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0178 - Der grüne Dschinn

0178 - Der grüne Dschinn

Titel: 0178 - Der grüne Dschinn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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brüllte er seinen Dienern zu.
    ***
    Myxin hörte den Befehl, und auch ich vernahm ihn. Es kam jetzt auf Sekunden an, und ich reagierte als erster.
    Wie ein Blitz startete ich, lief dorthin, wo Kara lag und packte das Schwert.
    Tatenlos hatte ich bisher zusehen müssen, das war nun vorbei. Ich wollte die Monster vernichten.
    Noch immer waren sie gewaltig, und da jagte bereits der zweite Halbmond auf mich zu. Er kam schräg von oben, ich wich nicht aus, sondern setzte alles auf eine Karte.
    Mit dem Schwert schlug ich zu.
    Halbmond und Klinge prallten aufeinander. Es gab ein klingendes Geräusch und dann einen Blitz. Als er verschwunden war, sah ich auch von dem Halbmond nichts mehr.
    Das Monstrum war überraschter als ich. Deshalb konnte ich gut herankommen und stach zu.
    Die Klinge verschwand im Leib des Wesens. Jetzt aus der Nähe vernahm ich ein knirschendes Geräusch, als würde jemand Papier durchschneiden, und der Riese wankte.
    Sofort zog ich das Schwert wieder zurück, denn da war noch der andere.
    Auf seiner Lanze steckte kein Halbmond, sondern nur die Kugel mit dem Pfeil.
    Er wollte die Lanze schleudern.
    In diesem Augenblick fiel der von mir getroffene Dschinndiener gegen ihn. Die Aufprallwucht war so stark, daß sie den anderen aus dem Gleichgewicht brachte.
    Sofort war ich zur Stelle.
    Ich konnte mir sogar Zeit lassen, tat dies auch und schlug erst dann zu.
    Der Hieb mit der goldenen Klinge teilte das unheimliche Riesenwesen fast in zwei Hälften. Auf jeden Fall hielt es sich nicht mehr auf den Beinen und kippte.
    Schwer schlug es auf, und es verging wie auch die anderen, denn zurück blieb nur bröselnder Staub.
    Fünf Gegner hatten wir besiegt. Es blieb noch einer.
    Der grüne Dschinn!
    Ich schaute hoch zum Himmel. Blau, fast kitschig spannte er sich über dem weiten Land. Vom Dschinn sah ich nichts mehr oder?
    In der Ferne, schon fast am Horizont, war ein grünes Flimmern zu erkennen. Das war er, und er hatte die Flucht ergriffen. Das Schwert war einfach zu stark gewesen.
    Mein rechter Arm sank nach unten. Die Schwertspitze berührte den Boden und drang in den Sand ein.
    Von rechts kam Myxin heran. Er schüttelte den Kopf. »Ich habe ihn nicht halten können, John Sinclair«, sagte er, »es tut mir leid.«
    Ich nickte. »Warum ist er geflohen?«
    »Er war noch nicht stark genug«, erwiderte der kleine Magier. »Aber er wird zurückkommen, darauf kannst du dich verlassen. Der grüne Dschinn gibt nicht auf, der nicht.«
    Da hatte Myxin wohl recht, und wir besaßen einen gefährlichen Feind mehr…
    Anschließend kümmerten wir uns um Kara.
    Ihre Verletzung war nicht sehr schwer, die Wunde würde schnell zuheilen, doch dieser goldene Halbmond war nicht irgendeine Waffe, sondern magisch aufgeladen. Aus diesem Grunde hatte sie Kara auch so hart treffen können.
    »Ich muß mich bei dir bedanken, John«, sagte sie und lächelte mich an. »Du hast dich gut geschlagen.«
    Ich winkte ab. »Es war wenig genug, was ich tun konnte. Du hast mich schließlich gerettet, ich konnte es schon selbst nicht mehr glauben, aber der Alte hatte recht gehabt.«
    »Welcher Alte?« fragten Kara und Myxin wie aus einem Mund.
    Ich deutete auf den Toten. »Er war der Hüter der Steine. Dabei kannte ich nicht einmal seinen Namen, aber er war ein guter Mensch, daran besteht kein Zweifel. Er und seine Vorfahren haben dafür gesorgt, daß der Dschinn in dem steinernen Gefängnis blieb. Und fast hätten sie es geschafft.« Ich wischte mir den Schweiß von der Stirn. Er war vermischt mit Staub und Dreck. »Ein anständiges Begräbnis hat er verdient. Es ist das Letzte, was ich für ihn tun kann.«
    Niemand hielt mich auf, als ich Steine über den Toten häufte und ein kurzes Gebet sprach. Dann wandte ich mich um. Irgendwie fühlte ich mich deprimiert, das merkten auch meine Freunde.
    »Was ist mit dir?« fragte Myxin.
    »Ich bin enttäuscht. Bisher habe ich mich stark auf mein Kreuz verlassen können, aber in letzter Zeit versagt es oft. Wie kommt das? Sind die Gegner stärker geworden?«
    »Das auch«, antwortete Myxin. »Ich bin jedoch sicher, daß das Kreuz nicht versagt hätte, John.«
    »Wieso?«
    »Du hättest es aktivieren müssen. Meiner Ansicht nach schlummern dort ungewöhnliche Kräfte, du mußt nur einen Weg finden, sie zu befreien. Ich glaube nämlich, daß dir das Kreuz auch gegen andere Feinde und Mythologien hilft.«
    Myxins Worte munterten mich auf. »Wie kann ich das herausfinden?«
    »Das ist deine Sache, John. Wir

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