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0178 - Stadt der toten Seelen

0178 - Stadt der toten Seelen

Titel: 0178 - Stadt der toten Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Banane winken…«
    Die drei erhoben sich. »Was machen wir jetzt?« fragte Bill. Sein Hals schmerzte noch immer etwas. Möglicherweise war der Baumtentakel ätzend gewesen.
    »Wir schlagen uns durch«, entschloß sich Ansu. »Dort entlang.« Mit ausgestrecktem Arm wies sie irgendwohin in das dichte Gewächs.
    Bill schluckte.
    »Sag mal, bist du sicher, daß die Richtung stimmt?« fragte er. »Und woher willst du wissen, daß das auch wirklich die Richtung sein muß?«
    »Ich weiß es eben«, sagte die Lemurerin.
    Bill und Nicole sahen das dichte Unterholz mit gemischten Gefühlen an. Es bewegte sich heftig, obgleich hier im Innern des Dschungels kein Wind wehte. Es war, als spürten die Büsche und Sträucher und herabhängenden Äste der Urwaldriesen die Anwesenheit der Menschen und gedachten, sich von ihnen zu ernähren.
    »Sie sind böse«, hauchte Nicole.
    Ansu nickte leicht. »Manipuliert«, sagte sie. »Aber sie können uns nicht schaden.«
    Die Goldhäutige in ihrem glitzernden Anzug schritt vorwärts. Die Gewächse bewegten sich heftiger, versuchten zurückzuweichen. Doch sie waren im Gegensatz zu jenem Wanderbaum verwurzelt, es gelang ihnen nicht, zu entkommen. Innerhalb von wenigen Sekunden begannen sie zu verdorren, vertrockneten und zerfielen.
    Die Dörr-Zone breitete sich im gleichen Tempo aus, mit dem sich die Lemurerin bewegte. Sie reichte etwa fünf Meter weit nach allen Seiten.
    Bill und Nicole folgten der Goldenen, die sich Zamorras Amulett umgehängt hatte. Die Lemurerin legte ein ordentliches Tempo vor, und sie verlor nicht einmal die Richtung.
    Als sie etwa zehn Minuten lang unterwegs waren, stieß die Dörr-Zone plötzlich ins Leere. Der Dschungelrand kam so abrupt, daß sie es kaum glauben konnten.
    Sie blieben stehen.
    »Eine Stadt«, murmelte Bill. Sein geschultes Auge erfaßte sofort an verschiedenen Einzelheiten, die Nicole und selbst Ansu erst später auffielen, daß diese Stadt seit langem verlassen sein mußte. Dafür sah Nicole etwas anderes.
    »Sie liegt in einer Lichtung. Der Dschungel zieht sich ringsum.«
    »Aber dieser abrupte Abschluß!« brummte Bill. »Das ist doch unnatürlich! So eine große Lichtung gibt’s außerdem in keinem Dschungel, daß eine ganze Stadt hineinpaßt.«
    Zumindest nicht eine Stadt dieser Ausdehnung, fügte er in Gedanken hinzu.
    »Die Pflanzen trauen sich nicht, die Stadt zu überwuchern«, sagte Ansu. »Eine seltsame Aura geht von den Häusern aus, die jedes Wachstum verhindert. Nicht einmal die bösartigen Mordpflanzen vermögen dort zu gedeihen.«
    »Und da - soll Zamorra sein?« fragte Nicole.
    Ansu zuckte mit den Schultern. »Ich nehme es an. Dort ist ein magisches Zentrum, und das Amulett hat uns in Zamorras Nähe gebracht. Es ist zu erwarten, daß er sich dort irgendwo aufhält oder zumindest unterwegs ist.«
    »Da kommt jemand«, murmelte Bill.
    Im schwachen Sternenlicht sahen sie eine Gestalt, die aus der Stadt kam, direkt auf sie zu. Sie taumelte, wurde immer langsamer. Sie mußte total erschöpft sein. Offenbar war sie vor jemandem oder etwas auf der Flucht.
    Als sie stehenblieb, tauchte ihr Verfolger auf. Bill sog scharf und pfeifend die Luft ein.
    »Ein Gerippe!« stieß er hervor.
    Das war der Augenblick, in dem Ansu Tanaar zu schweben begann.
    ***
    »Das Amulett ist in der Nähe«, sagte Zamorra mit leichter Überraschung. Boris und Marie reagierten nicht darauf, aber Uschi und Monica sahen ihn verblüfft an. Sie kannten die Silberscheibe, die über Zauberkräfte verfügte.
    »Wie sollte es denn hierher kommen?« fragte das Blumenmädchen. Die Blüte, die Zamorra ihr ins Haar gesteckt hatte, war noch nicht verwelkt, wirkte noch immer frisch wie eh und je- »Mein Verschwinden wird nicht ganz unbemerkt geblieben sein«, lächelte er. »Immerhin bin ich direkt vom Kaffeetisch verschwunden. Ich nehme an, daß Nicole mir gefolgt ist… aber, hm… ein Weltentor bringt auch sie nicht zustande. Vielleicht hat der geheimnisvolle Merlin wieder mal seine Finger im Spiel.«
    »Das bedeutet, daß die Möglichkeit einer Rückkehr nähergerückt ist«, sagte Uschi. »Wer es schafft, selbsttätig herzukommen, hat auch den eingebauten Rückwärtsgang mit dabei.«
    Zamorra wechselte einen raschen Blick mit ihr und dem Wolf. Fenrir zog die Lefzen zurück, als grinse er.
    »Spar dir dein wölfisches Grinsen, du Wolf«, schmunzelte Zamorra. »Es gibt hier nichts zu lachen.«
    »Du hast irgend etwas vor«, sagte Uschi.
    Zamorra nickte. »Ich werde dafür

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