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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgesetzt. Er schaute die beiden an. Weit aufgerissen waren seine Augen. Angst und Entsetzen spiegelten sich in seinem Blick. Er wußte von der Stärke und jammerte. Vergeblich hatte er versucht, Hilfe zu holen, bis jetzt war sie noch nicht eingetroffen. Also mußte ich allein kämpfen.
    Und das war ich gewohnt.
    Meine Hand verschwand unter der Kleidung und kam mit der Beretta wieder zum Vorschein. Ich wollte ihnen die Kugeln in den Schädel jagen, machte erst kein großes Geschrei, sondern zielte und feuerte sofort.
    Das Silbergeschoß hieb in das Gesicht des ersten Wesens. Ich hörte und sah den Aufprall. Staub quoll aus dem Einschußloch. Splitter des Gesichts flogen nach allen Seiten weg.
    Hoffnung keimte in mir hoch, und ich grinste grimmig. Das Grinsen sollte mir bald vergehen, denn die Kugel hatte bei meinem Gegner keinen Schaden angerichtet. Er stand weiterhin auf beiden Beinen. Nicht nur das, er kam sogar vor.
    So etwas wie eine Depression überfiel mich. Ich hatte es nicht geschafft, einen der beiden auszuschalten. Sie waren stärker als meine Magie.
    Wie sollte ich kämpfen?
    Mit den Fäusten! Ja, Freunde, denn eine andere Chance gab es für mich nicht.
    Bevor es soweit war, erlebte ich noch eine kleine Hölle. Der Alte hatte mit seiner Prophezeiung recht gehabt. Diese Wesen kannten kein Pardon.
    Das Monster mit dem Halbmond an der Lanze hob seine Waffe an und hielt sie so, daß sie auf den am Boden liegenden alten Mann zeigte.
    Der schien zu erstarren.
    Er hatte noch die Arme hochgerissen, seine Augen weiteten sich, denn er ahnte, was ihm bevorstand.
    Ich kannte die Funktion der tückischen Waffe nicht und wurde von ihr überrascht.
    Als hätte das Monster einen Knopf betätigt, so löste sich der Halbmond von der Stange und raste auf den Alten zu. Die Sonne traf ihn und warf einen blitzenden Reflex. Zwischen den hochgerissenen Armen des alten Mannes hindurch wischte der Halbmond und zielte genau in den Hals.
    Für eine Sekunde saß der Alte steif. Dann kippte er nach hinten, als hätte ihn jemand angestoßen. Blut rann aus der Wunde und versickerte im Sand.
    Ich war geschockt.
    Geschockt und entsetzt von diesem heimtückischen Mord, der vor meinen Augen geschehen war. Und ich hatte nicht eingreifen können.
    Dann geschah etwas Seltsames.
    Der Halbmond erneuerte sich.
    An der Spitze erschien abermals einer. Er erneuerte sich, so daß die Waffe wieder einsatzbereit war.
    Gegen wen?
    Natürlich gegen mich, denn ich stand als nächster auf der Liste. Was sollte ich tun? In meiner Verzweiflung schoß ich wieder, traf auch, diesmal die Brust, doch ich erzielte den gleichen Effekt wie schon beim ersten Treffer.
    Nämlich keinen.
    Das Wesen steckte die Kugel weg, ohne überhaupt eine Reaktion zu zeigen.
    Wie sollte das enden?
    Beide schritten jetzt vor. Und beide hatten ihre Waffen halb erhoben, so daß die Spitze einerseits und der Halbmond andererseits auf mich wiesen.
    Ein doppelter Mord, danach stand ihnen der Sinn. Etwas anderes konnte ich nicht annehmen.
    Ich bewegte mich zur Seite. Die einzige Chance bestand darin, hinter den Steinen Deckung zu finden. Das würde mir zwar nicht viel helfen, aber meinen Tod dennoch hinauszögern.
    Die Gegner waren schnell.
    Der erste schleuderte die Waffe. Schräg zischte sie auf mich zu, hieb in den Boden und blieb darin stecken. Fast hätte die gefährliche Lanze noch meinen Fuß getroffen. Es war ein reiner Glücksfall, daß die Waffe vor meiner Fußspitze in den Boden hieb und dort steckenblieb.
    Ich stand sofort still. Es war das beste, was ich machen konnte, denn aus den Augenwinkeln hatte ich die Bewegung wahrgenommen. Die zweite Lanze zeigte auf meinen Hals. Ich wollte auf keinen Fall das gleiche Schicksal erleiden wie der alte Mann.
    Sie näherten sich mir.
    Ich vernahm ihre Schritte und hörte auch, wie sie sich bewegten.
    Dabei schabten Teile ihres Körpers gegeneinander. Sie erzeugten Geräusche, die bei mir eine Gänsehaut hervorriefen. Ein Schauer schüttelte mich.
    Dann standen sie neben mir.
    Eine knorrige Klaue griff zu, umklammerte den Schaft und zog die Lanze aus dem Boden. Der Diener des Dschinn ging einen kleinen Bogen und blieb vor mir stehen, während sich der andere in meinem Rücken aufhielt.
    Das Wesen vor mir hob seinen rechten Arm. Ich schielte auf ihn und gleichzeitig in das schreckliche Gesicht. Man konnte das Gefühl haben, daß es jeden Moment auseinanderfallen würde. Meine Kugel hatte ihn an der Schläfe getroffen. Dort fehlte ein Teil

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