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0177 - Der Untergang des 2. Imperiums

Titel: 0177 - Der Untergang des 2. Imperiums Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Ein verdienter Mann", nickte Bendrix. „Im Auftrag von Harprex flog er zu dem Planeten eines entfernten Systems, um dort einen ganz bestimmten Rohstoff zu holen, der als Katalysator wirken soll... aber ich verstehe zu wenig von wissenschaftlichen Dingen.
    Harprex sollte dir das erklären."
    Der Chef-Wissenschaftler wartete pflichtschuldig, bis er von Gorha die Aufforderung zum Sprechen erhielt. Dann sagte er: „Der Stoff ist wirklich eine Art Katalysator. Ich hatte mich mit diesem Problem schon beschäftigt, bevor die Terraner auftauchten. Molkex kann unter gewissen Bedingungen unstabil werden. Es verflüchtigt sich. Als dann die Terraner kamen, war mir klar, daß sie früher oder später etwas entdecken würden, mit dem sich der Verflüchtigungsprozeß beschleunigen ließe. Das ist dann auch geschehen. Leider waren meine Forschungen noch nicht weit genug gediehen. Ich habe sie in letzter Zeit vorangetrieben und Gogol beauftragt, mir den Stoff zu holen, mit dem sich das Molkex festigen läßt. Er ist vor zwei Tagen eingetroffen. Sein Schiff war allerdings so schwer beschädigt, daß die Landung nur mit Mühe gelang. In dem herrschenden Chaos blieb er unbemerkt, was mir nur recht war. Ich wollte keine frühzeitigen Hoffnungen erwecken."
    „Und ... und du glaubst, Harprex, du hast es geschafft?" Gorha ahnte, daß eine Wende der Kriegsereignisse bevorstand. Wenn der Chef-Wissenschaftler wirklich Erfolg gehabt hatte - oder haben würde -, konnten die Terraner den Panzer der Schiffe nicht mehr durchbrechen. Sie waren nicht mehr überlegen, sondern nur noch gleichwertig. Das Unheil war von Gatas und dem Imperium der Blues abgewendet. „Rede, Harprex!" Der Wissenschaftler nickte.
    „Ich glaube es, aber ich kann es nicht wissen. Es kommt jetzt alles nur darauf an, wie schnell wir die Lösung ausprobieren können. Ich muß die Behälter mit dem Stoff in den ,Block der fünften Wachsamkeit bringen lassen und dann eins unserer Schiffe mit Molkex ausstatten. Mit dem neuen Molkex, wohlgemerkt!
    Dieses Schiff schicken wir in den Kampf und sorgen dafür, daß es von terranischen Schiffen beschossen wird. Dann wissen wir Bescheid."
    „Der Stoff lagert noch in dem Schiff dieses Gogol?"
    „Ja.
    Es war mir unmöglich, ihn ins Depot transportieren zu lassen.
    Bendrix war nicht unterrichtet und hätte mich nie unterstützt. Ich wollte meine Absichten nicht zu früh bekannt werden lassen. Aber nun weiß er alles und wird mir helfen. Ich darf doch auch mit deiner Unterstützung rechnen, Gorha?"
    „Transport also? Warum fandest du keine Transporter?"
    „Sie sind alle damit beschäftigt, die Verwundeten in die Stadt zu bringen. Außerdem fahren sie Ersatzteile für die beschädigten Schiffe, von denen jedes zum Verteidigungskampf benötigt wird.
    Um den Stoff ins Depot bringen zu lassen, benötige ich mindestens zehn Transporter. Es muß jetzt schnell gehen, denn wenn auch nur eine terranische Bombe auf Gogols Schiff fällt, sind alle Hoffnungen vergeblich gewesen."
    „Ich verstehe." Gorha drückte auf einen Knopf im Nachrichtengerät. Der Bildschirm erhellte sich. „Tranportzentrale dort? Hier Gorha. Sie haben sofort zehn große Transportwagen abzustellen, um im Auftrag von Chef-Wissenschaftler Harprex vom Block der fünften Wachsamkeit ..."
    „Verzeihung, Gorha", sagte der Gataser auf dem Bildschirm.
    „Das ist unmöglich. Alle Fahrzeuge sind seit Tagen in unterbrochenem Einsatz, Sie sind damit beschäftigt..."
    „Das ist ein Befehl, verstanden! Zehn Fahrzeuge, und zwar sofort! Die Fahrer melden sich in einer halben Stunde bei der Wache des Molkex-Depots. Wenn der Befehl nicht befolgt wird, sind Strafmaßnahmen zu erwarten."
    „Der Befehl des Ministeriums hat Vorrang", sagte der Gataser auf dem Schirm. Gorha nickte ihm noch einmal zu, dann schaltete er ab. „Alles klar?" fragte er Harprex. Als der Wissenschaftler nickte, wandte er sich an Bendrix. „Ich erwarte, daß du mit deinem ganzen Einfluß Harprex und sein Unternehmen unterstützen wirst. Du hast alle Vollmachten. Sobald das erste Schiff mit dem neuen Panzer einsatzbereit ist, erwarte ich Meldung. Ich werde dann den entsprechenden Einsatz leiten." Er stand auf. „Ich danke dir, Bendrix, für deine Einsicht. Und dir, Harprex, danke ich für deine selbstlose Arbeit zum Wohle unserer Rasse."
    Er sah ihnen nach, bis sich die Tür geschlossen hatte.
    Dann sank er in den Stuhl zurück.
    „Es gibt also doch noch einen Lichtblick", sagte er laut zu sich selbst und

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