischen Redaktion: „Aller Wahrscheinlichkeit nach werden Sie gleich selbst die Großadministration anrufen. Exklusiv für die TERRANIA-POST habe ich das Veröffentlichungsrecht für das Ultimatum in der Tasche!"
    „Den genauen Wortlaut?" schnappte der Mann nach Luft. Selbst McCormik war zusammengezuckt. „Den genauen!"
    „Und das

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