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0176 - Schamanen-Terror

0176 - Schamanen-Terror

Titel: 0176 - Schamanen-Terror Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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heraus!«
    Zamorra machte einen Schritt vorwärts. »Die Frauen!« sagte er. »Mach Sie los!« Entschlossen nahm er Odinsson den Chibb-Strahler ab. Zufrieden erkannte er, daß die Waffe auf lähmende Wirkung eingestellt war.
    Er wollte ebenfalls einen Meegh lebend erwischen. Er wollte endlich wissen, wer oder was diese dämonischen Schattenwesen wirklich waren.
    Ein dritter Meegh verging. Zamorra dachte an die zähe, graue Masse, die von dem in der Unterseebasis explodierten und verbrennenden Meegh geblieben, aber unter seiner Berührung zu Gas vergangen war. Die Meeghs mußten etwas absolut Fremdartiges sein, wie es sich niemand vorstellen konnte. An ihnen war alles anders.
    Mit schrillem Pfeifen kam das Chibb-Dimensionenschiff heran. Zamorra warf den Kopf in den Nacken, als es über ihn hinwegsegelte. Er sah die leichten Beschädigungen, die auf einen vorangegangenen Kampf hinwiesen. Der Unsichtbarkeitsschirm war erloschen. Winzige Lichter flackerten am Druckkörper rhythmisch auf.
    »Morgen hat die Regenbogenpresse wieder einziges zu berichten«, sagte jemand neben Zamorra. Er erkannte Bill Fleming, der eine normale Pistole in der Hand hielt. »Fliegende Untertassen liefern sich Schlacht über einem Eingeborenendorf bei Maryborough! Krieg der Sterne in Australien oder so ähnlich!«
    »Daran kannst du jetzt denken?« fragte Zamorra überrascht.
    Im nächsten Moment dachten beide nicht mehr daran.
    Vor ihnen war ein Kampf entbrannt. Einer der in panischem Entsetzen umherirrenden Ur-Australier war direkt einem Meeg hin die Arme gelaufen und versuchte sich jetzt, dem Unheimlichen wieder zu entziehen. Doch der Meegh schien ihn nicht mehr loslassen zu wollen… oder zu können?
    Zamorra hob die fremde Waffe und löste aus. Der fahle Blitz zuckte hinüber und hüllte die beiden kämpfenden Gestalten ein. Der Meegh sank in sich zusammen, seine Umklammerung löste sich. Der Eingeborene stürzte in die andere Richtung.
    Mit ein paar Schritten waren Zamorra und Bill bei den beiden. Aus den Augenwinkeln nahmen sie die drei anderen Meeghs wahr, die aus dem Dorf in die Steppe flohen. Doch sie kamen nicht weit. Aus dem Chibb-Kreuzer zuckte plötzlich ein Gewitter weißer Strahlen hervor und schmetterte die Meeghs nieder. Sie vergingen wie Schatten, die das Sonnenlicht trifft.
    Nur dieser eine war noch da. Paralysiert, bewegungsunfähig. Zamorra streckte die Hand nach ihm aus.
    Er konnte die Schwärze, den Schattenschirm, nicht durchdringen. In seinen Fingerspitzen kribbelte es und begann zu brennen.
    Andere kamen heran. Nicole, Odinsson. Uschi, Liz und ein paar Ur-Australier.
    Kurz tastete Zamorra nach ihren Gedanken. Zu seiner Überraschung stellte er fest, daß es den Geist des Schamanen nicht mehr in ihnen gab. Hatte er sie freigegeben, oder hatte das Entsetzen ihn getötet?
    Zamorra wußte es nicht. Er war jetzt auch nicht in der Lage, dem Problem auf den Grund zu gehen. Falls es den Schamanen noch gab, würde er irgendwann wieder von sich reden machen, dessen war Zamorra sich sicher. Und dann war es noch Zeit genug, sich um ihn zu kümmern.
    Jetzt und hier war der Meegh wichtiger.
    Zamorra atmete tief durch. Es war das erste Mal, daß es ihm gelungen war, einen dieser Unheimlichen in seine Gewalt zu bekommen. Er fühlte, daß er von der Lösung des Meegh-Rätsels nur noch einen winzigen Schritt entfernt war.
    Einen Schritt zu weit!
    Plötzlich stand Chaala zwischen ihnen.
    Und der Silberhäutige schoß!
    Ein Funkenregen überlief den Meegh, der sich dabei jäh auflöste und zu Staub zerfiel. Mit einem Aufschrei fuhr Zamorra hoch. »Bist du wahnsinnig, Chaala?« schrie er den Chibb an.
    Der Kommandant steckte die Waffe ruhig wieder ein.
    »Sobald er wieder erwacht wäre, hätte er dich getötet«, sagte Chaala in seiner lautlosen Art, und alle verstanden ihn. »Glaube es mir. Wir Chibb kennen die Bösartigkeit dieser Wesen seit tausend Jahren. Du hast seinen Schwarzschild berührt. Sieh deine Finger an. Brennen sie nicht? Es hätte gereicht. In jenem Moment, in dem er aus der Paralyse erwacht wäre, hätte er dich getötet. Du hattest keine Chance.«
    Zamorra starrte auf seine Fingerspitzen. Ja, da klebte etwas, das jetzt grau wurde und zerfiel. Er versuchte es abzuwischen, aber es haftete fest.
    »Es wird sich von selbst auflösen. Du könntest es selbst niemals entfernen, außer durch eine Amputation«, teilte Chaala ihm mit.
    Weiter draußen war der Kreuzer gelandet. Chaala streckte die Hand aus. »Dort ist das

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