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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gleich.«
    »Befindet sie sich in der Hand einer Frau?« Ich tastete mich an das Ziel heran.
    »Ja, das stimmt.«
    »Und heißt diese Frau zufällig Kara?«
    »Das stimmt auch.«
    »Dann ist es die, die ich meine. Sie und den Magier Myxin kenne ich sehr gut. Die beiden haben oft genug mit mir zusammengearbeitet. Wir haben so manches Mal gegen die gefährlichen Dämonen gekämpft und sind gegen die Mächte der Finsternis angetreten.«
    Der Alte hörte die Worte, schaute mich an und erhob sich. Er reichte mir kaum bis zur Schulter, jetzt hob er auch den Kopf, als er mich anschaute. »Wer bist du, John Sinclair?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, mein Freund, so einfach mache ich es dir nicht. Du bist ein besonderer Mann, das weiß ich genau. Du bist ein…«
    »Geisterjäger«, vollendete ich.
    »Geisterjäger John Sinclair«, wiederholte er. »Gehört habe ich von dir noch nichts.«
    »Das ist nicht weiter tragisch. Ich meine, unsere Gegner haben sich den Falschen ausgesucht. Ich bin nicht gewillt, den grünen Dschinn zu befreien. Sie haben den Bock zum Gärtner gemacht.«
    Der Alte schüttelte den Kopf. »Daran kann ich einfach nicht glauben. Sie begehen keine Fehler.«
    »In diesem Fall ja. Alles war vorbereitet, bis einer die Sache verraten hat. Vielleicht sollte er derjenige sein, der den Dschinn erweckt.«
    Der weise Mann nickte. »Das ist möglich. Der Mann scheint in letzter Sekunde einen Rückzieher gemacht zu haben, und jetzt sind die Diener des Dschinn an den Falschen geraten. Trotzdem haben wir nicht gewonnen, sondern sie.«
    Der Mann zeigte sich sehr pessimistisch. Ich teilte seine Auffassung nicht. »Noch schmort der Dschinn in seinem Stein. Und dort soll er auch weiterhausen, bis ihn jemand erweckt, aber der werde ich nicht sein. Vielleicht können wir den Stein auch ins Meer schaffen oder an eine andere ungefährdete Stelle.«
    »Du kennst ihn nicht«, sagte der Alte. »Du kennst ihn wirklich nicht. Ich weiß nicht, mit welchem Zauber du bisher zu tun gehabt hast, aber der des Dschinn ist sehr mächtig. Mächtiger als deiner, den du kennst, Geisterjäger.«
    »Das wird sich herausstellen.« Mich hatte so etwas wie Tatendrang überkommen. Ich drehte mich auf der Stelle und schaute mir die Steine an.
    Drei von ihnen mußten leer sein. Das wollte ich genau wissen. Ich ging auf den ersten Stein zu und entdeckte an der Rückseite tatsächlich eine Öffnung. Sie sah so aus, als hätte jemand mit Gewalt den Stein aufgesprengt, die Brocken kurzerhand aus dem Gefüge gerissen, so daß Platz genug geschaffen worden war, um aus dem Stein zu klettern. Ich schaute hinein.
    Ja, er war leer. Um das zu erkennen, brauchte ich keine Lampe, weil genügend Tageslicht hineinfiel. Trotzdem wollte ich Einzelheiten sehen.
    Die Neugierde trieb mich dazu, ebenfalls in das offene Innere des Steins zu klettern. Ich wollte doch sehen, wie es genau da drinnen aussah. Unter Umständen fand ich einen Hinweis, eine Spur, nach der ich mich richten konnte.
    Diese Diener waren ziemlich groß, das erkannte ich sofort. Größer als ich, denn wo sich das Ende meines Kopfes befand, sah ich da erst die Ausbuchtungen für die Schultern.
    Die Wesen hatten den Stein verlassen und waren nach London gekommen, wo sie mich begleitet hatten, als man mich in das bewußte Zimmer schleppte.
    Dann hörte ich die warnende Stimme des Alten. »John Sinclair!« schrie er, »sie kommen, es ist so weit…der Untergang beginnt!«
    ***
    Kelim war so schnell gewesen, daß er mit seiner Aktion selbst Suko überrascht hatte. Nun hatte er eine Geisel, dazu eine verdammt gute, denn eine bessere hätte er sich kaum wünschen können. Und dieser ehemalige Ringer hatte Kraft, Sir James konnte gegen ihn nichts machen.
    Der Türke hatte den Superintendenten mit dem linken Arm umklammert und den Körper zurückgebogen. Als zusätzliches Druckmittel hatte er das rechte Knie in das Kreuz des Polizisten gestemmt, so daß sich Sir James in einer wahrlich unangenehmen Schräglage befand. Dicht vor seiner Kehle lag die blanke Schneide. Eine falsche Reaktion, eine winzige Bewegung von Seiten des Superintendenten, und er war ein toter Mann.
    Der Schreck stand noch in Sir James’ Gesicht geschrieben. Er war völlig überrascht worden. Verzerrt waren seine Züge, auf der Stirn glänzte der Schweiß.
    Die Brille war verrutscht. Sir James bot einen Anblick wie Suko ihn noch nie gesehen hatte, aber dem Chinesen stand der Sinn nicht danach zu

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