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0176 - Schamanen-Terror

0176 - Schamanen-Terror

Titel: 0176 - Schamanen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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auch schon bald einen Schamanen gefunden, der sich zur Hilfeleistung bereit erklärt hatte. Norgaun und Zamorra hatten mit Hilfe des Amuletts eine Einheit gebildet, die den gedanklichen Hilferuf der Silberhäutigen verstärkte und in eine andere Dimension durchbrechen ließ - in jene Welt, in der die Chibb zu Hause waren. Jetzt konnten sie nur hoffen, daß Hilfe kam - und daß die Chibb unentdeckt blieben.
    Colonel Balder Odinsson, der Pentagon-Agent mit weitestreichenden Vollmachten, hatte eine ganze Hoteletage in Maryborough gemietet. Die erforderlichen Mittel standen nach einem kurzen Telefonat mit Washington zur Verfügung; daß Australien nicht zu den USA gehörte, spielte keine Rolle. Odinsson hatte seine Aktivitäten begründen können.
    Die Silberhäutigen hielten sich seit dieser Zeit vorwiegend in diesem Hotel auf, und wenn sie es einmal verlassen mußten, wie zum Beispiel die ehemalige Vizekommandantin der DYBBACH, Caan, mußte Zamorras Amulett nachhelfen und für eine Art Unsichtbarkeit, Sinnestäuschung anderer Menschen, sorgen. Es war zu gefährlich, die Chibb in der Öffentlichkeit auftauchen zu lassen. Die allzu wißbegierige Menschheit hätte sich sofort auf die Fremden gestürzt und zwecks Untersuchungen nicht mehr aus den forschenden Klauen gelassen.
    Professor Zamorra lächelte unwillkürlich. Es war, so überlegte er, eigentlich das erste Mal, daß ein Problem nicht unbedingt mit dem Kampf gegen Dämonen zu tun hatte. Aber sie hatten sich eine kleine Ruhepause durchaus verdient. Es würde nicht lange dauern, bis irgendwo wieder etwas geschah, das ein baldiges Eingreifen erforderlich machte. Zamorra konnte sich schon gar nicht mehr vorstellen, wie ruhig sein Leben verlaufen war, ehe er das Amulett des Leonardo de Montagne erhielt und damit eine Pflicht auf sich nahm, die ihm kaum jemals ein Mensch danken würde - weil die breite Masse einfach zu ignorant gegenüber den okkulten Erscheinungen und der Magie war. Der Parapsychologe war zu einem erbarmungslosen Dämonenjäger geworden.
    Weit voraus tauchte die Silhouette von Maryborough auf, einer kleinen Stadt an der Küste von Queensland. Zamorra wußte, daß er sein Amulett in Kürze wieder einsetzen mußte, um die Silberhäutige vor den Blicken der Menschen zu verbergen.
    Nicole lächelte ihn an. »Mach dich bereit«, sagte sie.
    Er lächelte zurück, beugte sich etwas zu ihr hinüber und küßte sie auf das Ohr. »He, nicht ablenken«, protestierte sie. Offiziell war sie seine Privat-, Geheim- und Chefsekretärin, inoffiziell weitaus mehr. Sie liebten sich und gehörten zusammen; der fehlende Trauring besaß keine Bedeutung. Sie kamen auch ohne ihn glänzend aus, vielleicht besser als mit ihm. Die süße Nicole pflegte auch hier und jetzt ihren Perückentick und trug das Haar feuerrot. Darüber hinaus hatte sie kurz nach ihrer Ankunft in Maryborough wie üblich nichts anderes im Sinn gehabt, als einen Einkaufsbummel zu unternehmen - selbstredend auf Zamorras Kosten. Dank des warmen Klimas hatte sie von dem halben Dutzend Kleidern, die sie zu sündhaften Preisen eingekauft hatte, fast nichts getragen, was über Badekleidung hinaus ging, war schon zu heiß.
    Der Range Rover, den sie gemietet hatten, um beweglich zu sein, rollte in die Ortschaft hinein. Zamorra vergaß die aufregende Nähe des Mädchens und konzentrierte sich auf das Amulett. Die Konturen der Chibb-Frau verwischten, die Silberhäutige wurde unsichtbar. Niemand nahm sie wahr, während Nicole den Wagen zu dem Hotel lenkte, in welchem Zamorra, sie, Bill Fleming und Balder Odinsson abgestiegen waren und in dem auch die fünf Chibb einquartiert waren.
    Sie ahnten nicht, was an anderem Orte zu dieser Zeit geschah…
    ***
    Der Schamane kauerte sich in der Mitte seiner Hütte nieder. Zwischen seinen Fingern bewegte er die beiden Haare und die Hautschuppe. Er war mit sich außerordentlich zufrieden. Keiner seiner drei Besucher hatte bemerkt, daß Norgaun sich an ihnen bedient hatte.
    Der Ur-Australier wußte, wen er vor sich hatte. Dieser Professor Zamorra war einer der gefährlichsten Gegner des Fürsten der Finsternis, dem Norgaun diente. Aber er mußte dumm sein, denn er hatte nicht bemerkt, daß Norgaun ein Diener der Dämonen war. Der Schamane war einer der Mächtigsten unter seinesgleichen, seine Zauberkraft war selbst für andere Schamanen ungeheuerlich. Diese überragenden Fähigkeiten verdankte Norgaun seinem Pakt mit der Hölle. Der Ur-Australier hatte sich dem Bösen

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